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Nebelflut (German Edition)

Nebelflut (German Edition)

Titel: Nebelflut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine d’Arachart
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aus und stand auf. Die Luft im Arbeitszimmer war zum Schneiden und der Geruch kaum auszuhalten. Er öffnete das Fenster, dann nahm er eine Dusche und zog sich frische Sachen an; versuchte so, mit ein bisschen Hygiene, gegen das neuerliche Ameisenkribbeln in seinen Eingeweiden anzugehen. Anschließend ging er runter in die Küche und machte sich einen starken Kaffee. Sein Magen tat weh, es war ein ätzender, brennender Schmerz und er hätte sich lieber ins Bett gelegt als einen weiteren Tag durchzustehen, aber er wusste, dass er sich nicht so gehen lassen durfte.
    Während er darauf wartete, dass der Kaffee seine Lebensgeister weckte, hörte er, wie die Terrassentür geöffnet wurde und Sophie herein kam. Sie schien ihn nicht zu bemerken und machte sich sogleich im Wohnzimmer zu schaffen. Scheinbar nahm sie ihren neuen Job als Hausmädchen ziemlich ernst und so leise wie sie arbeitete, dachte sie wahrscheinlich, dass er noch schlief.
    Patrick goss sich eine weitere Tasse Kaffee ein, denn von der ersten war er bisher, wie es ihm vorkam, nur noch erschöpfter geworden. Auf einmal klingelte es an der Tür und er verschüttete fast die Hälfte. Verwirrt sah er auf die Uhr. Grace musste auf der Arbeit sein, auch sonst erwartete er niemanden. Vielleicht schickte sie schon ihren Anwalt.
    Er hörte, wie Sophie aus dem Wohnzimmer kam und drehte sich um. Sie spähte die Treppe hinauf.
    »Suchen Sie mich?«
    »Mister Namara!« Sie erschrak sichtlich. »Ich habe gedacht, Sie ... Sie schlafen noch.« Sie sprach leise, als befürchte sie irgendwie, dass er das immer noch tat.
    »Nein, ich bin wach.« Er stellte seine Tasse ab und kam aus der Küche.
    »Haben Sie Ihre Frau schon zurückgerufen? Ich hatte Ihnen eine Notiz ins Wohnzimmer gelegt.«
    »Sie hat angerufen?«
    Es klingelte erneut.
    »Nun ja …« Sophie senkte betreten den Blick. »Sie hat gesagt, dass Sie vergangene Nacht ungefähr fünfzehn Mal auf ihrem Handy angerufen und sie bekniet haben, zurückzukommen. Sie war … aufgebracht.«
    Patrick schüttelte den Kopf. Er sollte bei Grace angerufen haben? Was hatte er letzte Nacht noch alles ohne sein Wissen getan?
    »Wenn es Ihnen nicht gut geht, Mister Namara …«
    »Hören Sie bitte auf, sich in mein Privatleben einzumischen. Sophie. Das geht Sie wirklich nichts an!«
    Sophie schluckte sichtbar. Dann klingelte es zum dritten Mal, sie warf einen kurzen Blick zur Tür und verschwand über die Terrasse nach draußen. Patrick tat es sogleich Leid, sie so angefahren zu haben. Er drückte seine Zigarette im Spülbecken aus und ging die Tür öffnen.
    Vor ihm standen die beiden Detectives Callahan und McCarthy, beide mit finsteren Gesichtern.
    Er musterte die Polizisten verwundert. »Kann ich etwas für Sie tun?«
    »Sonst wären wir nicht hier«, knurrte Callahan.
    »Haben Sie Neuigkeiten von meiner Schwester?«
    Callahan schüttelte den Kopf und McCarthy antwortete: »Wir haben Neuigkeiten von Ihrem Auto.«
    »Was soll das heißen? Haben Sie es gefunden?«
    »Darüber müssen wir uns in Ruhe unterhalten.«
    »Gut, dann kommen Sie rein.«
    Patrick ging von der Tür weg, doch keiner der Detectives machte Anstalten, das Haus zu betreten. Es war Callahan, der schließlich das Wort ergriff. »Nicht nötig, denn Sie werden mit uns kommen.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Sie sind vorläufig festgenommen, Mister Namara. Sie stehen unter Verdacht zwei Menschen getötet zu haben.«

-53-
    Bei seinem zweiten Besuch im Phoenix Park kam Patrick der Verhörraum um einiges bedrohlicher vor. Heute saßen ihm sowohl Callahan als auch McCarthy gegenüber. Der Jüngere hatte die Arme verschränkt, der Ältere war wieder über die Tasten gebeugt.
    Patrick sah von einem zum anderen, doch er konnte aus ihren ernsten Mienen nichts herauslesen. Es war schon ein paar Minuten her, dass sie den Raum betreten hatten und seitdem schwiegen sie alle drei. Er wurde zunehmend nervöser, doch er wusste, dass es genau das war, was die beiden wollten. Also versuchte er, seine Nerven in den Griff zu bekommen und verdammt noch mal aufzuhören, zu schwitzen.
    »Also? Sagen Sie mir jetzt, was mit dem Auto ist?«
    Die zwei Polizisten wechselten einen kurzen Blick, dann richtete McCarthy sich auf. »Ich übernehme das, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Nichts dagegen.« Callahan bearbeitete die Tastatur, während McCarthy mit der Befragung begann.
    »Ihr Wagen wurde in einem Waldstück in der Nähe von Brittas entdeckt. Brittas sagt Ihnen doch was, oder?«
    »Was soll

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