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Naechtliche Versuchung - Roman

Titel: Naechtliche Versuchung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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zu befreien. »Du erwürgst mich …« Doch er hörte nicht auf sie, es dauerte volle drei Minuten, bis sie sich endlich aus der Umklammerung lösen konnte. »Okay, tu das nie wieder«, japste sie, als er sich zur Seite drehte, und breitete die Decke über seinen Körper. Auf Zehenspitzen schlich sie aus dem Zimmer.
    Im Wohnraum traf sie Nick an, der auf Rollerblades umhersauste und Papiere sortierte.
    »Was machen Sie da?«, fragte sie.
    Er blieb stehen und hob die Schultern. »Wenn ich im Haus mein Skateboard benutze, wird Kyrian wütend.«
    Lachend schüttelte sie den Kopf. »Das kann ich ihm nachfühlen. Aber ich fürchte, von den Rollerblades ist er auch nicht begeistert.«
    »Wahrscheinlich nicht. Aber verdammt noch mal, dieses Haus ist riesig, und ich muss von A nach B gelangen, ohne meine Beine zu ermüden.«
    Nun lachte sie wieder. Sobald man sich an Nick gewöhnt hatte, war er wirklich amüsant.
    Er beschrieb eine scharfe Kurve und skatete zur Küche. Bevor sie das Wohnzimmer zur Hälfte durchquert hatte, brachte er ihr ein Glas Orangensaft.

    »Danke«, sagte sie und nahm es entgegen. »Haben Sie was über Rosa gehört?«
    »Miguel hat erzählt, inzwischen würde es ihr viel besser gehen. Als ich mit ihr telefonierte, sah sie gerade das Glücksrad.«
    »Sehr gut. Darüber wird sich Kyrian freuen.«
    Plötzlich krachte es hinter ihr, und sie drehte sich voller Angst, Desiderius wäre eingebrochen, erschrocken um. An der Stelle, wo ein reich geschnitzter Tisch aus dem zwölften Jahrhundert gestanden hatte, lagen jetzt Gold, Juwelen und Diamanten am Boden.
    »O Mann!«, jammerte Nick angewidert. »Diesen Tisch mochte Kyrian so gern. Jetzt wird er stinksauer sein.«
    »Was hat das zu bedeuten?« Verwirrt musterte Amanda die kostbaren Schätze.
    »Zahltag.«
    »Wie, bitte?«
    »Leider hat Artemis sich noch immer nicht angewöhnt, das Geld auf die Konten der dunklen Jäger zu überweisen. Jeden Monat kriegen wir einen Haufen Gold und Diamanten. Einmal fiel das ganze Zeug in den Swimmingpool. Also, es war echt mühsam, alles rauszuholen.«
    »Wie gefährlich! Dabei könnte jemand verletzt werden.«
    »Genau das ist passiert. Kyrians dritten Knappen hat’s umgebracht.«
    Misstrauisch starrte sie ihn an. Nein, offensichtlich hatte er nicht gelogen. »Und was machen Sie damit?«
    »Ich spiele den heiligen Nikolaus«, verkündete er grinsend. »In der Stadt gibt’s einen Knappen, der den ganzen Plunder in richtiges Geld umwechselt. Der Großteil geht
an die Wohlfahrt, zwei Prozent werden in einen Fonds eingezahlt, für die Familien der Knappen, die bei der Erfüllung ihrer Pflichten gestorben oder in den Ruhestand getreten sind. Mit zwei weiteren Prozent unterstützt mein Boss ein Forschungszentrum, in dem raffinierte Spielsachen für die dunklen Jäger produziert werden.«
    »Wie viel behält er für sich selbst?«
    »Nichts. Er lebt von den Zinsen des Geldes, das er in seinem menschlichen Dasein besaß.«
    »Tatsächlich?«
    Er nickte.
    Wow, dann musste der Mann steinreich gewesen sein. »Okay. Darf ich eine indiskrete Frage stellen?«
    »Wollen Sie wissen, wie viel ich verdiene?«, fragte Nick lächelnd.
    »Ja.«
    »Genug, um ein glückliches Leben zu führen.«
    In diesem Moment läutete das Telefon. Nick skatete davon, während Amanda ihren Orangensaft auf den Sarg stellte, der als Couchtisch fungierte. Dann setzte sie sich, um die Zeitung zu lesen. Ein paar Minuten später kam Nick mit gefurchter Stirn zurückgesaust. Wortlos öffnete er einen Schrank, der ein umfangreiches Arsenal enthielt.
    »Was ist passiert?«, fragte Amanda besorgt. »Wer war am Telefon?«
    »Acheron. Alarmstufe eins.«
    »Und was heißt das?« Offenbar nichts Gutes, nach Nicks hektischen Aktivitäten zu schließen.
    Sein Blick jagte ihr einen eisigen Schauer über den Rücken. »Kennen Sie die Redewendung - die Hölle ist los?«

    »O ja.«
    »Die wurde erfunden, um die Alarmstufe eins zu umschreiben. Aus irgendwelchen Gründen haben die Daimons in dieser Gegend besonders viele Zwischensphären hinterlassen. Wenn das passiert, haben sie ihre volle Kraft erreicht und schlagen sich den Bauch voll, ob sie was brauchen oder nicht. Die einzige Katastrophe, die eine Alarmstufe eins übertreffen würde, ist eine Sonnenfinsternis. Heute Nacht wird’s ziemlich übel zugehen.«
    Was das bedeutete, erfuhr Amanda um sieben Uhr aus erster Hand. Sie räumte gerade die Reste von Kyrians »Frühstück« weg, während Nick ihn über Acherons Nachricht

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