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Nacht der Tiger

Nacht der Tiger

Titel: Nacht der Tiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Dann liefen die drei Jungen zurück.
    »Also, Kollegen«, mahnte Justus. »Unauffällig bleiben, lautet die Parole! Keinen Verdacht erregen! Wir suchen uns geeignete Plätze für die Observierung der Fahrzeuge aus und dann heißt es warten.«
    »Fahrzeug«, korrigierte Peter.
    »Was?«
    »Fahrzeug. Einzahl. Da kommt gerade der Silberpfeil angebraust. Wenn der heute Nacht unterwegs ist, bleibt nur der Schwarze.«
    Der Erste Detektiv blickte sich vorsichtig um. Im nächsten Moment passierte ein silbern glänzender Mercedes die drei Jungen und fuhr Richtung Osten davon.
    »Der schien mir ohnehin nicht aus der aktuellen Serie zu sein. Ich glaube, mit dem schwarzen Mercedes liegen wir richtig.«
    Die einsetzende Dunkelheit kam den drei ??? sehr gelegen. Und da die wenigen Straßenlaternen ein eher mattes Licht verströmten, mussten die Jungen kaum befürchten, dass man auf sie aufmerksam wurde. Gegenüber von 32 Orange Street, dem Haus, vor dem der schwarze Mercedes parkte, befand sich ein kleiner Park mit Spielplatz. Auch das wie geschaffen für das Unternehmen der drei ???. Hier würden sie sicher ein Versteck finden, von dem aus sie den Wagen im Blick hatten.
    Die drei Jungen wählten eine dichte Strauchgruppe Kalifornischen Flieders. Sie stand ein Stück von der Straße zurück am Rand des Spielplatzes neben einem kleinen Tümpel. Die Detektive blickten sich unauffällig um. Niemand war mehr auf der Straße unterwegs. Dennoch vergewisserten sie sich zunächst, dass sie nicht beobachtet wurden, und schlüpften erst dann in die Büsche.
    »Mann, ist das eng hier drin!«, schimpfte Peter und drückte einen dicken Zweig zur Seite, damit er sich auf den Boden legen konnte.
    »Komfortabel wird das nicht gerade heute Nacht«, pflichtete ihm Bob bei.
    »Wir müssen noch weiter nach vorne.« Justus schob sich bis zum Rand des kleinen Gehölzes. Er platzierte das Richtmikrofon so weit vorne wie möglich, legte die Kamera neben sichund holte die schwarzen zweckentfremdeten Strickteile aus der Tasche. »Hier!« Er reichte je eins an Peter und Bob weiter.
    »Tante Mathildas Strumpfhose!« Verdrießlich zog sich Peter die Kapuze über den Kopf.
    Bob sah auf die Uhr. »Kurz vor zehn. Hoffen wir mal, dass die nicht erst um fünf Uhr morgens auftauchen.«
    Zunächst sah es aber genau danach aus. Die Stunden vergingen. Es wurde elf, zwölf, dann ein Uhr. Einige Personen konnten die drei ??? in dieser Zeit aus ihrem Versteck heraus beobachten, allerdings alle Anwohner oder Besucher, wie es schien. Niemand interessierte sich für den schwarzen Mercedes auf der anderen Straßenseite.
    Um kurz nach eins verspeisten die drei Jungen ihre Schokoriegel und tranken ein paar Schlucke Tee. Die Wolken über ihnen waren dichter geworden, soweit sie das durch das Gestrüpp über ihnen beurteilen konnten. Dann hauchte auch noch eine Laterne rechts von ihnen flackernd ihr Leben aus.
    »Na toll. Die Fotos können wir vergessen«, murrte Bob.
    Plötzlich zuckte Peter zusammen. »Verdammt!«
    »Was ist?«
    »Mir ist was in die Hose gekrochen!« Der Zweite Detektiv griff hektisch nach seinem Hosenbein. »Was Großes!«
    »Kollegen!«, zischte der dritte Detektiv. »Dort!«
    Auf der anderen Straßenzweite huschten zwei Gestalten im Schatten der Bäume in Richtung des Hauses mit der Nummer zweiunddreißig. Eine recht groß, die andere ziemlich klein. Gebückt hasteten sie von Stamm zu Stamm. Die größere der beiden trug eine Sporttasche mit sich.
    »Es krabbelt an meinem Bein hoch!«, flüsterte Peter verzweifelt.
    »Sei still, Zweiter!« Justus setzte das Nachtsichtgerät auf.
    »Das sagst du so!«
    Der Erste Detektiv drehte an der Feineinstellung des Gerätes. »Was … ist das?«, murmelte er. Die Köpfe der Gestalten waren seltsam unförmig. Viel zu groß. Vor allem die Ohren. »Die haben irgendwelche Säcke auf. Oder Hüte. Ich kann es nicht richtig erkennen.«
    Die beiden Wesen hatten das Haus jetzt fast erreicht. Im Schutz eines großen Ahornbaumes verharrten sie und sahen sich um.
    »Das sind sie!«, war sich Justus sicher. »Das sind die Diebe!«
    Er setzte das Nachtsichtgerät ab, nahm die Kamera und schaltete das Richtmikrofon ein.
    »Die sagen nichts. Und zu dunkel ist es auch.« Bob schüttelte den Kopf.
    »Abwarten!«
    Peter biss die Zähne zusammen und sah ebenfalls nach vorne. In diesem Moment traten die beiden Gestalten unter dem Baum hervor und liefen auf den schwarzen Mercedes zu.
    Der Strahler flammte auf. Hell und gleißend

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