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Nebel ueber Oxford

Nebel ueber Oxford

Titel: Nebel ueber Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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Staubwolke verdeckt wurde.
    »Bei der Explosion wurde glücklicherweise niemand verletzt, allerdings entstand Sachschaden in einigen Teilen des Gebäudes.«
    Die Kamera zoomte auf das Gebäude zu. Im Hintergrund hörte man die Sirenen von Krankenwagen und Feuerwehr.
    »Bisher hat niemand die Verantwortung für den Anschlag übernommen. Die Polizei geht davon aus, dass die Explosion nichts mit der vorangegangenen Demonstration zu tun hat. Selbstverständlich werden wir Sie in unseren Spätnachrichten über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden halten. Für die Sendung sind Interviews mit dem Veranstalter der Kundgebung sowie einem Verantwortlichen der Universität vorgesehen. Außerdem bemühen wir uns um eine Verbindung mit dem Innenministerium.«
    Kate und Jon saßen verblüfft vor dem Fernseher.
    »Hast du diese Detonation gehört?«, wollte Jon wissen.
    »Nein.«
    »Dann kann es auch nichts wirklich Ernstes gewesen sein.«
    »Aber sie fand gleich am Ende unserer Straße statt. Wenn im Umkreis von ein paar Hundert Metern eine Bombe detoniert, finde ich das durchaus ernst.«
    »Ich denke, der Umkreis dürfte eher einen knappen Kilometer betragen.«
    Kate bemerkte, dass er sie zu beruhigen versuchte.
    »Dass es Ärger wegen der Tierversuche gibt, ist schon seit einiger Zeit klar. Immerhin hört man fast täglich etwas darüber in den Nachrichten. Aber dass die Gegner jetzt schon derart weit gehen, war mir nicht bewusst.«
    »Angeblich gab es keinen Zusammenhang zwischen der Demonstration und der Bombe.«
    »Kann so etwas reiner Zufall sein?«
    »Lass uns nachher die Spätnachrichten ansehen. Vielleicht weiß man bis dahin schon mehr.«
    »Ich war bestimmt gerade in der Innenstadt, als es passierte.« Kate war nicht in der Lage, das Thema fallen zu lassen. »Dort ist es immer sehr laut. Vielleicht war ich auch gerade in der Bibliothek. Oder mit Camilla im Café. Habe ich dir erzählt, dass ich sie heute zufällig getroffen habe?«
    »Bisher nicht. Ist das die Frau, in deren Haus wir uns zum ersten Mal gesehen haben?«
    »Genau die.«
    »Vielleicht sollten wir sie bei Gelegenheit einmal einladen.«
    »Prima Idee.« Doch Kate ließ sich nicht so schnell ablenken. »Wir hatten uns eine halbe Ewigkeit nicht gesehen. Es hätte schon eine sehr große Bombe sein müssen, um uns beim Reden zu stören. Ganz abgesehen von dem Stimmengewirr und dem Geschirrklappern im Café.«
    »Möchtest du noch ein Glas Wein?«, fragte Jon.
    »Ist dir nach einem Themenwechsel?«
    »Nun, solange wir nicht mehr über die Explosion wissen, gibt es nicht sehr viel darüber zu sagen. Was ist jetzt mit dem Wein?«
    »Lieber erst zum Essen«, sagte Kate und kehrte in die Küche zurück.
    Nachdem sie gegessen hatten und Jon einen Kaffee machte, läutete das Telefon.
    »Kate? Hier ist Emma.«
    »Hallo Emma. Lange nichts mehr von dir gehört. Wie geht es bei euch?«
    »So weit ganz gut. Jedenfalls zum größten Teil.« Emma hatte mindestens ein halbes Dutzend Kinder und einen Ehemann. Es war eher unwahrscheinlich, dass es je allen gleichzeitig gut ging. Emma wirkte immer ein wenig verwirrt, als habe sie etwas vergessen, könne sich aber nicht recht erinnern, um was es sich handelte. Ihre Arbeit als Kinderbuchautorin, Lehrerin für Englische Literatur und Kreatives Schreiben hatte in der Vergangenheit unter der massiven Anhäufung familiärer Verpflichtungen gelitten.
    »Als ich von dieser Explosion hörte, habe ich mir Sorgen um Sam und Kerri gemacht. Sie kamen aber glücklicherweise nachmittags völlig verstaubt nach Hause. Die arme kleine Kerri war ganz schön durch den Wind, obwohl Sam sich sehr zuversichtlich gab …«
    »Du meinst Sam junior, nicht wahr? War er dort?« Kate war immer schon der Ansicht gewesen, dass es einfacher wäre, wenn die Dolbys ihren ältesten Sohn nicht nach dem Vater genannt hätten, doch dabei schien es sich um eine unumstößliche Familientradition zu handeln.
    »Richtig, Sam junior und seine Freundin Kerri. Sie haben beide im Labor gearbeitet, und als die Bombe hochging, machten sie gerade Mittagspause auf dem Dach.«
    »Du lieber Himmel!«
    »Sam hat mich gleich angerufen, um mich zu beruhigen, aber er konnte nichts von dem verstehen, was ich sagte. Angeblich geht es seinen Ohren inzwischen besser, aber ich glaube nicht, dass das Pfeifen schon aufgehört hat.«
    »Wer steckt dahinter, Emma? Wurde schon jemand verhaftet? Weiß Sam vielleicht etwas? Waren es die Tierschützer?«
    »Immer mit der Ruhe, Kate. Die

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