Natuerlich gesund
–, verhalten Sie sich nicht plötzlich anders als sonst, so verstärken Sie die Symptomatik nur. Bleiben Sie ruhig, führen Ihre Tagesroutinen aus und steuern Sie mit einfachen Mitteln gegen.
Schlaf Schlaf ist ein wichtiges Behandlungsinstrument: Oft unterbricht das rechtzeitige Einschlafen die Symptomatik, der Anfall hat dann nur eine geringe Ausprägung. Umgekehrt löst zu viel Schlaf evtl. einen Anfall aus: Schlafen Sie also am Wochenende nicht 10 Stunden am Stück, wenn Ihnen unter der Woche 7 reichen. Machen Sie lieber nachmittags noch ein Nickerchen.
Hilfe aus der Natur Tee aus Ingwer oder Mädesüß (2 TL auf 250 ml heißes Wasser, 10 Minuten ziehen lassen, bei Migränebeginn trinken) lindert oft die Schmerzen.
Druckpunkte massieren In der Nähe Ihres Handgelenks finden Sie gleich 2 Punkte, deren kräftige Massage bei Migräne hilft: Drücken Sie 60 sec Perikard 6 – er liegt mitten auf der Arminnenseite, 1,5 Querfinger von den Handgelenksfalten entfernt. Wenn Sie ihn mit dem Daumen drücken, legen Sie zeitgleich Zeige- und Mittelfinger auf den Dreifachen Erwärmer 5, der sich 3 Querfinger entfernt von den Handgelenksfalten auf der Armaußenseite befindet.
Drücken Sie auch die Punkte Dickdarm 4, Blase 60, 62 und 64, Milz 6, Magen 36, Niere 6 – ihre jeweilige Lokalisation finden Sie im Abschnitt Akupressur (→ S. 124 ).
Synthetische Präparate Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure helfen gegen die Schmerzen – Ihr Apotheker berät Sie hinsichtlich der verschiedenen Präparate und der auf dem Markt befindlichen Kombinationen.
Homöopathie Cyclamen D12 hilft Frauen, die über einen klopfenden Schmerz und Augenflimmern klagen, Iris versicolor D6 eignet sich bei »Sonntagsmigräne« mit Übelkeit. Springen Ihnen fast die Augen aus dem Kopf, probieren Sie Sanguinaria D12; sind die Schmerzen wie in den Kopf getriebene Nägel, Coffea D12. Vielleicht hilft Ihnen auch ein Kombinationspräparat.
Das hilft Ihrem Typ
Das aktive Programm
Wenn es Ihnen nicht gelingt, den akuten Anfall zu verschlafen, machen Sie mal etwas Ungewöhnliches – es hilft nicht jedem, ist aber einen Versuch wert: Gehen Sie spazieren, trinken Sie einen starken Kaffee, essen Sie Schokolade, hören Sie Radio oder tun Sie etwas, wozu Sie gerade Lust haben.
Das relaxte Programm
Die ätherischen Öle der Latschenkiefer lindern Migräne – nehmen Sie ein kurzes Bad.
WANN ZUM ARZT
Sie leiden erstmalig unter Migränekopfschmerzen, Ihre Migräne ist schlimmer als sonst oder tritt auf, ohne dass Sie einen Auslöser benennen könnten? Gehen Sie zum Arzt: Er klärt mit Ihnen gemeinsam ab, welche Risikofaktoren in Ihrem Fall vorliegen. Oft liegt eine familiäre Häufung vor, Migräne tritt bevorzugt in und nach Stresssituationen auf, am Wochenende, während der Menstruation, in Kombination mit Schlafstörungen, Verstopfung, Verspannungen oder Allergien, wird durch den Genuss von Alkohol oder Nikotin ausgelöst, durch Angst, die Antibabypille, einen Wetterwechsel, zu wenig oder zu viel zu trinken bzw. zu essen, bestimmte Nahrungsmittel – Sie sehen, die Liste ist schier endlos.
Sie werden mit jedem Anfall besser wissen, was bei Ihnen das Fass zum Überlaufen bringt; je bewusster Sie mit der Krankheit umgehen, desto weniger und schwächer werden die Anfälle, eine medikamentöse Behandlung erübrigt sich oft ganz. Ihr Arzt erklärt Ihnen, welche medikamentösen Mittel bei Migräne in welcher Reihenfolge eingesetzt werden. Oft hilft bereits in der Vorphase eines Anfalls ein Mittel gegen Übelkeit (auch wenn Ihnen nicht übel ist), z. B. Metoclopramid. Dann kommen meist Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure, Ergotamine (die Wirkstoffe sind auch in Mutterkraut enthalten) oder Triptane zum Einsatz. Häufig hilft nur ein Ausprobieren der verschiedenen Wirkstoffe, welches Mittel bei Ihnen geeignet ist.
Das sinnliche Programm
Massieren Sie Ihren Kopf einschließlich der Schläfen und Ihres Gesichts. Beginnen Sie mit dem Hinterkopf und der behaarten Kopfhaut, massieren Sie auch Ihre Ohren kräftig. Besonders wohltuend ist es natürlich, wenn Sie jemand anderes massiert und Sie dabei entspannen können.
Das hilft auf Dauer
Ordnung ins Leben bringen Führen Sie einen ausführlichen Migränekalender, in den Sie alle genannten Risikofaktoren eintragen. Vermeiden Sie Stress – ein langweiliges Leben im immer gleichen Rhythmus hilft bei Migräne, die Anfallshäufigkeit nimmt ab. Gewöhnen Sie sich eine » Leben-und-lebenlassen«-Haltung an,
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