Nackt und scharf: Erotische Geschichten (German Edition)
Jans Idee gewesen. Das letzte Mal lag schon ein Weilchen zurück.
»Ach, Jan, mir geht es derzeit so unverschämt gut! Wenn das möglich wäre, ich würde mich glatt selbst beneiden.«
»Lass mich raten: Du hast das Bett gekauft!«
Hannes nickte stolz. In seinen Augen tanzten dazu lauter kleine Teufelchen, die Jan schon lange nicht mehr bei dem Freund entdeckt hatte.
»Lass mich weiter raten: Franzi verbringt beinahe jede Nacht mit dir in deinem Schlafparadies!«
Wieder nickte Hannes mit freudig blitzenden Augen.
Jan grinste triumphierend. Dann sagte er: »Und wann steigt der große Tag?«
Hannes stutzte und wurde für einen Moment lang ernst. »Wie meinen? Ich verstehe nicht …«
»Na, hör mal, das ist doch ganz einfach zu verstehen! Das Traum-Brautkleid hat Franzi ja schon vor Wochen anprobiert. An jenem schicksalsträchtigen Tag, an dem ich Zeuge eurer beginnenden Bekanntschaft war. Bisher fehlte ihr nur noch der passende Bräutigam. Wann fragst du sie endlich? Wie lange willst du noch warten? Jetzt, wo du das Luxusbett besitzt, fehlt nur noch …«
»Ich bin doch nicht verrückt und mach mir durch eine Heirat kaputt, was momentan so gut läuft, Jan!«
»Ich verstehe dich nicht, mein Freund! Glaubst du denn wirklich, du fändest etwas Besseres als Franzi? Ebenso gut könntest du glauben, bald noch ein besseres Bett zu finden! Denkst du das? Also – mir jedenfalls hast du das Bett als die schlechthin perfekte Anschaffung angepriesen, mein Lieber! Übermorgen ist übrigens unser Liefertermin und Trixi schon ganz aus dem Häuschen.«
»Jan, man kann doch ein Bett nicht mit einer Frau vergleichen! Für Franzi bin ich momentan so was wie Superman höchstpersönlich. Im Bett – und auch wegen des neuen Bettes. Aber der Mensch gewöhnt sich irgendwann an alles. Wer weiß, wie lange Franzi noch so über mich denken wird, wenn wir erst … Nein, Jan! Daraus wird nichts! Ich lebe, schlafe und genieße im Hier und Jetzt. Ausschließlich. Nebenbei bemerkt: Auf die Haltbarkeit von Beziehungen gibt es keine fünfundzwanzig Jahre Garantie! Und jetzt lass uns noch ein Bierchen trinken.«
»Na schön!«, sagte Jan fröhlich. »Wenn ich gemein wäre, würde ich dir ja jetzt eine Wette anbieten. Aber da ich weiß, dass du sie garantiert verlieren würdest, geht diese Runde auf mich.«
ZEIG HER DEINE FÜSSCHEN
Er steht auf Frauenfüße. Nackte Frauenfüße und solche, die in seidigen Strümpfen stecken. Seinen Traumjob hat er auch gefunden: Er ist Schuhverkäufer, mit Leib und Seele.
Seine liebste Jahreszeit war natürlich der Sommer. Nicht wegen der Wärme oder anderer Annehmlichkeiten, sondern allein deswegen, weil die Frauen dann auf den Straßen so viel Fuß zeigten. Im Sommer erregte und erfreute ihn jeder noch so harmlose kleine Spaziergang aufs Äußerste. Dann lief durch die Stadt und ihre Parkanlagen fast wie ein Spürhund: mit auf den Boden gehefteten Augen, damit ihm nur ja kein Paar schöner Frauenfüße entging.
Stundenlang konnte er auch in Straßencafés herumsitzen und die vorüberflanierenden Damen in ihren offenherzigen Sandaletten bewundern.
Und er schaute wirklich immer nur auf die Füße.
Weder Gesichter noch Busen, noch knackige pfirsichförmige Arschbacken konnten ihn davon ablenken.
Am ehesten fand er noch Gefallen an schönen, langen Frauenbeinen, führten diese seine hungrigen Augen doch geradewegs an den Ort seines Begehren.
Schätzchen, zeig her deine Füßchen!
Begonnen hatte alles ganz früh, noch bevor er zur Schule ging. Denn an seinem ersten Schultag – da war es bereits geschehen, da war er schon infiziert, sonst wäre ihm dieser erste Schultag wohl auch nicht so deutlich im Gedächtnis geblieben.
Der kleine Junge mit der großen Schultüte konnte die Augen nicht lösen von den zierlichen Füßen mit den rosa lackierten Zehennägeln, die seiner neuen jungen und hübschen Lehrerin gehörten.
Der Kleine verliebte sich auf der Stelle in Fräulein Landvogel und vertiefte sich im folgenden Unterricht am liebsten immer nur in den Anblick ihrer Füße.
Leider kam in jenem Frühherbst bald schon schlechtes Wetter auf, und ebenso schnell brach ein kalter, langer Winter herein. Fräulein Landvogel trug jetzt monatelang immer nur dicke Stiefel an den hübschen Füßen, sogar im Klassenzimmer.
Langsam und stetig wurden seine Noten ab diesem Zeitpunkt besser, weil er sich notgedrungen mehr auf den Unterricht konzentrierte. Aber der Junge litt zugleich unsäglich, wurde blass und
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