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Nachtmahr - Das Erwachen der Koenigin

Nachtmahr - Das Erwachen der Koenigin

Titel: Nachtmahr - Das Erwachen der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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Hüften. Du wirst sehen, der Abend wird der Kracher!«
    Mit ernster Miene ging Lorena auf ihren Kollegen zu und küsste ihn auf die Wange. »Danke, David, du bist ein wahrer Schatz. Wenn ich mal was für dich tun kann, lass es mich wissen.«
    David grinste. »Gut, wenn ich jemanden brauche, der mich aufbaut, dann komme ich und weine mich in deinen Armen aus.«
    Lorena lächelte ihn an. »Gebongt.«
    »Darf man erfahren, was hier abgeht?« Alices Stimme war nicht zu überhören.
    »Nichts, das wichtig für dich wäre«, entgegnete David kühl.
    Sie kam mit wiegenden Hüften herüberstolziert und baute sich neben Lorena auf, vermutlich, um im direkten Vergleich zu demonstrieren, wie viel hübscher und attraktiver sie war, doch offensichtlich konnte sie damit bei David nicht punkten.
    Er würdigte sie keines Blickes. »Komm, Lorena, wir müssen doch noch zusammen einkaufen gehen«, sagte er.
    Lorena klemmte sich ihre Tasche unter den Arm und folgte David zum Fahrstuhl. Fragend hob sie die Brauen. »Einkaufen? Wir zusammen?«
    Er bedachte sie mit einem frechen Blinzeln. »Aber ja, ich muss doch sicherstellen, dass du dir ein aufregendes Kleid kaufst und nicht irgend so einen formlosen Sack, der das Schönste verhüllt.«
    »Dein Vertrauen in meinen Geschmack ehrt dich«, gab sie sarkastisch zurück, doch sie lachten beide, als sich die Aufzugstür schloss und sie Alice mit sauertöpfischer Miene zurückließen.

Kapitel 9
SALSA
    »Du siehst hinreißend aus!«
    Lorena fühlte, wie die Last von ihr abfiel. Die erste Hürde war genommen, doch leider war es die kleinere von beiden.
    David hatte ihr tatsächlich geholfen, ein Kleid für den Abend auszusuchen, und streng darauf geachtet, dass sie auch genug Bein zeigte.
    »Das gehört zum Salsa einfach dazu«, sagte er mit einem Augenzwinkern.
    Am Ende konnte sich Lorena nicht entscheiden und kaufte gleich zwei Kleider. Eines war schwarz, im Nacken gebunden und rückenfrei. Der weite Rock war hinten länger geschnitten und fiel vorn wie ein Wickelrock ein wenig auseinander. Ein Volant mit einem goldenen Satinband, das auch den Ausschnitt säumte, brachte ein wenig Glamour in dieses Outfit. Das zweite Kleid war von einem dunklen Bronzeton und asymmetrisch geschnitten. Der weiche, glänzende Stoff, der am Oberteil nur von zwei Spaghettiträgern gehalten wurde, schmiegte sich eng an ihren Körper und fiel dann in weichen Falten von ihrer Hüfte herab, auf der einen Seite bis zu ihren Waden, während er auf der anderen kaum bis zum Oberschenkel reichte.
    »Und du meinst, ich kann wirklich so gehen?«, fragte sie David noch einmal, als sie den Vorhang der Umkleidekabine ein wenig zur Seite schob.
    David hob den Daumen. »Aber ja! Wenn dein Jason nicht völlig von der Rolle ist, wird er begeistert sein.«
    Lorena kaufte beide Kleider, entschloss sich an diesem Abend jedoch, das weniger auffällige schwarze zu tragen. Außerdem passten ihre Schuhe besser dazu. Sie war viel zu früh fertig und tigerte nervös durch ihre Wohnung, bis Jason endlich in der Tür stand und den erlösenden Satz sprach.
    Er war mit seinem Wagen gekommen, da die Bar draußen Richtung Highbury lag und er ihr die lange U-Bahn-Fahrt nicht zumuten wollte. Schneller würden sie so zwar sicher auch nicht sein, aber Lorena schätzte die Geste, dass er es ihr angenehmer machen wollte. Zu seiner sichtlichen Freude bewunderte sie seinen Oldtimer und machte es sich auf dem Beifahrersitz bequem. Lorena war froh, dass sie in ihren hohen Sandalen nicht durch die weitläufigen U-Bahn-Stationen staksen musste. Außerdem war das ihre Gnadenfrist, bis sie sich aufs Parkett wagen musste. Trotz Davids aufmunternder Worte kehrte die Angst, sich zu blamieren, mehr und mehr zurück, je näher sie ihrem Ziel kamen. Lorena bemühte sich zu lächeln. Jason schien ihre Nervosität nicht zu bemerken, oder er war so gnädig, nicht nachzufragen.
    Die Latina Bar gefiel Lorena auf den ersten Blick. Sie strahlte eine wohltuende Atmosphäre aus, und auch die Menschen schienen offen und freundlich. Es waren bereits ein Dutzend Paare da, die an der einführenden Salsastunde teilnehmen wollten. Nur einige wenige von ihnen schienen den lateinamerikanischen Tanz durch das Erbe ihrer Vorfahren im Blut zu haben. Die meisten von ihnen waren eher der blasse britische Typ, und Lorena sah auf Anhieb, dass sich nicht alle Bewegungstalente nennen durften. Der Druck ließ ein wenig nach, und sie spürte, dass ihre Füße, als die Musik begann, bereits nach

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