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Nebeltod auf Norderney

Nebeltod auf Norderney

Titel: Nebeltod auf Norderney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodor J. Reisdorf
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Marga Stamm. »Sie machte einen netten Eindruck und ging bei anbrechender Dunkelheit davon.«
    »Wir kannten sie nicht«, warf Phillip Matulla ein.
    »Es handelte sich um Frau Heide Spatfeld, eine reiche Bewohnerin vom Festland, die mit ihrem Mann eine Inselwohnung besitzt«, sagte Meyers.
    »Und was haben wir damit zu tun? Warum erzählen Sie uns das?«, fragte Marga Stamm.
    »Sie können uns vielleicht sagen, wo sie geblieben ist«, sagte Kommissar Ailts ernst. »Sie sind die letzten Personen, die in ihrer Nähe gesehen wurden. Frau Spatfeld wird seit dem Abend, an dem sie mit Ihnen im Yachtclubcafé war, vermisst.«
    Die jungen Leute schauten sich an und lachten laut.
    »Ich sagte Ihnen doch, dass wir die Frau nicht kannten«, sagte Phillip Matulla. »Sie saß an einem Tisch des Cafés. Es war sehr voll. Wir haben uns zu ihr gesetzt und kamen mit ihr ins Gespräch. Sie verließ das Café vor uns.«
    »Sie folgten Frau Spatfeld in der gleichen Richtung«, warf Meyers ein.
    »Das war doch Zufall! So langsam zweifle ich an meinem Verstand. Was soll das Ganze?«, fragte Marga Stamm verärgert.
    »Wir haben Zeugen, die Sie im Bereich der OLB gesehen haben, als Frau Spatfeld zwölftausend Euro abgehoben hat«, sagte Kommissar Ailts.
    »Das war der reine Zufall«, warf Matulla ein.
    »Sie sind dabei, den Zufall zu sehr in Anspruch zu nehmen«, sagte Meyers.
    »Aber Sie können doch nicht einfach so daherkommen und uns verdächtigen. Wir haben die Frau nicht wiedergesehen«, sagte Phillip Matulla wütend.
    »Mein lieber Herr Matulla, hier liegt aller Wahrscheinlichkeit nach ein Verbrechen vor«, sagte Ailts. »Der Staatsanwalt hat uns ermächtigt, Sie wegen des dringenden Verdachts, Frau Heide Spatfeld getötet und beseitigt zu haben, festzunehmen.«
    »Das ist doch verrückt! Sie können uns doch nicht einfach verhaften«, schimpfte Marga Stamm.
    »Wir haben uns nichts zu Schulden kommen lassen!«, schrie Phillip Matulla außer sich.
    »Bitte, beruhigen Sie sich. Wir werden Sie dem Staatsanwalt vorführen. Er wird entscheiden und mit dem Amtsrichter Rücksprache nehmen«, sagte Meyers.
    »So glauben Sie uns doch. Damit haben wir nichts zu schaffen!«, rief Marga Stamm.
    »Wenn Sie sich vernünftig verhalten, können wir auf Handschellen verzichten«, sagte Ailts. »Vor dem Haus warten zwei Polizeibeamte auf ihren Einsatz. Begleiten Sie uns zu Ihrer Ferienwohnung. Wir werden uns dort umsehen. Anschließend packen Sie Ihre Sachen für einen vorläufigen Aufenthalt im Auricher Untersuchungsgefängnis. Sie können Ihre Situation verbessern, wenn Sie die Tat gestehen und uns verraten, wo Sie die Leiche der Frau gelassen haben.«
    Blind vor Wut sprang Phillip Matulla auf und stürzte sich auf Meyers, der blitzschnell zur Seite schnellte und nach den Armen des Angreifers griff. Ailts kam ihm zu Hilfe.
    Marga schrie auf und versuchte Meyers abzudrängen. Rast zwang den Angreifer in die Knie und beendete das Gerangel.
    »Legen Sie Herrn Matulla Handschellen an«, befahl Ailts.
    »Frau Stamm, führen Sie uns zu Ihrer Wohnung«, befahl Meyers.
    Wachtmeister Rast legte um das rechte und linke Handgelenk des aufsässigen Studenten die Handschellen und verschloss sie. Sein Kollege Focken, der draußen vor dem Haus gewartet hatte, hielt seine Hand zur Sicherheit an der Pistolentasche.
    Sie folgten Marga Stamm, die mit hochrotem Kopf voranging und vor einer Tür hielt, auf der eine 3 stand. Sie öffnete die Tür.
    »Hier wohnen wir«, zischte sie, den Tränen nahe.
    »Herr Meyers und Herr Rast, durchsuchen Sie die Sachen der beiden«, sagte Ailts.
    »Bevor Sie falsche Schlüsse ziehen! Das blaue Seidentuch über dem Bügel stammt von Frau Spatfeld«, sagte Marga Stamm verlegen. »Sie ließ es liegen. Wir nahmen es an uns, um es ihr zu geben.«
    »Ach«, entfuhr es Ailts. »Haben Sie etwa die Beute auch hier versteckt?«
    Doch das hatten die mutmaßlichen Mörder nicht. Die Zimmerdurchsuchung brachte nichts zu Tage, was die Urlaubsgäste aus dem Rheinland in Schwierigkeiten brachte.
    »Frau Stamm, packen Sie für sich das Nötigste in eine Reisetasche. Ihr Freund kann Ihnen mitteilen, welche Sachen er mitnehmen will«, ordnete Ailts an.
    Marga Stamm weinte.
    »Geht in Ihren Beamtenschädel nicht hinein, dass Sie zwei Urlaubsgäste grundlos verdächtigen?«, schimpfte Phillip Matulla.
    »Herr Matulla, Ihre Beteiligung an einem Verbrechen liegt nahe«, sagte Ailts. »Frau Spatfeld hat zwölftausend Euro bei der Bank abgehoben. Sie und Frau

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