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Naomi & Ely - die Freundschaft, die Liebe und alles dazwischen

Naomi & Ely - die Freundschaft, die Liebe und alles dazwischen

Titel: Naomi & Ely - die Freundschaft, die Liebe und alles dazwischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Cohn
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Problem?, und da hab ich zu ihm gesagt, Das Problem ist, wenn es nach mir ginge, dann würde sie am besten immer alle ihre Sachen anlassen, und er hat geantwortet, Ah, verstehe, sie ist eine Eule, und ich, Nein, nein, nein, du hast’s nicht kapiert, sie ist total süß, auf so ’ne richtig süße Weise süß, und wenn ich sie nicht kennen würde, dann könnte ich mich total in sie verknallen, mit allem Drum und Dran, aber ich kenn sie nun mal, und weil ich sie kenne, möchte ich mich nicht an sie ranmachen, ich will nicht das von ihr, ich will einfach nur so Sachen wie mit ihr reden und mit ihr was trinken gehen oder dasitzen und zusammen lernen, weil wenn wir das alles zusammen machen, ist es viel weniger langweilig, als wenn ich es alleine mache, weil sie andauernd lachen oder irgendwas brummen muss, und ich frag, Was ist?, und sie kommt dann mit den blödsinnigsten Sachen daher, sodass ich immer nur denken muss, Sie ist das echt tollste Mädchen überhaupt, nur - ich will nicht mit ihr schlafen, und Gerald sagt, Hey, Alter, es gibt ein Wort für das, was du da beschreibst, für diese Art von Beziehung, die ihr miteinander habt, und darauf ich, Bitte sag’s mir, ich will wissen, was es ist, das macht mich noch fix und fertig, und Gerald grinst und macht einen langen Zug, bevor er zu mir sagt, Freundschaft, Kumpel - man nennt das Freundschaft. Und das hat mich wirklich überzeugt, zumindest hab ich das gedacht, denn es war so sonnenklar, und ich hab geglaubt, für sie wär das auch total klar und zwischen uns beiden wär alles klar, aber dann hat es immer wieder diese komischen Momente gegeben, wo ich gespürt hab, dass sie gerne hätte, es wär zwischen uns mehr als Freundschaft - wenn sie mir immer mal wieder die Hand auf die Schulter gelegt hat oder mich gefragt hat, ob ich ihr nicht den Nacken massieren kann, und einmal hat sie gerufen, Oh, eine richtige Verabredung!, als ich sie gefragt habe, ob wir nicht zusammen diesen Fassbinder-Film im Anthology gucken wollen, und ich hab gedacht, Hey, Alter, das bildest du dir nur ein, komm mal runter, dieses Mädchen ist klug, die wird sich niemals mit einem Typen wie dir einlassen wollen. Aber das andere war da, ich hab es bei ihr gespürt, bloß das Komische war, obwohl ich sie als Person wirklich gemocht habe, hat es sich nicht so angefühlt, wie wenn... wie wenn man ein Mädchen wirklich mag, weil wenn man ein Mädchen wirklich mag, dann zündet es - man kann es spüren -, und bei ihr hat es nicht gezündet, wir haben immer nur miteinander geredet und so Zeug. Und irgendwann haben wir dann »La Dolce Vita« zusammen im Film Forum geguckt und danach sind wir noch Cocktails trinken gegangen, und ich glaub, sie hat extra gewartet, bis ich schon drei Drinks intus gehabt habe, denn mein Kopf war wie ein Gummilappen, als sie mich gefragt hat, Was ist das eigentlich zwischen uns?, und ich darauf, Klarer Fall, wir sind die Super-Robin-Zwillinge, oder irgend so was Doofes, und darauf sie, Das ist keine richtige Antwort, ich frag dich noch mal anders: Was bin ich für dich?, und selbst wenn ich hundert Prozent nüchtern gewesen wäre, hätte ich nicht gewusst, was ich darauf hätte antworten sollen, weil ich es hasse, wenn man Definitionen zu Sachen abgeben soll, die größer als jede Definition sind - was als Kompliment an sie gemeint war, nur dass sie es nicht so verstanden hat. Natürlich hab ich damals kapiert, wonach sie mich wirklich gefragt hat, und ich hab an das Gespräch zwischen mir und Gerald denken müssen und wie einfach mir da alles vorgekommen ist, ich bin nicht total hirntot - ich hab gewusst, dass es absolutes Gift sein würde, das andere F-Wort zwischen uns ins Spiel zu bringen, denn wenn ein Mädchen dich fragt, ob du mit ihr zusammen sein willst, dann ist das Allerletzte, was sie von dir hören will, wie schön du die Freundschaft zwischen euch beiden findest, egal wie ehrlich und total positiv du das meinst, es fühlt sich an, als würdest du ihr einen Sack Scheiße rüberreichen. Es ist mir aber nichts anderes eingefallen, weil ich ihr nicht an den Kopf schmeißen wollte, Hey, Robin, es regt sich einfach nichts bei mir, wenn ich dich angucke, deshalb hab ich zu ihr gesagt, Du bist eine gute Freundin für mich, und ich hab es auch so gemeint, und sie hat es genauso übel aufgenommen, wie ich mir das vorgestellt hatte, nur mit dem Unterschied, dass sie nicht losgeheult hat und dass sie auch nicht von mir getröstet werden wollte, sie hat einfach ihren

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