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Napoleon Bonaparte. Biographie.

Napoleon Bonaparte. Biographie.

Titel: Napoleon Bonaparte. Biographie. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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morgens nieder und stand mit Tagesanbruch auf.
       Mit dem ersten Blick, den er auf den Hafen warf, sah er die englische Fregatte im Begriff, unter Segel zu gehen. Von da an wendete er, wie wenn eine magische Kraft seinen Blick an das Fahrzeug gefesselt hätte, kein Auge mehr von ihm ab. Er sah sie alle ihre Segel, eines nach dem andern, entfalten, die Anker lichten, sich in Bewegung setzen, mit einem guten Südostwind aus dem Hafen laufen und mit vollen Segeln gegen Livorno steuern.
       Sodann stieg er mit einem Fernglas auf die Terrasse und verfolgte den Lauf des sich entfernenden Fahrzeugs: gegen Mittag schien die Fregatte nur noch ein weißer Punkt auf dem Meere, um ein Uhr war sie ganz verschwunden.
       Sogleich gab Napoleon seine Befehle. Eine der hauptsächlichsten Anordnungen war, daß er alle Fahrzeuge, die sich im Hafen befanden, mit einer dreitägigen Sperre, einem »Embargo« von drei Tagen, belegte: auch die kleinsten wurden dieser Maßregel, die augenblicklich ausgeführt wurde, unterworfen.
       Dann schloß man, da die Brigg Inconstant und die Schebecke Etoile für den Transport nicht hinreichten, mit den Eigentümern von drei oder vier Handelsschiffen, die man unter den besten Seglern auswählte, Verträge ab. Denselben Abend waren alle Käufe geschlossen, und die Fahrzeuge standen zur Verfügung des Kaisers.
       In der Nacht vom 25. auf den 26., vom Samstag auf den Sonntag, berief Napoleon seine Vertrauensmänner und die angesehensten Einwohner, aus denen er eine Art Regierungsrat bildete. Dann ernannte er den Obersten der Nationalgarde Capi zum Kommandanten der Insel, vertraute den Bewohnern die Verteidigung des Landes an und empfahl ihnen seine Mutter und seine Schwester. Er versicherte zum voraus die Versammelten, ohne ihnen genau den Zweck seines Unternehmens anzugeben, des Erfolgs, der nicht ausbleiben könne, er versprach, im Falle eines Krieges Hilfe zur Verteidigung der Insel zu senden, und schärfte ihnen ein, die Insel keinesfalls an irgendeine Machte, es wäre denn auf einen von ihm ausgegangenen Befehl hin, zu übergeben.
       Am Morgen verfügte er noch einiges über sein Haus, nahm Abschied von seiner Familie und gab Befehl zur Einschiffung.
       Am Mittag ertönte der Generalmarsch.
       Um 2 Uhr erfolgte das Signal zum Antreten. Jetzt kündigte Napoleon selbst seinen alten Waffengenossen an, zu welchen neuen Taten sie berufen seien. Als er Frankreich nannte und von der Hoffnung einer nahen Rückkehr ins Vaterland sprach, ertönt ein Ruf der Begeisterung, die sich in Tränen auflöst; die Soldaten brechen aus den Reihen, fallen einander in die Arme, springen vor Freude wie Rasende umher und stürzen sich dem Kaiser, als wär' er ein Gott, zu Füßen.
       Die Kaiserinmutter und die Prinzessin Pauline sahen weinend diesem Auftritt von den Fenstern des Palastes zu.
       Um 7 Uhr war die Einschiffung vollendet. Um 8 Uhr fuhr Napoleon aus dem Hafen auf einem Boote; einige Minuten später war er an Bord des Inconstant. Im Augenblick, wo er den Fuß darauf setzte, knallte ein Kanonenschuß; es war das Zeichen zur Abfahrt.
       Sogleich spannte die kleine Flottille die Segel aus und verlieh mit einem frischen Südsüdostwinde die Reede, dann den Meerbusen, steuerte nordwestlich und segelte in einer gewissen Entfernung an den Küsten Italiens hin. In demselben Augenblick, wo sie unter Segel ging, fuhren Sendboten nach Neapel und Mailand, während ein Oberoffizier nach Korsika steuerte, um dort einen Aufstand zu erregen, der dem Kaiser im Fall seines Unterliegens in Frankreich eine Zuflucht sichern sollte.
       Am 27. stieg jeder mit Tagesanbruch auf das Verdeck, um sich über den Weg, den man während der Nacht gemacht hatte, zu vergewissern. Groß und grausam war das Erstaunen, als man bemerkte, daß man höchstens 6 Meilen zurückgelegt hatte. Kaum hatte man das Kap St. André umschifft, so hatte der Wind angefangen, schwächer zu wehen, und eine verzweifelte Windstille war ihm gefolgt.
       Als die Sonne den Horizont geklärt hatte, sah man nach Westen hin, an den Küsten Korsikas, die französische Kreuzerflottille, die aus zwei Fregatten bestand. Fleur de Lys und Melpomene.
       Dieser Anblick verbreitete Schrecken über alle Fahrzeuge; auf der Brigg l'Inconstant , die den Kaiser trug, war er sehr groß, und die Lage schien so kritisch, die Gefahr so drängend, daß man zu erwägen anfing, ob man nicht nach Portoferrajo zurückkehren und daselbst

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