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Necare (Verlangen) (German Edition)

Necare (Verlangen) (German Edition)

Titel: Necare (Verlangen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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Sie
beschwören Dämonen und nehmen sie gefangen. Das ist nicht nur eine äußerst
gefährliche, sondern auch höchst angesehene Arbeit“, erklärte sie weiter.
    Ich hörte ihr
nur mit halbem Ohr zu. Dukes Familie hatte also wirklich Kontakt zu Dämonen,
fing sie ein, bannte und verkaufte sie. Nur hieß das noch lange nicht, dass sie
sich nicht mit einem zusammengetan hatten. Duke war so seltsam in letzter Zeit…
hatte sich verändert und nun dieses Gespräch. Ich musste an diesen anderen Teil
denken, der in ihm ruhte und letztes Jahr in Moorsleben an die Oberfläche
gekommen war. Ich hielt die Luft an und meine Augen weiteten sich. Der Gedanke
war so absurd! Aber andererseits passte es irgendwie zusammen. Vorsichtig äußerte
ich meine Vermutung: „Ein besseres Versteck als in dieser Familie gibt es für
den Occasus doch gar nicht.“
    Die anderen sahen
mich geschockt an.
    „Du hast selbst
gehört, dass die Radrym bei ihren Untersuchungen nichts festgestellt haben. Die
Botschaft war eine Lüge“, brachte Thunder schließlich hervor.
    „Und was,
wenn nicht?! Immerhin haben sich letztes Jahr auch alle geirrt. Keiner hat die
Zeichen ernst nehmen wollen und dennoch war ein Dämon in unserer Nähe. Ihr
wollt den Gedanken einfach nicht zulassen, weil er euch Angst macht.“
    „Das ist ja
auch verständlich“, murmelte Céleste. „Ich gebe ja zu, dass dieses Gespräch
gewisse Gedanken aufkommen lässt.“
    „Nicht nur
das“, erklärte ich weiter. „Duke hat sich vollkommen verändert. Er spielt kein
Iceless mehr, hat sich von seinen Freunden zurückgezogen, ist ständig blass und
angespannt, dann die Sache neulich im Wald und nun noch dieses Gespräch… Da
stimmt doch etwas nicht.“
    „Er ist eben
noch ein wenig seltsamer geworden, das ist bei ihm ja auch nicht verwunderlich.
Und wegen dem Wald… Ich hab dort auch schon mal trainiert“, versuchte Thunder
meine Worte zu entkräften. Dennoch wirkten die drei beunruhigt. „Du meinst
wirklich, dass die Botschaft wahr sein könnte?“, fragte Céleste vorsichtig, die
diesen Gedanken nur schwer zulassen konnte.
    „Verdammt“,
wisperte Shadow ernst.
    „Ich glaub
das noch immer nicht“, murmelte Thunder leise. Man sah ihr allerdings an,
dass   erste Zweifel an ihr nagten.
    „Noch ist es
verflucht nochmal nicht sicher“, sagte Shadow. „Wir haben nur einen vagen
Verdacht, der im Grunde auf nicht viel beruht. Dennoch sollten wir Duke im Auge
behalten und wenn wir irgendetwas herausfinden, das unsere Vermutung
untermauert, müssen wir es schnellstmöglich melden.“
    „Ob uns das
einer glauben wird?“, meinte Thunder.
    „Das werden
wir dann sehen.“
    Ich nickte
und obwohl ich das Ganze in Gang gebracht hatte, fiel es mir schwer, den
Gedanken zuzulassen…

 
    Duke im Auge
zu behalten, war einfacher gesagt, als getan. Er ging natürlich zum Unterricht,
doch danach war er nirgends zu finden. Wir teilten uns immer wieder auf, um nach
ihm zu suchen, doch vergebens. Zudem glaubte ich nicht wirklich daran, dass wir
etwas Außergewöhnliches beobachten würden. Er wäre mit Sicherheit nicht so
dumm, sich direkt vor uns zu verraten… und selbst wenn, was sollten wir dann
tun? Wir mussten uns irgendetwas anderes einfallen lassen… Vielleicht etwas
über seine Vergangenheit, seine Familie herausfinden… Es musste doch einen
Anhaltspunkt geben. Ich wollte nicht darauf warten, dass er etwas tat.
Womöglich war es dann bereits zu spät… Auch die anderen schienen ständig
darüber nachzudenken. Oft diskutierten und überlegten wir etwaige Schritte,
doch wir kamen einfach nicht weiter.
    „Er wird sich
verraten“, meinte Thunder. „Immerhin ist es trotz allem Duke. Der ist und
bleibt dämlich. Dämon hin oder her, das gibt ihm auch nicht mehr Hirn.“
    Wir waren
gerade auf dem Weg zur Bibliothek, um Hausaufgaben zu machen.
    „Du nimmst
das inzwischen ja sehr locker“, meinte Céleste.
    Thunder
zuckte mit den Schultern. „Ich bin einfach nur zu dem Entschluss gekommen, dass,
wenn es schon jemand sein muss, Duke eine gute Wahl wäre. Gegen den kämen wir
sicher an.“
    Céleste
seufzte. „Du spinnst doch! Wenn er sich erst mal in seine wahre Form
verwandelt, werden seine Kräfte zurückkehren! Dagegen kommt niemand an.“
    „Du vergisst
aber eines“, meinte Thunder und zwinkerte ihr wissend zu. „Duke ist hier mit
sechs Jahren eingeschult worden. Das heißt, er steckt in der jetzigen Gestalt schon
ganz schön lange. Du weißt, was das bedeutet.“
    Daran

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