Natuerlich gesund
Ringelblumen (aus der Apotheke) oder Umckaloabo bekämpfen die Erreger und hemmen die Entzündung. Andere Fertigpräpa rate enthalten entzündungshemmende Kapuzinerkresse und Meerrettich.
Auf der entzündeten und geröteten Rachenschleimhaut hinterlassen Schleimstoffe ausMalve, Eibisch, Huflattich, Spitzwegerich und Isländisch Moos einen Schutzfilm, der das Schlucken weniger schmerzhaft macht. Das Lutschen von in der Apotheke erhältlichen Pastillen befeuchtet daneben auch noch die Schleimhäute, was ebenfalls die Entzündung zum Abklingen bringt.
Reiben Sie Ihre Brust mit Eukalyptusbalsam ein – die ätherischen Öle gelangen mit jedem Atemzug in Ihren Rachen, lösen den Schleim und das Atmen fällt leichter.
Synthetische Präparate In der Apotheke erhalten Sie diverse antiseptische Präparate mit z. B. Chlorhexidin oder Benzocain zum Lutschen, Kauen und Gurgeln, die die Entzündung hemmen und die Schmerzen nehmen.
Bewusst essen Kalte Speisen, die keine reizende Säure enthalten, werden Ihnen angenehm sein. Sie können auch Würfeleis aus Salbeitee herstellen, das Sie dann nach und nach lutschen. Nehmen Sie wenig Milchprodukte zu sich, denn sie scheinen die Verschleimung zu fördern. Essen Sie lieber Brombeeren, sie gerben die Schleimhaut und enthalten viel Vitamin C (gut auch mit Mango püriert).
Vitalstoffe Am ersten Tag nehmen Sie alle 2 Std. 1 g Vitamin C und 10 mg Zink, später 3-mal tgl. – so ist Ihr Immunsystem optimal unterstützt, die Halsschmerzen schwinden.
Ayurveda Gurgeln Sie mit Zitronensaft, den Sie mit Chilipulver schärfen – es brennt zwar erst höllisch, desinfiziert aber und danach sind Sie Ihre Halsschmerzen für einige Zeit los. Trinken Sie über den Tag verteilt mehrere Tassen Ingwertee oder heiße Zitrone mit Ingwer – diese Kombination desinfiziert, löst den Schleim und verbessert die Durchblutung des Rachens. Essen Sie mehrere Löffel Honig, den Sie aber nicht in den heißen Tee geben, um seine Vitamine nicht zu zerstören – er wirkt antibakteriell und hemmt Entzündungen. Reinigen Sie Ihre Mundhöhle morgens und abends, indem Sie Ölziehen (→ S. 195 ).
WANN ZUM ARZT
Wenn Fieber auftritt, sich Eiterstippchen auf den Mandeln zeigen, das Schlucken stark schmerzt oder Sie ein Kloßgefühl im Hals entwickeln, klärt Ihr Arzt ab, ob die hier beschriebenen Maßnahmen ausreichen oder Sie ein Antibiotikum benötigen. Das ist immer dann der Fall, wenn aus der viralen Entzündung eine bakterielle wird, z. B. bei einer eitrigen Mandelentzündung oder Seitenstrangangina: Die Seitenstränge sind Lymphbahnen in der Rachenschleimhaut, die – meist nach Entfernung der Mandeln – sich auch eitrig entzünden können. Da die Lymphe aus der Halsregion in den ganzen Körper gelangt, haben Keime bei der Ausbreitung leichtes Spiel – und darum ist eine konsequente Antibiotikatherapie auch so wichtig. Sonst drohen bakterielle Absiedlungen in Blut und an anderen Organen, z. B. am Herz und seinen Klappen und deren Schädigung.
Lymphdrainage Streichen Sie 2-mal tgl. für 5 Minuten behutsam Ihren Hals seitlich von oben nach unten aus. Sie regen so den Lymph abfluss an und die Schwellung der Lymphknoten bildet sich schneller zurück.
Streichen Sie in Pfeilrichtung
Druckpunkte massieren Streichen Sie hinter Ihren Ohren abwärts zur Schlüsselbeingrube entlang eines gedachten V. Am Vorderrand des großen Kopfdrehers (M. sternocleidomastoideus) liegt auf der Höhe des oberen Viertels der Punkt Dünndarm 17, dessen Massage bei Halsentzündungen hilft.
Massieren Sie danach die innere Ecke der Nagelfalze Ihrer Daumen für 1 Minute – dort liegt der Druckpunkt Lunge 11, seine Aktivierung bessert die Halsschmerzen.
Homöopathie Wichtigstes Mittel bei brennenden Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden und geschwollenen Mandeln ist Belladonna D6, vor allem wenn hohes Fieber auftritt. Strahlen die Halsschmerzen in die Ohren aus und ist Wärme am Hals angenehmer als Kälte, hilft Phytolacca D6 (vor allem bei geschwollenen Lymphknoten); haben die Mandeln zusätzlich Eiterstippchen, eher Hepar sulfuris D12. Sind die Halsschmerzen zu Beginn rechts lokalisiert, eignet sich Lycopodium clavatum D12, links Lachesis D12. Bei immer wiederkehrenden Mandelentzündungen mit Mundgeruch versuchen Sie Guaiacum D6. Nehmen Sie von dem von Ihnen gewählten Homöopathikum mehrmals 3–5 Globuli.
Hilft keine der hier angeführten Substanzen innerhalb weniger Stunden, probieren Sie ein homöopathisches Komplexmittel mit
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