Necare (Verlangen) (German Edition)
ranschmeißen.“
„Ja, halt
dich verdammt nochmal ran“, stimmte Shadow zu.
„Sie werden
sicher versuchen, neben ihm zu sitzen, aber das können sie vergessen. Du bist
jetzt dran!“
„Spinnt
ihr?!“, fragte ich entsetzt. „Ich kann mich doch nicht einfach dazwischen
drängen.“
„Warum denn nicht?“, fragte Céleste. „Sie tun es doch auch.“
„Los jetzt“,
zischte Thunder und gab mir einen leichten Stoß, so dass ich zwei Schritte nach
vorne fiel. Ich wusste, dass meine Freundinnen Recht hatten und ich selbst konnte
es auch nicht länger ertragen. Night setzte sich gerade in einen der Wagen, während
ich mit schnellen Schritten auf ihn zuging. Er bemerkte mich und lächelte auf
diese unwiderstehliche. Doch kurz bevor ich bei ihm war, stellte sich mir Melody
in den Weg.
„Entschuldige,
du hast doch sicher nichts dagegen“, sagte diese lächelnd. Ohne auf eine
Antwort zu warten, ließ sie sich neben ihm nieder, schlang ihren Arm um den
seinen und flötete aufgekratzt. „Oh, ich bin so aufgeregt. Ich habe normalerweise
Angst vor so schnellen Sachen, aber mit dir an meiner Seite…“
„Entschuldigen
Sie bitte“, wandte sich einer der Angestellten an mich. „Würden Sie bitte
einsteigen?“ Inzwischen war ich eine der letzten, die noch stand. Alle Augen
ruhten auf mir, während ich mich auf einen der übrigen Plätze setzte. Leider
musste ich zu einem fremden Mann einsteigen. Meine Freundinnen sahen mir noch
mitleidig hinterher, während Sky vollauf damit beschäftigt war, auf Summer
einzureden, die neben ihm Platz genommen hatte.
Die Fahrt war
schrecklich gewesen, denn die Wut über Melody hatte mir beinahe die Luft zugeschnürt.
Kaum waren wir ausgestiegen, hing sie auch schon wieder an ihm.
„Wie wär´s,
wenn wir als Nächstes zur Wildwasserbahn gehen?“, schlug Saphir vor.
Céleste und
Sky stimmten sofort zu, doch da mischte sich Melody ein. „Ich brauche jetzt
erst mal etwas Ruhigeres. Night, du kommst doch mit, oder?“
„Verflucht gute
Idee“, sagte nun auch Shadow.
„Wir drei
sind dabei.“ Thunder zog mich am Ärmel mit sich.
„Oh…also“, begann
Melody, doch Night unterbrach sie. „Okay, treffen wir uns später wieder hier.“
Die anderen
nickten, wobei vor allem Sky den Mädchen zähneknirschend hinterher blickte. Er
hatte offenbar wenig Lust, mit Saphir und Céleste zurückzubleiben.
„Und habt ihr
euch schon was überlegt, wo ihr hin wollt?“, fragte Shadow in ebensolchem
zuckersüßen Ton, wie ihn sonst Melody benutzte.
„Ähm… ja. Wir
sind gleich da“, antwortete Summer.
Wir kamen vor
einem roten Eingang zu stehen, auf dem in großen Buchstaben „Dreamland“ stand. Überall
konnte ich Schilder mit der Aufschrift: „Erst ab 18 Jahren“ lesen. Ich hatte
keine Ahnung, was da auf mich zukam, aber ich hatte kein allzu gutes Gefühl.
Ich sah die beiden Mädchen an und versuchte verzweifelt etwas zu finden, wie
ich sie davon abhalten konnte, mit Night in diesem Gebäude zu
verschwinden.
„Man kann
hier leider immer nur zu zweit rein“, erklärte Melody, die auf eines der Schilder
deutete.
„Oh kein
Problem, wir werden uns schon einig“, flötete Shadow. Ich musste an mich halten,
um nicht laut los zu lachen. Es war zu komisch, wie sie Melodys Sprechweise
nachahmte.
„Ich hab
übrigens totalen Durst. Wollt ihr auch was?“, fragte Thunder und holte aus
ihrem Rucksack mehrere kleine Flaschen. Je eine davon reichte sie Summer und Melody.
„Oh… danke“,
stammelten diese. Beide hatten wohl keinen Durst, wagten aber auch nicht,
abzulehnen. Sie öffneten ihre Flaschen und schrien entsetzt auf. In einem
großen Schwall ergoss sich der Inhalt über sie und Summers Spinne suchte
hilfesuchend auf ihrer Schulter Schutz.
„Oh, waren
die etwa durchgeschüttelt?“, fragte Thunder unschuldig. „Das muss vom Laufen
kommen.“
„Was für eine Sauerei“, zischte Melody ungehalten, während Shadow mit einem
Taschentuch an ihr herum wischte. „Das tut mir aber leid“, sagte sie
scheinheilig. Der Mann am Einlass winkte ein weiteres Pärchen durch und wandte
sich nun an mich und die anderen. „Was ist mit euch? Will noch wer rein?“
„Geht ihr
schon mal vor. Wir kommen gleich nach“, erklärte Shadow und hielt Melody am Hosenbein
fest, das sie weiterhin zu trocknen versuchte.
„Nein,
wartet“, begann diese, doch Night zuckte nur mit den Schultern und wandte sich
an mich. „Wollen wir?“
Ich lächelte und betrat mit ihm zusammen den dunklen
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