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Narrentreiben: Ein Fall für Hubertus Hummel (Hubertus Hummel-Reihe) (German Edition)

Narrentreiben: Ein Fall für Hubertus Hummel (Hubertus Hummel-Reihe) (German Edition)

Titel: Narrentreiben: Ein Fall für Hubertus Hummel (Hubertus Hummel-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Rieckhoff , Stefan Ummenhofer
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Und dann wieder ein derber Schlag mit einer Saubloder von links, dann von rechts. Aua!
    Der Schuttig mit der roten Maske drehte sich um. Klaus erkannte zwischen den Schlitzen die Augen, die durch das Fackelfeuer fast rot zu leuchten schienen. Er schluckte kurz.
    »Herr Gremmelsbacher?«, fragte er.
    Keine Antwort.
    »Sind Sie der Sohn von Frau Gremmelsbacher aus Villingen?«
    Nichts.
    Dann ging alles ganz schnell. Nachdem Klaus dem Schuttig die Maske kurzerhand heruntergezogen hatte, packte ihn der stämmige Kerl und warf ihn in die Elz. Klaus wurde bis zum Bauch vom kalten Wasser des Flusses umspült und blickte in das nun demaskierte, aber nicht weniger grimmige Gesicht des Teufelsschuttig, der ebenfalls bis zu den Knien im Wasser stand.
    »Herr Gremmelsbacher?«, flüsterte Klaus so leise, dass der andere ihn kaum verstand.
    »Nei, verdammt: I bin nit der Gremmelsbacher!«, raunzte dieser zurück und packte Klaus am Revers seiner Jacke. »Was bisch du denn für en Depp?«, brüllte er dann. »Und was willsch du überhaupt vom Gremmelsbacher, du, du …?«
    »Ich bin Privatdetektiv. Wir suchen Herrn Gremmelsbacher in einer dringenden Angelegenheit und wollen ihn nach einem Alibi befragen«, antwortete Klaus möglichst prägnant. Seine Waden fingen an, sich im eiskalten Wasser schmerzhaft zu verkrampfen.
    »En Alibi? Für wann denn?«, fragte der demaskierte Schuttig.
    »Am vorletzten Freitag, also vor genau neun Tagen. Zwischen zwanzig und zweiundzwanzig Uhr.«
    »Am Freidag vor ’ner Woch?« Der Schuttig schien nachzudenken. »Ebe! Do war doch unsere Narreversammlung. Do war der au.«
    »Und um wie viel Uhr hat die Veranstaltung begonnen?«
    »Um achte.«
    Nun dachte Klaus nach. Um neunzehn Uhr vierzig war Berger noch lebend gesehen worden – sechzig Kilometer und mindestens sechzig Minuten Fahrt entfernt.
    »Und wo ist Herr Gremmelsbacher jetzt?«, wollte er dann wissen.
    Der Schuttig war der Sache allmählich überdrüssig: »Bin i sei Kindermädle? Er wird halt unterwegs sei.«
    »Eine letzte Frage noch«, meinte Klaus. »Warum haben Sie mich eigentlich ins Wasser geworfen?«
    Die Miene des Schuttigs wurde wieder grimmiger. »Es isch ä Todsünd, in Elzach en Schuttig zu belze«, sagte er dann.
    »Wie bitte?«
    »En Schuttig zu demaskiere, kapiert? Und wer zu viel fragt, wird ersäuft!«
    Platsch machte es da. Und dann noch einmal platsch.
    Klaus bekam Gesellschaft von zwei Gestalten, die nun ebenfalls im kalten Wasser lagen. Klaus kannte beide – es waren Hubertus und Kommissar Müller!
    »Das wird Folgen haben!«, rief der Polizist und rettete sich behände ans Ufer.
    »Das ist hier in Elzach so, Herr Kommissar«, belehrte ihn Hubertus. »Wenn einem Schuttig die Larve heruntergezogen wird, kann man Ärger bekommen. Das Demaskieren ist streng verboten.«
    »Das hättest du mir vielleicht vorher sagen können. Dann hätte ich mir wenigstens einen Neoprenanzug übergestreift«, schimpfte Klaus.
    Zwei Beamte zogen Müller an Land. Der Kommissar wollte sich wortlos davonmachen, doch Klaus rief ihm hinterher: »Gremmelsbacher hat ein Alibi!«
    Müller drehte sich um. »Wir werden das überprüfen«, sagte er, ehe ihm wieder einfiel, dass er mit diesem Journalisten überhaupt nicht mehr reden wollte.
    Und woher wusste dieser Riesle überhaupt vom Verdacht gegen Gremmelsbacher? Was machten er und sein Freund Hummel hier in Elzach?
    Müller schlich davon. Er hatte endgültig die Nase voll. Der Skiurlaub war definitiv gestrichen, seine Frau redete nicht mehr mit ihm. Erst hatte dieser Schwenninger Verdächtige Gerbert ein wasserdichtes Alibi und jetzt wohl auch Gremmelsbacher. Wobei es das noch zu überprüfen galt. Dabei hatte der Hinweis auf den Sohn der Haushälterin so gut geklungen. Und zu allem Überfluss würde er sich sicher auch noch eine Erkältung einfangen. Das alles stieß ihm im wahrsten Sinne des Wortes sauer auf.
    »Halt!«, rief er dem Schuttig nach, der eben noch mit Riesle in der Elz gebadet hatte. Als dieser stehen blieb, plusterte sich Müller auf, was angesichts seines triefenden Zustands nicht sehr überzeugend wirkte, und stellte sich vor: »Kriminalpolizei Villingen-Schwenningen. Ich hätte da ein paar Fragen an Sie …«
    Auf der Höhe von St. Georgen waren Hummel und Riesle mitsamt ihrer Kleidung wieder einigermaßen getrocknet. Zum Glück hatte Hubertus’ Handy das unfreiwillige Bad gut überstanden.
    Von Martina gab es nichts Neues, wie er bei einem Anruf zu Hause erfuhr.
    »Hör

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