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Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)

Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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gegen den Rollstuhl, dessen Bremsen er nicht angezogen hatte. Das Gefährt rollte sofort rückwärts, stieß laut gegen die Wand.
    Kevins Gesicht verzog sich, er schluchzte auf. Während des Falls hatte er keinen Laut von sich gegeben, aber jetzt brach es aus ihm heraus. Er bedeckte seine Augen mit den Händen und fing an zu weinen.
    Josh erhob sich. Er kniete sich zu Kevin hinunter und streichelte dessen Rücken.
    „Was sollte denn diese Vorstellung?", fragte er. „Wem möchtest du damit etwas beweisen?" Er drückte Kevin an sich.
    „Ich möchte aber nicht, dass sie dich einsperren!", rief Kevin laut. Es klang gequält und ängstlich, voller Panik. Er umklammerte Josh regelrecht. „Sie dürfen dich nicht einsperren. - Was wird denn sonst aus uns?"
    Sein Körper schüttelte sich vor Anstrengung.
    „Soll ich helfen?", fragte Schneider sofort, als er sah, wie Josh nach seinem Bruder griff. Doch Josh lehnte ab. „Danke. Wir sind ein eingespieltes Team!"
    Im nächsten Moment griff er Kevin unter die Schultern und zog ihn ein Stück nach hinten. Der Rollstuhl, der immer noch an der Wand lehnte, entwich diesmal nicht. Josh bugsierte seinen Bruder dort hinein, was nicht einmal schwierig aussah, sondern geübt und fachmännisch.
    Schließlich atmeten alle aus.
    „Es ist wirklich verständlich, dass du deinen Bruder unterstützen möchtest", sagte der Anwalt, dabei sah er Kevin lächelnd an. „Aber in dieser Art und Weise nützt es uns nichts. Wir brauchen handfeste Beweise, konkrete Fakten, sonst können wir uns vor Gericht nicht ausreichend verteidigen."
    Die Brüder nickten.
    „Entschuldigung", sagte Kevin leise. Mit zittrigen Händen fuhr er sich über die Augen, um letzte Tränen zu trocknen.
    „Also", fuhr Schneider fort. „Keine Hinweise auf einen jungen Mann, der so einfach in den Zoo hätte kommen können? Und was ist mit Thomas Zöllner? Ihrem Kollegen? Den hatte die Polizei doch zuerst im Visier."
    Da schüttelte Josh sofort den Kopf. „Nee, der Thomas, der würde so etwas nie tun. Da leg ich meine Hand für ins Feuer."
    „Okay." Schneider machte ein paar Notizen. „So wie es aussieht ist die Fährte hier wohl zu Ende. Keine Hinweise auf eine Person, die konkret noch verdächtig ist. Keine Person, die euch ähnelt und sich hier im Zoo besonders gut auskennt?" Abermals sah er die Brüder prüfend an, bis Josh sich wieder regte, allerdings voller Entsetzen.
    „Oh, nein!", kam es aus ihm heraus. „Verdammte Scheiße, daran habe ich gar nicht gedacht!" Fassungslos erwiderte er Schneiders Blick.
    „Woran?", fragte der sofort.
    „Es gibt da eine Person, die noch in Frage käme", gestand Josh. Er drehte sich zu Kevin, dem es anscheinend im selben Moment schwante.
    „Oh Mann!", äußerte er sich, ebenso erschüttert.
    „Du denkst dasselbe wie ich?", fragte Josh. Kevin nickte still.
    „Und?", wollte Schneider sofort wissen. „An wen denkt ihr gerade?"
    Er griff nach seinem Stift, um mögliche Notizen machen zu können. Joshs folgende Worte kamen allerdings nur schwer über dessen Lippen.
    „Wir haben noch einen Bruder", sprach er schließlich. „Clemens. Und der sieht uns verdammt ähnlich."
    Schneider stutzte.
    „Noch ein Bruder?"
    Er war deutlich verwundert. „Darüber habe ich in den Polizeiberichten gar nichts gelesen."
    Josh nickte.
    „Ja, Clemens wohnt nicht in der Stadt. Er kommt nur 2- bis 3- mal im Jahr zu Besuch, wenn seine Kinder unbedingt in den Zoo möchten. Sie wohnen dann in dem Gäste-Haus meines Onkels, etwas außerhalb und bleiben meist nur ein paar Tage."
    „Klar!", fügte Kevin hinzu. „Das ergibt vielleicht einen Sinn."
    „Er ist gerade hier, zu Besuch?", fragte Schneider.
    Josh nickte wieder. „Ja, er kam einen Tag, bevor der Mord passierte."
    Schneider geriet abermals ins Grübeln.
    „Versteht mich bitte nicht falsch, aber die Polizei hat ihn vermutlich noch nicht verhört. Er scheint also mit dem Fall nicht in Verbindung gebracht worden zu sein. Wieso sollte er dann als Täter in Frage kommen?"
    Josh schenkte allen Kaffee nach. Er machte sich auf eine weitere Diskussion gefasst.
    „Nun, wird sind zwar Drillinge", fing er an zu erklären, „aber Clemens war irgendwie schon immer anders als wir." Er sah Kevin an und zwinkerte ihm zu. „Clemens ist das dritte Rad am Wagen. - Man sagt zwar immer, dass Mehrlinge zusammenhalten wie Pech und Schwefel. Das kann man vielleicht auch von Kevin und mir behaupten, aber Clemens war immer der Außenseiter."
    Josh machte ein

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