Nackte Lust-Nächte
dazu verurteilt, alles mitzuhören.
Ich begann, mich langsam und genußvoll zu reiben, umschloß mit der linken Hand meine Hoden, stemmte die Hüften hoch; ich packte mit zwei Fingern mein Frenulum und kniff in den darunter liegenden Nervenknoten, was mich sofort in Ekstase geraten ließ.
Darauf schien Susanne nur gewartet zu haben. Sie schwang sich über mich, steckte meinen bereits zuckenden Schwanz in ihr Schmuckkästchen und ließ sich reich von mir beschenken.
Mitten in unserem Orgasmus öffnete sich die Tür, und der Vater spazierte herein.
"Was ist denn hier los?" schrie er, kaum daß er seine Tochter erkannt hatte.
In den nächsten Minuten verwandelte sich mein Zimmer in ein Tollhaus. Der Vater prügelte auf seine Tochter ein. Ich warf mich dazwischen, um sie zu schützen. Kurt, völlig außer sich geraten, wandle sich nun zu mir, schlug auf mich ein, drängte mich durch die offene Balkontür ins Freie, schob mich ans Gitter und hob mich mit beiden Händen hoch, um mich in die Tiefe zu stoßen.
"Kurt, laß ihn los", schrie eine schrille Stimme. Sie gehörte Erika, die ihr Versteck verlassen hatte, um mich zu retten.
Da war es plötzlich mit Kurts Wutanfall vorbei. Er ließ mich los, sank in einen Sessel und fragte schweratmend: "Wo kommst du denn her? Du wolltest doch zur Massage? Und du, Susanne, hast mir gesagt, daß du an den Strand gehen wolltest. Da dachte ich, ich frage einmal Dirk, ob er nicht Lust hat, mit mir angeln zu gehen. Und jetzt finde ich euch beide hier bei diesem Unhold, der meine Tochter verführt hat."
Erika rief: "Das werden wir dir alles erklären, aber nicht hier. Komm mit, ich dulde es nicht, daß ihr auch nur noch eine Sekunde die Luft dieses Verbrechers teilt." "Aber wir haben doch gar nichts getan", protestierte Susanne jammernd.
Es half nichts. Sie wurde fast gewaltsam fortgezerrt. Und ich zog es vor, noch am selben Tag das Hotel zu verlassen. Ich wohnte im fünften Stock. Die Aussicht, von einem gewalttätigen Vater und Ehemann noch einmal angegriffen zu werden und womöglich in die Tiefe gestoßen zu werden, mißfiel mir. Nur eines stimmte mich traurig. Ich hatte Susanne gewonnen und wohl gleich wieder verloren. Oder? Vielleicht gelang es mir ja, sie in Hamburg wiederzutreffen. Nein, aufgeben wollte ich sie nicht gänzlich kampflos.
Als ich im Flugzeug saß, erinnerte ich mich an die Prophezeiungen der Madame Ariana. Sie waren tatsächlich alle eingetroffen, alle auf einmal!
10. Kapitel
Einen merkwürdigen Anruf erhielt ich an einem Dienstag kurz vor Mitternacht. Ich hatte vergessen, den Anrufbeantworter einzuschalten. Ich schlief schon halb, griff blind nach dem Hörer und fluchte: "Was ist los? Kann ich nicht einmal nachts Ruhe finden?"
Ich war gereizt, zugegeben. Es gab Tage, da wünschte ich alle Frauen und mich dazu zur Hölle. Ich war inzwischen so gefragt, daß ich jeden Tag ein Date hatte, manchmal sogar zwei oder drei. Es gab Kundinnen, die meine Dienste einmal pro Woche beanspruchten. Meist waren es mittelalterliche Typinnen, denen der Ehemann oder der Partner abhanden gekommen war und die es gewohnt waren, regelmäßig "das Loch gestopft zu bekommen", wie sich eine von ihnen einmal drastisch ausdrückte.
"Hören Sie", vernahm ich eine resolut klingende Stimme. "Sie müssen noch heute zu mir kommen, jetzt gleich. Ich stehe vor einer schweren Operation. Totale Resektion, verstehen Sie? Eierstöcke, Gebärmutter, alles muß raus. Krebs. Ich weiß nicht, was nachher kommt. Vielleicht kann ich nie mehr lieben? Es ist ein Notfall."
Ich wollte Einwände erheben, doch sie ließ mich kaum zu Wort kommen. Sie flehte mich an. Bis ich nachgab. Sie wohnte unweit der Alster, also ganz in meiner Nähe. Ich konnte ihr Haus zu Fuß erreichen. Ich war müde und ausgepumpt. Dreimal am Tag hatte ich volle Leistung bringen, ejakulieren müssen. Ich wußte nicht, ob ich IHN überhaupt noch einmal hochbringen würde.
Als Callboy kennt man natürlich einige wirkungsvolle Dopingmethoden. In Notfällen werfe ich drei Pillen mit Sexualhormonen ein und ich bekomme einen "Dauerständer". Und ein solcher Fall lag ja wohl hier vor. Aber die Sache hatte einen Haken. Wenn ich zuviel von dem Zeug nahm, Würde ich meine Potenz und damit mein Betriebsmittel aufs Spiel setzen.
Unterwegs schluckte ich trotz meiner Bedenken die drei Muntermacher und klingelte an einer dunklen Villa.
"Die Tür ist offen", hörte ich durch einen unsichtbaren
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