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Nachtraeglich ins Glueck

Nachtraeglich ins Glueck

Titel: Nachtraeglich ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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Glückritter gewesen, der ihr die große Liebe vorgegaukelt hatte, um an ihr Vermögen zu kommen. Ihre Mutter hatte ihn auf dem College kennengelernt und war kurz darauf schwanger geworden, worauf eine Hochzeit folgte, da ein uneheliches Kind im Haus ihres Großvaters als gesellschaftlicher Todesstoß gegolten hätte.
    Wie Sam heute wusste, hatte ihr Vater, sobald er mit einer reichen Erbin verheiratet gewesen war, damit aufgehört, seiner Frau die große Liebe vorzuspielen, woraufhin ihre Mutter am Boden zerstört gewesen war. Sie hatte das College abgebrochen, war bei ihrem Vater wegen der ungeplanten Schwangerschaft sowie der überstürzten Hochzeit in Ungnade gefallen und hatte schließlich erkennen müssen, dass sie lediglich als Mittel zum Zweck gedient hatte. Die Scheidung war nur wenig später erfolgt und hatte Sams Vater mit einer großen Summe Geld versorgt.
    Erst beim Gespräch mit Drew merkte Sam, wie kaputt ihre Familie wirklich war und wie gerne sie in einer ganz normalen Familie groß geworden wäre.
    All ihre Gedanken verflogen jedoch, als Drew sie küsste und an sich zog. Mit klopfendem Herzen erwiderte sie seinen Kuss und fühlte sich gleichzeitig geborgen sowie elektrisiert. Die ganze Nacht lagen sie nebeneinander auf der Terrasse, sahen in den dunklen Himmel und redeten miteinander, bis sie zusammen einschliefen und vom Regen geweckt wurden.
     
     
     
    6. Kapitel
     
    Schlaflos starrte Sam an ihre Zimmerdecke und beobachtete die Muster, die die morgendliche Sonne an den weißen Putz warf. Ihr war noch immer ganz flau im Magen und Kopfschmerzen hatte sie auch. Kein Auge hatte sie in der vergangenen Nacht zugetan, sondern sich den Kopf zerbrochen, was Drew bloß gemeint hatte. Ihr Verstand sagte ihr, dass er log, aber ihr Herz flüsterte ihr zu, dass der kleine Mattie ihr Sohn sein könnte. Warum sollte Drew auch lügen? Und weshalb sollte er dermaßen ausflippen und ihr drohen, wenn er nicht die Wahrheit sprach?
    Sam schloss die Augen und dachte zum wiederholten Mal daran, was damals passiert war, als sie nach dem Kaiserschnitt aufgewacht war. Sie war völlig desorientiert gewesen, hatte sich unendlich müde und total schwach gefühlt, als ihre Mutter im Beisein von Sams Patenonkel, in dessen Klinik sie sich befand, davon sprach, dass das Baby bei der Geburt gestorben sei. Sie hatte es nicht glauben wollen und war hysterisch geworden, bevor sie nach Drew gerufen hatte. Doch Drew war gar nicht dort gewesen, sondern in San Francisco geblieben, obwohl Sams Mutter ihn angerufen hatte, um ihm zu erzählen, was passiert war.
    Die Worte ihrer Mutter würde sie niemals vergessen.
     
    Drew will nicht herkommen, Sam, er sagt, es sei das Beste, so wie es ist. Ihr würdet euch sowieso nur streiten und solltet lieber getrennte Wege gehen. Es tut ihm leid, dass das Baby gestorben ist, aber er glaubt nicht, dass er bei dir geblieben wäre, wenn es gesund auf die Welt gekommen wäre.
     
    Sie hatte sich schrecklich allein gefühlt und nicht verstanden, weshalb Drew mit ihr Schluss gemacht hatte, schließlich hatten sie im nächsten Jahr heiraten wollen! Natürlich waren die letzten Monate für beide hart gewesen und sie hatten sich manchmal am Telefon gestritten, aber diese Auseinandersetzungen waren harmlos und unbedeutend gewesen! Die Situation war weder für sie noch für ihn leicht gewesen, da Sam kurz vor ihrem gemeinsamen Umzug nach San Francisco schwanger geworden war. Von Anfang an hatte es Schwangerschaftskomplikationen gegeben, weshalb Drew allein nach San Francisco gezogen war, um dort seine erste Arbeitsstelle nach seinem Uniabschluss anzunehmen, während Sam in Chicago blieb, um dort in Ruhe und ohne Stress das Baby zu bekommen. Sie hatten geplant, dass sie nach der Geburt nach Kalifornien ziehen und dass Drew in der Zwischenzeit die Wohnung einrichten und viel arbeiten würde, damit er sich nach der Geburt etwas Urlaub nehmen könnte. Einige wenige Male hatte er Sam in Chicago besucht, aber meistens waren die Besuche viel zu kurz und zu stressig gewesen, als dass beide sie hätten genießen können. Ständig hatte Sam schreckliche Angst um das Baby gehabt, hatte sich nicht gut gefühlt oder sich Gedanken um Drew gemacht, der am anderen Ende des Landes wohnte. Die ständigen Nörgeleien und Verdächtigungen ihrer Mutter waren ebenfalls nicht förderlich gewesen.
    Sam schlug die Decke zurück und setzte sich auf.
    Bugs winselte ein wenig und wedelte mit dem Schwanz, als er sah, dass sie bereits wach

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