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Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Er wünschte nur, er hätte diese Möglichkeit von vornherein bedacht und einen Notfallplan ausgearbeitet. Er improvisierte extrem ungern, weil sich dabei die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schieflief, vervielfachte.
    »Wir können die Passagiere in den Suiten unmöglich noch einmal umziehen lassen«, überlegte er laut. »Larkin hat sie nicht ohne Grund dorthin versetzt, und wenn Sanchez sie wieder in eine andere Kabine verfrachtet, wittert Larkin sofort Verrat.« Allmählich kristallisierte sich ein Plan heraus: Einer aus seiner Gruppe würde mit jemandem aus der Neptun- oder Queen-Anne-Suite tauschen müssen.
    »Das alte Paar ist überall bekannt. Wenn ihnen irgendwas Ungewöhnliches widerfährt, wird das Aufmerksamkeit erregen. Außerdem würde ich vermuten, dass sie nicht bei bester Gesundheit sind.« Selbst wenn Tiffany nicht genau wusste, was er vorhatte, war sie gewitzt genug, um sich zu erschließen, dass es etwas mit den Passagieren zu tun hatte, die jetzt in diesen Kabinen wohnten.
    »Was ist mit den beiden anderen Kerlen?« Offenbar ein Schwulenpärchen, was wiederum hieß, dass Tiffany ihre Vorzüge nicht würde einsetzen können. Nachdem er selbst mit Tiffany eng verbunden war - beruflich, nicht persönlich -, würde er Matt bei diesem Job an die vorderste Front stellen müssen. Cael war nicht ganz wohl bei diesem Gedanken. Matt war verdammt gut in seinem Job, aber seine Schauspielkünste reichten nicht aus, um überzeugend einen Schwulen darzustellen. Außerdem hatte Matt schon als Crewmitglied angeheuert, und bei Larkin würden alle Alarmsirenen schrillen, wenn er ihn nachträglich auf die Passagierliste setzte. Nein, er würde selbst aktiv werden müssen.

    »Keine Kerle«, sagte Tiffany, die bereits die entsprechenden Daten auf den Computer gezogen hatte. »Es sind zwei Frauen. Sydney - mit einem Y statt einem I geschrieben, ist eine reiche Erbin. Jenner Redwine hat vor einigen Jahren den Jackpot in der Lotterie geknackt. Sie sind befreundet, aber keine Lesben. Besser gesagt, falls sie wirklich Lesben sind, dann machen sie es höchstens unterm Bett.«
    »Sind sie jetzt welche oder nicht?« In seiner tiefen Stimme leise Ungeduld. Er hatte durchaus Sinn für Wortspiele, aber jetzt war keine Zeit für Witzeleien.
    »Wenn ich nach meinem Instinkt gehe … nein. Sie sind beide hetero. Und sie sind bei dieser Reise für Sydneys Vater eingesprungen, der plötzlich absagen musste. So wie ich es sehe, hat er Sydney gebeten, seinen Platz zu übernehmen, und sie hat ihre Freundin überredet, sie zu begleiten. Hmmm. Die ursprünglich gebuchte Suite hatte zwei Schlafzimmer, aber die Queen Anne hat nur eines.«
    »Das könnte für die beiden zum Problem werden.«
    »Nein, das macht nichts. Man kann die Betten auseinanderschieben. Außerdem«, fügte sie hinzu, »haben Frauen nicht so viel Angst davor, sich ein Zimmer zu teilen, wie ihr Männer. Mit Angehörigen des gleichen Geschlechts, wohlgemerkt.«
    Er ignorierte den Seitenhieb. Tiffany versuchte ihn immer auf den Arm zu nehmen - sie konnte nicht anders. Seine Konzentration auf die Arbeit und seine Aufmerksamkeit während eines Einsatzes waren legendär, darum musste sie natürlich versuchen, ihn aus seinen Gedanken zu reißen.
    Dass ihr Plan plötzlich vereitelt worden war, spornte seinen Verstand zu Höchstleistungen an. »Finde so viel wie möglich über Hazlett und Redwine raus. Ich will wissen,
was sie vorhaben, ich will wissen, was sie denken, was für Menschen sie sind.«
    »Bin schon dran.«
    »Ryan und Faith sind ab sofort das Back-up-Team«, beschloss er. »Wir können sie nicht noch einmal in eine andere Kabine verlegen - das würde Larkin aufschrecken. Primär werden wir beide aktiv.«
    »Sehr gut!« Sie hörte sich unverkennbar fröhlich an. Tiffany tat nichts lieber, als an vorderster Front zu kämpfen.
    Nachdem Cael aufgelegt hatte, stellte er selbst einige Nachforschungen an. Ihnen blieb kaum Zeit, einen Plan auszuarbeiten, darum musste er so viele Vorarbeiten erledigen wie nur möglich, und das bedeutete, dass er einige Leute aus dem Schlaf reißen musste, denen das gar nicht gefallen würde. Zu dumm. Wenn er wach war und arbeitete, konnten sie genauso gut aufwachen. Er hatte keine Zeit, Rücksicht zu nehmen.
    Eigentlich hatten Ryan und Faith den Einsatz während der Luxus-Jungfernfahrt der Silver Mist durchführen sollen, weil sich die beiden tatsächlich in ziemlich abgehobenen finanziellen Kreisen bewegten. Rein zufällig besaßen die

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