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Naechte - fuer die Liebe geschaffen

Naechte - fuer die Liebe geschaffen

Titel: Naechte - fuer die Liebe geschaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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sehr höflich, aber Ihre Mimik verrät Sie."
    Auch das noch! dachte Christina. Jetzt behauptet er auch noch, meine Gedanken lesen zu können. "Und warum haben Sie nichts gesagt?"
    "Weil ich es sehr amüsant fand."
    "Amüsant?" Na, Hauptsache, er amüsierte sich. Das schien ihm am wichtigsten zu sein. Mit Arbeit hatte er wo hl weniger etwas im Sinn. Was tat er sonst an einem gewöhnlichen Montag in einem Hotel wie diesem?
    Jack nickte. "Es war, als sei ich in eine Rolle geschlüpft. Die Leute behandelten mich plötzlich ganz anders als sonst. Sehr aufschlußreich."
    Sie konnte es sich vorstellen. "Und warum sahen Sie aus, als hätte man Sie gerade aus dem Sumpf gezogen?"
    Er lachte. "Weil es tatsächlich so ähnlich war. Ich habe zwei Männern geholfen, ihren Lastwagen aus einem Teich zu befördern. Sie behaupteten, dort geangelt zu haben. Mir kamen sie zwar ein wenig verdächtig vor, aber ich habe ihnen trotzdem geholfen. Der eine hatte dunkles Haar und einen Bart."
    "Ach, jetzt erzählen Sie mir nur noch, daß die Polizei hinter ihm her gewesen sei."
    "Genau. Er hat eine Tankstelle überfallen."
    Einer der Holzscheite war ins Rutschen gekommen. Funken sprühten im Kamin. "Ich fürchte, die Beschreibung, die ich den Polizisten gab, traf auf Sie zu", gestand Christina.
    "Ja, das habe ich gemerkt, als sie gestern bei mir im Büro auftauchten. Meine Sekretärin war ziemlich schockiert." Er lächelte amüsiert. "Es war sehr interessant, daß die Polizei sich durch meine verschmutzte Kleidung veranlaßt sah, mich zu überprüfen, um festzustellen, ob ich eine Tankstelle überfallen hätte."
    "Das war es ja gar nicht, aber daß Sie Ihre Kreditkarte in einem Plastikbehälter aufbewahrten, war schon sehr verdächtig.
    Und Ihr Haar sah schrecklich aus, von dem Dreitagebart ganz zu schweigen." Dana hatte der Look gefallen.
    Er nickte, und trank noch einen Schluck Cognac. "Okay, ich verstehe, was Sie meinen. Meine Papiere waren in dem Plastikbehälter, weil ich bei meinen heldenhaften Bemühungen selbst ins Wasser gefallen bin. Meine Brieftasche war völlig durchnäßt."
    Das erklärte immer noch nicht, warum er in einem verbeulten Lieferwagen mit Campingausrüstung unterwegs war und so langes Haar gehabt hatte. Nicht, daß es mich interessieren würde, dachte sie. Es geht mich ja auch nichts an.
    Als sie das amüsierte Glitzern in seinen Augen sah, wurde ihr bewußt, daß sie sich etwas vormachte. Natürlich wollte sie wissen, warum er in diesem Aufzug herumgelaufen war, denn dieser Mann zog sie unwiderstehlich an. Es war wirklich sehr beunruhigend.
    "Ich war mit meinem sechzehn Jahre alten Sohn in den Bergen zelten. Wir wollten einmal nur unter uns sein", erklärte er, als habe er ihre Gedanken erraten. "Meistens habe ich nur wenig Zeit für ihn, deshalb denke ich mir etwas Besonderes für ihn aus, wenn ich mich freimachen kann."
    Christina war sehr beeindruckt und hörte Jack interessiert zu.
    Er habe seinen Sohn extra von der Schule beurlauben lassen.
    Manchmal sei die Schule eben zweitrangig. Da sein Sohn ein guter Schüler sei, könne er es verkraften, von Zeit zu Zeit eine Woche zu fehlen. Sein Sohn sei mit einer Privatmaschine nach Philadelphia zurückgeflogen, während er, Jack, allein im Lieferwagen zurückgefahren sei, was ihm sehr gefallen habe.
    "Deshalb hatten Sie sich nicht rasiert. Aber Ihr Haar konnte doch innerhalb einer Woche nicht bis zu den Schultern wachsen."
    Er lächelte amüsiert. "Gefiel Ihnen mein langes Haar nicht?"
    Christina zuckte die Schultern. "Es ist mir nur aufgefallen.
    Männer können mit ihrem Haar machen, was Sie wollen. Es ist Ausdruck ihrer Persönlichkeit, genau wie Kleidung und Sprache. Bei Frauen ist es auch so."
    "Offensichtlich. Und Sie fanden, ich würde wie ein Verbrecher aussehen und haben mir die Polizei auf den Hals gehetzt."
    "Wenn Sie glauben, ich würde mich dafür entschuldigen, haben Sie sich geirrt."
    Er neigte den Kopf. "Das lange Haar und die Bartstoppeln habe ich einer Wette mit meiner Tochter zu verdanken. Sie hat behauptet, meine Erscheinung sei zu bieder, ich müßte daran arbeiten. Nach ihren Vorstellungen gehörte dazu auch, mir das Haar wachsen und mir einen Bart stehen zu lassen. Sie ist vierzehn."
    Christina mußte an den Rat ihrer eigenen Tochter denken, sagte jedoch nichts. "Und Sie haben einfach getan, was Ihre Tochter von Ihnen verlangte? Einfach so?"
    "Was sollte ich tun? Sie hatte mich herausgefordert. Ich würde mich ja doch nicht trauen, hat sie gesagt.

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