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Nacht-Mähre

Titel: Nacht-Mähre Kostenlos Bücher Online Lesen
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während Nebel und Erscheinungen ihnen keine Gefahr bedeuteten.
    Doch schon stoben sie wieder hustend auseinander und hielten sich die Nasen zu. Mit einem Satz sprangen sie ins Wasser, um den Gestank abzuwaschen. Sofort breitete sich eine Schmutzlache um sie herum aus, und kleine Fische hasteten, so schnell sie konnten, davon. Anscheinend würde es noch eine ganze Weile dauern, bis diese Männer sich reingewaschen hatten.
    Als sich der Nebel zerteilt hatte, kam ein Bogenschütze näher und legte einen Pfeil ein.
    Der König schaute in das Buch. »KROKK!« schrie er dem Bogenschützen entgegen.
    Der Mundanier verwandelte sich: Seine Kiefer dehnten sich zu einer grünlichen Schnauze voller Zähne, während seine Gliedmaßen schrumften und Krallen bekamen. Sein Oberkörper wurde schuppig, und unfähig, sein Gleichgewicht zu halten, stürzte er mit einem lauten Platschen mit dem Kopf zuerst zu Boden. Dann krabbelte er auf das Wasser zu und paddelte davon, wobei er sich mit immer größerer Geschicklichkeit mit Hilfe eines großen grünen Schwanzes davonbewegte, der aus seinem Hinterteil hervorwuchs.
    »Er hat sich in einen Gator verwandelt«, bemerkte Bink beeindruckt.
    Ein weiterer Mundanier kam mit einer Streitaxt auf ihn zu. Bink blickte wieder hastig in das Buch. »BANNNN!« rief er.
    Da verschwand der Mundanier, samt Streitaxt. Wenn sie funktionierten, waren diese Zauber recht nützlich!
    Doch noch immer verharrte ein Dutzend Punier auf dem Vorsprung. Sie formierten sich zu einem Stoßtrupp und marschierten langsam auf den König zu. Diese Bedrohung war schon ernster zu nehmen.
    Bink blätterte das Buch durch. »Wenn die Dinger doch bloß erklärt würden!« klagte er.
    Da jagte ein Speer auf den König zu. »Ducken!« sendete Imbri.
    Bink duckte sich. Doch der Speer traf dafür das Buch und schleuderte es ihm aus der Hand. Er gewann sein Gleichgewicht wieder und griff nach dem Buch, doch es stürzte ins Wasser, wo der Krokogator es mit einem bösen Kichern mit weit aufgesperrtem Maul auffing und davontrug. Plötzlich war der König seiner magischen Verteidigung durch unmagische Mittel beraubt worden. Zwar war der Krokk magisch verwandelt worden – aber ein unverwandelter Mundanier hätte dasselbe tun können.
    »He, schau doch mal!« rief Bink und beugte sich vor, um eine auf dem Wasser treibende Flasche aufzuheben. Sie war gelb und warzig und etwas mißgestaltet. »Ist das nicht die Flasche mit dem Quetschkürbis?«
    »Ich glaube ja«, meinte Imbri.
    Anscheinend half Binks Talent ihm dabei, den Verlust der Wortzauber wieder auszugleichen.
    »Ich werde die Flasche einsetzen. Halte du Ausschau nach weiteren Flaschen.« König Bink entkorkte die Flasche und schleuderte sie den Mundaniern entgegen. Das Ding wurde immer riesiger, um schließlich auf mehrere Mundanier zu stürzen und sie platt zu quetschen. Imbri entdeckte eine weitere Flasche und fischte sie mit den Zähnen aus dem Wasser. Sie übergab sie dem König, während die überlebenden Mundanier um den Quetschkürbis herumgingen und wieder näher kamen. Er öffnete die Flasche sofort und richtete sie auf die Gegner.
    Eine Reihe von Flecken schwebte hervor. Sie dehnten sich aus und wurden zu Bällen. Auf jedem der Bälle war ein Gesicht zu erkennen, das eine schauderhafte Grimasse zog. Eins davon richtete sich auf Imbri – und sofort war sie auch schon mit Schmutz bedeckt.
    »Ah, verstehe«, sagte der König. »Das ist eine Flasche mit schmutzigen Blicken. Dann wollen wir die Dinger mal ordentlich ausrichten.« Er griff nach den Kugeln und ließ sie die Mundanier anschauen.
    Das Ergebnis war zwar weniger als vernichtend, dafür aber um so lästiger. Die Punier wurden schmutzig, ihre Kleidung sah binnen kürzester Zeit schlimm aus, ihre Gesichter und Arme waren mit Fett und Schlamm und Sand bedeckt. Doch sie waren schon vorher reichlich schmutzig gewesen und so war dies nicht mehr als die Beschleunigung einer natürlichen Neigung. Sie hackten auf den Schmutz ein und versuchten, ihn auszuspucken. Einer der Soldaten wollte einen Pfeil auf König Bink abfeuern, doch sein Bogen war so schleimig geworden, daß ihm die Waffe in der Hand verrutschte und seinen Schuß fehlgehen ließ. Ein anderer wollte ein Messer zücken, doch das stak und klebte in seiner Scheide fest, von Schmutz und Korrosion blockiert.
    Imbri fand zwei weitere Flaschen. Die eine enthielt, wie sich herausstellte, Springbohnen. Die hüpften überall umher und bepflasterten die Mundanier, daß es

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