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Natuerlich gesund

Natuerlich gesund

Titel: Natuerlich gesund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Schmiedel
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für anderes als die Verdauung.
    Vergessen Sie das »Ausschwitzen« Gehen Sie nicht in die Sauna: So gesund diese ist, um Schwitzen in gesunden Tagen anzuregen und Sie vor Infektionen zu schützen, so belastend und schädlich ist der Versuch, das Fieber »auszuschwitzen«. Ihr Organismus ist bei einer akuten Infektion gerade vollauf mit der Abwehr beschäftigt und hat keine Kraft übrig für zusätzliche starke Reize. Oder wollen Sie, dass Ihr Kreislauf und Herz leiden?
    Wasseranwendungen Die Klassiker Wadenwickel, Essigstrümpfe oder Waschungen mit kaltem Waschlappen senken entgegen der landläufigen Meinung weniger die Temperatur, sondern lindern Glieder- und Kopfschmerzen und verbessern das Wohlbefinden. Sie werden ruhiger und schlafen besser, die Temperatur bleibt zwar erhöht, wird aber besser toleriert. Diese Anwendungen dürfen Sie nicht in der Fieberanstiegsphase, sondern erst dann durchführen, wenn Arme und Beine warm sind. Und sie sollten nicht zu lange angewandt werden – fangen Sie an zu zittern, steigt die Temperatur eher wieder an. Tränken Sie den Wadenwickel mit kühlem, etwa 25 °C kaltem Wasser und legen Sie ihn für 10–15 Minuten an. Eine Variante sind Essigstrümpfe, bei denen Sie die mit Essiglösung (3 EL Weinessig auf ½ l Wasser) getränkten Wickeltücher mit Baumwollstrümpfen fixieren. Belassen Sie diese für etwa eine Stunde – kuscheln Sie sich doch dabei mit einer flauschigen Decke in den Fernsehsessel.
    Hilfe aus der Natur Reiben Sie Ihre Fußsohlen mit einer rohen Kartoffelscheibe ab – dieses Hausmittel soll die Hitze ableiten. Fiebersenkend und schmerzlindernd wirkt Tee mit Mädesüß, Weidenrinde, Linden- und Kamillenblüten (zu gleichen Teilen mischen; 1 TL mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, nach 5 Minuten abseihen). Lassen Sie einen Thymianzweig mitziehen – das Kraut wirkt keimhemmend. Holunder ist der Klassiker, um das Schwitzen anzuregen und so Fieber und Entzündungen möglichst schnell zu überstehen (1 EL Blüten mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, nach 5 Minuten abseihen, 3-mal tgl.).
    Synthetische Präparate Bewährt sind einzeln oder abwechselnd Paracetamol oder Acetylsalicylsäure und Ibuprofen, die auch gleichzeitig Schmerzen bekämpfen. Ibuprofen wirkt zusätzlich gegen die Entzündung, ist etwas stärker und sollte nur alle 6 Stunden eingenommen werden, die anderen maximal alle 4 Stunden. Acetylsalicylsäue oder Ibuprofen eignen sich nicht bei einem empfindlichen Magen, Paracetamol nicht bei Leberkrankungen; beachten Sie immer die Herstellerangaben.
    Homöopathie Das Fieber beginnt plötzlich und ist sehr hoch? Aconitum D6 hilft, wenn Sie vor dem Fieberbeginn eiskalte Hände und Füße haben und kaltschweißig und danach heiß und durstig sind, Belladonna D6, wenn Sie schwitzen, aber keinen Durst haben und Ihr Kopf und Ihre Haut hochrot sind. Steigt das Fieber langsam an, ohne dass Sie sich allzu beeinträchtigt fühlen, versuchen Sie Ferrum phosphoricum D6. Nehmen Sie mehrfach 3–5 Globuli, bis es Ihnen besser geht.
    Bach-Blüten Lösen Sie Rescue-Tropfen in einem heißen Getränk auf und nehmen es schluckweise zu sich. Das unterstützt das Immunsystem dabei, mit den krankmachenden Erregern fertig zu werden.
    WANN ZUM ARZT
    Die Höhe des Fiebers lässt keine Rückschlüsse auf die Schwere der Krankheit zu. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie mit Selbsthilfemaßnahmen hohes Fieber nicht innerhalb eines Tages senken können, Halluzinationen auch nach dem Temperaturabfall anhalten oder das Fieber trotz vom Arzt verschriebener Antibiotika anhält bzw. wieder ansteigt. Auch wenn Fieber nach einigen Tagen wiederkehrt oder – auch nur leichtes – Fieber über einen längeren Zeitraum besteht, gehören ernste Erkrankungen ausgeschlossen. Ihr Arzt hilft Ihnen auch, wenn Ihr Körper durch andere Erkrankungen bereits stark geschwächt ist, z. B. durch eine Herzschwäche oder eine Herzkranzgefäßverengung.

Falsche Reaktionen
    Ohne unser Immunsystem würden wir nicht lange überleben. Manche Menschen leben aber gerade wegen ihrer Abwehr und deren Arbeit nicht besonders gut.
    Das Immunsystem schützt unseren Organismus vor krankmachenden Einflüssen von außen und innen: Erreger, Giftstoffe, bösartigen Körperzellen. Meist funktioniert das ziemlich gut und unbemerkt. Bei manchen Menschen allerdings richten sich die Antikörper nicht gegen fremde Eindringlinge, sondern gegen eigenes Gewebe: Sie attackieren dieses und versuchen es zu eliminieren –

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