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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Leichtigkeit stand er seinen Mann gegen die restliche Handvoll Menschen.
    Bill machte sich in Richtung Wagen auf, während Max Henry einfing und Ziggy die Stufen der Veranda heraufstieg. Als er näher kam, sah ich, dass die kleineren Wunden in seinem Gesicht schon dabei waren abzuheilen und schwach lilafarbene Linien hinterließen. „Das war viel einfacher, als ich gedacht hatte“, sagte Ziggy fröhlich, obwohl ich sehen konnte, dass seine Worte nur Fassade waren und er im Prinzip nachdenklich war. „Geht es ihm sehr schlecht?“
    Ich legte diese Frage nicht auf die Waagschale. Ich würde ihn nicht bewahren können vor dem, was er gleich zu sehen bekam. „Sie hat ihn gehäutet.“Er sah aus, als müsste er sich gleich übergeben, aber er riss sich zusammen. „Gut. Lass uns gehen.“ Er ging einige Schritte voraus, dann hielt er an und drehte sich um. „Ist das mein Herz?“
    Fast hatte ich vergessen, dass ich die Tüte noch in der Hand hielt. Ich gab sie Ziggy, dann ging ich ins Schlafzimmer und bedeckte Nathans Wunden so gut es ging. „Wenn wir ihn in das Laken wickeln, dann vermeiden wir, dass Dreck und anderes Zeug in die Wunden kommt“, erklärte ich Ziggy. Krankheiten und Infektionen konnten einem Vampir nichts anhaben, aber Schmutz aus dem Körper eines gehäuteten Vampirs zu klauben war wahrscheinlich weder für ihn noch für die Person, die es tat, ein Vergnügen.
    Sobald wir ihn gut in das Laken eingewickelt hatten, fasste Ziggy Nathans Füße, und ich hob ihn sehr vorsichtig unter den Armen hoch, während ich versuchte, seine zerstörte Haut so wenig wie möglich zu berühren. So schnell es ging, transportierten wir ihn durch das Haus, aber das zerbrochene Mobiliar und der ganze Schmutz behinderten uns mächtig.
    Draußen hörten wir den Van vor die Veranda fahren. Bill hupte.
    „Das hört sich nicht gut an“, bemerkte Ziggy und nickte in Richtung Tür.
    Den Rest beeilten wir uns so gut es ging, aber kurz vor der Haustür hätten wir Nathan fast fallengelassen. Unten am Fuße der Auffahrt fuhren vier glänzende Wagen vor, deren Reifen den Schotter spritzen ließen, als sie sich dem Haus näherten.
    „Wächter“, erklärte Ziggy. „Das Haus war zu klein für sie, daher leben sie in Unterkünften. Die befinden sich nicht auf dem Grundstück, sondern ein Stück die Straße hinunter. Aber es gibt noch mehr. Wir müssen jetzt hier weg!“Mir schlug das Herz bis zum Kinn. „Das hättest du uns aber auch früher sagen können, Ziggy!“
    Bill ließ den Motor laufen, als er ausstieg, um uns die hinteren Türen des Vans zu öffnen. Er sah von dem blutverschmierten Laken, mit dem wir Nathan zugedeckt hatten, zu mir auf. Ich schüttelte den Kopf, um ihm zu bedeuten, dass wir keine Zeit zu verlieren hatten.
    Ziggy stieg zuerst ein, dann übernahm Bill Nathans Arme, um ihn in den Wagen zu schaffen. Ich konnte nur daneben stehen und jedes Mal, wenn sie Nathan unsanft bewegten, die Augen zusammenkneifen. Ständig wiederholte ich: „Seid vorsichtig“ und „Beeilt euch!“
    Ich wollte gerade hinten einsteigen, als Ziggy fragte: „Und was ist mit Henry?“
    Ihn hatte ich völlig vergessen. „Henry, komm her, wir müssen los!“
    „Du musst genauer sein, Carrie“, erinnerte mich Bill knapp, während er von der Ladefläche sprang. „Henry, komm her und steig in den Wagen!“
    Nachdem die Autos mit quietschenden Bremsen angehalten hatten, stiegen schwarz uniformierte Männer aus und rannten über den Rasen auf uns zu.
    „Vergiss ihn, du kannst einen neuen machen!“, schrie Ziggy, als ich ausstieg.
    „Henry“, rief ich. Dann sah ich über Bills Schulter, wie Henry vorn um das Auto herumrannte. Einen Moment lang war ich dankbar, ihn zu sehen. Dann hob er sein Messer und ohne eine Miene zu verziehen stach er auf Bill ein.
    Bill drehte sich um, er starrte ungläubig geradeaus. Der Messergriff ragte aus seiner Brust hervor.

13. KAPITEL
    Wie man ein Menschenleben rettet
    „Bill!“, schrie Carrie und streckte ihre Arme aus, um ihn aufzufangen, als er umkippte. Aber Ziggy erwischte ihn noch vor ihr und legte ihn über seine Schultern. „Max, steig ein, du fährst.“
    Wie zur Hölle hatte er das geschafft, ohne zu schreien? Das war es, wonach ihm war: Sich auf den Boden fallen lassen und über die Ungerechtigkeit heulen, die eben geschehen war. Aber er schaffte es, Bills Körper auf die Ladefläche zu bugsieren und ihn neben Nathan zu legen. Carrie krabbelte ebenfalls hinten hinein. Das grauenhafte graue

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