Natuerlich gesund
haben die passende Ernährung gefunden? Dann spricht nichts dagegen, hin und wieder über die Stränge zu schlagen: Sie wissen, was passieren wird, können also die Reaktion Ihres Darms vorhersehen – selbst wenn sie eintritt, verliert sie damit an Schrecken.
Fasten Buchen Sie eine Fastenwoche: Heilfasten, z. B. Buchinger-Fasten, ist eine gute Gelegenheit, mit alten Essgewohnheiten zu brechen und ein optimaler Einstieg in eine Auslasskost – vielleicht finden Sie so ganz schnell heraus, auf welche Nahrungsmittel Ihr Darm so empfindlich reagiert.
Vitalstoffe Überwiegen Völlegefühl, Blähungen und Verstopfung, helfen Ihnen 300–600 mg Magnesium tgl.
Entspannendes Bauen Sie Stress ab, indem Sie Progressive Muskelrelaxation oder Yoga ausüben. Haben Sie immer wieder Probleme mit Ihrem Darm, besuchen Sie einen Kurs und lernen Sie Übungen, die sich entspannend auf den Verdauungstrakt auswirken. Diese Verfahren helfen daneben auch gegen Kummer, Sorgen und Stress.
Gesunde Düfte Geben Sie 3–5 Tr. Rose oder Sandelholz in eine Duftlampe und entspannen Sie sich bei einem guten Buch. Merken Sie einen Unterschied? Probieren Sie die ätherischen Öle über mehrere Tage und beobachten Sie sich.
Bach-Blüten Probieren Sie Mimulus, wenn sich Ihre Beschwerden vor Prüfungen verstärken. Willow hilft bei innerem Groll, Holly bei Wut und Aggressionen, Oak bei Überarbeitung, evtl. auch Rock Rose oder Beech.
MÖGLICHE URSACHEN
Gestörte Darmflora
Verschiedene Bakterienarten besiedeln unseren Verdauungstrakt bereits in den ersten Lebenswochen. Im Dünndarm sind besonders Enterokokken und Milchsäurebakterien anzutreffen, im Dickdarm viele Arten, die ohne Sauerstoff überleben, z. B. Bacteroides, Bifidobakterien, Escherichia coli. Diese Bakterien sind für den Menschen wichtig, und zwar in vielerlei Hinsicht, wobei ihre Rolle in vielen Prozessen noch nicht ganz geklärt ist: Sie beeinflussen das Immunsystem, versorgen uns mit Vitaminen, die Darmschleimhaut mit Energie, regen die Darmbewegungen an und unterstützen die Verdauung von Ballaststoffen.
Die Darmflora reagiert empfindlich auf Antibiotika, Kortison, Magensäureblocker, Weißmehlprodukte und Zucker – schädliche Bakterien vermehren sich über Gebühr, es kommt zu Blähungen, Durchfall und Verstopfung. Der Verzehr von Chicorée, Jogurt, Knoblauch, Porree, Sauerkraut, Spargel und Zwiebeln sowie Präparate der Mikrobiologischen Therapie (→ S. 282 ) unterstützen die Wiederherstellung einer gesunden Darmflora.
Afterbeschwerden
Unangenehm ist es, wenn der Anus juckt, Schmerzen oder ein brennendes Gefühl beim Stuhlgang auftreten – auch deshalb, weil man ungern mit anderen über Beschwerden in dieser Körperregion spricht.
Doch sie sind sehr häufig: Mit zunehmendem Alter haben über 50 % der Bevölkerung chronische Beschwerden im Analbereich, die meist erst mit Ratschlägen aus Familie, Freundeskreis oder Ratgebern behandelt werden, über kurz oder lang jedoch den Gang zum Arzt erfordern. Blut im oder auf dem Stuhl (→ S. 386 ) gehört gleich abgeklärt, da evtl. ein bösartiger Tumor dahintersteckt. Meist kommt es allerdings zu juckenden, brennenden oder stechenden Beschwerden, oft beim Stuhlgang.
Die Klassiker »Setz dich bloß nicht auf die kalten Steine« warnte schon die Großmutter –, Hämorrhoiden vorzubeugen war immer schon besser als sie zu behandeln.
MEINE TÄGLICHEN SÜNDEN
Verstopfung habe ich fast immer.
Ich sitze oft eine halbe Stunde auf der Toilette und lese die Zeitung.
Im Sommer sitze ich oft im Gras – auch wenn es manchmal noch kühl ist.
Fazit
Sind bei Ihnen der Beckenboden und Schließmuskelbereich stark gefordert? Damit unterstützen Sie das Entstehen von Hämorrhoiden & Co.
Das hilft sofort
Wasseranwendungen Kalte Güsse am Bidet, kühle Sitzbäder oder Wechselsitzbäder nehmen den Juckreiz, lindern die Schmerzen und einen evtl. Hautausschlag. Baden Sie Ihren Analbereich ruhig mehrfach tgl.
Hilfe aus der Natur Zäpfchen oder Salben mit Hamamelis, Kamille, Mäusedorn, Zinnkraut wirken zusammenziehend, lindern das Brennen und Jucken sowie Ihre Schmerzen. Extrakte der Ringelblume hemmen die Entzündung. Fragen Sie Ihren Apotheker – manche Zäpfchen sind mit einer Einführhilfe kombiniert, die den Gebrauch erleichtern.
Druckpunkte massieren Probieren Sie den Punkt Leber 3: Er liegt zwischen 1. und 2. Zehe, ca. einen Querfinger in Richtung Fußknöchel. Seine Massage hilft bei Juckreiz und Schmerzen im
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