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Nackte Lust-Nächte

Nackte Lust-Nächte

Titel: Nackte Lust-Nächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Adam
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Lautsprecher. Als ich das Haus betrat, flammte im Flur Licht auf. Ich sah mich umgeben von Marmor, kostbaren Möbeln und Gemälden. "Kommen Sie die Treppe herauf, die erste Tür links", hörte ich ihre Stimme weit entfernt. Ich schritt nach oben, öffnete die beschriebene Tür und stand in einem hübsch eingerichteten Schlafzimmer, das von einem riesigen Bett und einem badewannengroßen Aquarium beherrscht wurde.
     
In dem Bett lag eine Frau mit kurzgeschorenem Kopf, blassem Gesicht und wunderschönen blauen Augen. Sie winkte mich heran und ließ mich auf einem hochlehnigen Stuhl Platz nehmen. Sie reichte mir nicht einmal die Hand. Sie wirkte verstört und geistesabwesend.
     
"Sie müssen entschuldigen", begann sie. "Ich habe Sie belogen. Ich werde nicht operiert, ich bin schon operiert worden. Und nun leide ich unter der Vorstellung, daß das Liebhaben mir keinen Spaß mehr bringt. Daß ich keinen Mann mehr glücklich machen kann. Und meiner kommt morgen zurück. Er war ein halbes Jahr in Amerika. Da kam mir plötzlich die Idee, es erst einmal wieder zu versuchen. Sozusagen als Rehabilitationsmaßnahme, verstehen Sie?"
     
Als Callboy habe ich ja oft Samariterdienste im weitesten Sinne zu leisten. Warum also nicht auch hier? Nur - es hätte ihr auch früher einfallen können, nicht mitten in der Nacht.
     
Doch auch dafür hatte meine Kundin eine Erklärung: "Tagsüber sind Bedienstete im Haus. Ich wollte mich nicht kompromittieren. Übrigens, ich heiße Patricia."
     
Sie reichte mir jetzt förmlich ihre schmale Hand. Wir schwiegen.
     
Nach ein paar Minuten fragte sie mit erstaunter Stimme:
     
"Wollen Sie nicht anfangen?"
     
"Womit?"
     
"Na, ich erwarte doch, daß Sie mich verführen können?"
     
Ich war perplex. Sollte ich hier eine Art Examen ablegen?
     
Ich zog mir das Jackett aus und öffnete meinen Hosenbund.
     
"Nein, nein, nicht so", erhob sie Einspruch.
     
"Sie müssen mir erst Komplimente machen und mir danach Ihre Liebe gestehen."
     
Ich wurde ungeduldig. Ich hatte mich aus dem Bett locken lassen, um möglichst rasch in ein anderes zu geraten, nicht aber, um den galanten Verführer zu spielen.
     
"Soll ich Ihnen etwa auch noch ein Liebesgedicht vortragen?" fragte ich spöttisch.
     
"O ja, das wäre schön", kam es ernsthaft zurück.
     
Mir fiel eines von Erich Fried ein, das sich EINER OHNE SCHWEFELHÖLZER nennt, und ich zitierte es mit viel Emphase:
     
"Alles
     
was tut
     
als hätte ich es verloren
     
sammelt sich heimlich
     
und ordnet sich
     
ganz von selbst
     
zu einem Haus
     
mit eingerichteten Zimmern.
     
Es riecht schon nach Brot
     
in der Küche
     
Im warmen Bett schlägst du
     
wirklich du
     
nackt die Decke zurück
     
und streckst mir
     
zum Einzug
     
zwei lebende Arme entgegen."
     
Mein Vortrag wirkt wie ein "Sesam öffne dich".
     
Plötzlich streckte mir Patricia tatsächlich ihre Arme entgegen und sagte:
     
"Komm, komm endlich zu mir, Geliebter, und stille meine Sehnsucht."
     
So schnell bin ich selten zuvor aus meiner Kleidung gekommen. Ich wollte es prompt hinter mich bringen.
     
Doch Patricia bestand auf einem ausgedehnten Vorspiel. Inzwischen war mein Lustbolzen beinahe schmerzhaft steif geworden. Die Hormone taten ihre Wirkung.
     
Meine Kundin erwies IHM endlich die Gnade, in ihr Loch schlüpfen zu dürfen.
     
"Gott, ist der groß und steif", staunte sie.
     
Langsam schob ich mich rein und raus. Ich tat es vorsichtig, weil ich ja glaubte, Patricia leide noch an den Nachwehen einer Operation.
     
Doch davon war nichts zu merken. Sie geriet immer mehr in Fahrt, näherte sich dem Höhepunkt. Auch bei mir setzte das bekannte Lustkribbeln ein. Doch plötzlich gab Patricia einen Stöhnlaut von sich und - sank in Ohnmacht.
     
Ich fühlte auf einmal einen schlaffen Körper unter mir. Ein Riesenschreck durchfuhr mich. Hatte sie einen Infarkt erlitten, war sie etwa tot?
     
Ich sprang von ihr ab, legte mein rechtes Ohr auf ihre Brust. Gottlob, das Herz klopfte noch, wenn auch, wie mir schien, sehr schwach. Ich tätschelte ihre Wangen. Das entlockte ihr zumindest ein schwaches Stöhnen.
     
Einem ersten Impuls folgend, hätte ich jetzt Reißaus nehmen mögen. Einfach abhauen. Aber das brachte ich doch nicht über mich.
     
Ich erinnerte mich an meinen Kursus in Erster Hilfe. Damals hatte uns der Mann vom Roten Kreuz einen Griff gezeigt, wie man einen Ohnmächtigen rasch wiedererweckt. Man muß seinen Daumennagel dem Patienten fest in die Mitte der Nasenspitze

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