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Necare (Verlangen) (German Edition)

Necare (Verlangen) (German Edition)

Titel: Necare (Verlangen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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denke,
wir sehen uns dann nächste Woche. Ich muss jetzt los, wichtige Termine.“
    „Das verstehe
ich“, verkündete der Direktor und reichte ihm zum Abschied die Hand. „Dann bis
zum nächsten Mal.“
    Sovereign nickte
und verließ das Zimmer.
    „Wie weit kann
dein kleines Spielzeug dem Grafen eigentlich folgen?“, fragte Thunder.
    „Na ja, wenn
er das Gebäude verlässt, vielleicht zweihundert Meter. Irgendwann reicht die
Magie nicht mehr aus und sie zerfällt in ihre ursprüngliche Form“, gab Sky
zerknirscht zu.
    „Na klasse“,
zischte Thunder leise.
    Der Graf
schien allerdings nicht vorzuhaben, das Gebäude zu verlassen. Er nahm erst
einige Korridore, die etwas abgelegener waren und ging dann den Weg, der ihn
nur zu einem Zimmer bringen konnte: Das von Herrn Gnat.
    Ich hatte die
Fäuste geballt und konnte meinen Blick nicht von dem Bild wenden. Ich wusste,
dass wir kurz davor standen, etwas Wichtiges zu erfahren.
    Ohne
anzuklopfen, betrat Sovereign das Zimmer. Er schloss die Türe hinter sich und
musterte Herrn Gnat, der sofort aufsprang und ihm entgegen eilte.
    „Und? Gibt es
etwas Neues?“, fragte der Graf mit kalter Stimme.
    Die Augen des
Lehrers huschten noch nervöser umher als üblich. „Ich habe den Test gemacht und
sie wusste von nichts.“
    „WAS?! Das
kann nicht sein?! Du hattest doch gesagt, dass du dir sicher mit ihr bist!“ Er
trat schnell und drohend auf den Lehrer zu. „Oculus, ich warne dich! Wenn
herauskommen sollte, dass ich dir das Zeug verkauft habe, dann werde ich Dinge
mit dir anstellen, die dich um den Tod betteln lassen werden, ist das klar?!“
    „Du weißt
sehr genau, dass ich dich nie verraten würde.“
    Das schien
ihn wieder etwas zu beruhigen. „Das ist auch besser so. Sieh endlich zu, dass
du die Sache geregelt bekommst. Ich habe momentan Wichtigeres zu tun, als mich
damit herumzuärgern. Finde heraus, wer das Zeug hat und beschaff es dir
wieder!“
    „Ja, aber es
ist nicht so einfach.“
„Glaubst du, das interessiert mich?!“, schrie er ihn an. Er packte ihn am Hemd
und zog ihn von den Füßen. „Du warst so selten dämlich, es dir stehlen zu
lassen, dann hol es dir auch wieder!“
    „Aber…“,
versuchte Herr Gnat sich mit krächzender Stimme zu erklären, doch der Graf warf
ihn zu Boden.
    „Nichts aber!
Tu, was ich dir sage und halte mich aus dem ganzen raus!“ Er seufzte und sah
den Lehrer voller Abscheu an. „Dass man mit dir auch immer nur Ärger hat und
dann ausgerechnet zum völlig falschen Zeitpunkt. Du weißt sehr genau, dass die
nächste Zeit entscheidend für meinen Sohn und unsere Familie sein wird. Das
alles passierte nun zwar recht überraschend, aber wir werden zu großem Ruhm
gelangen. Also regel deine Angelegenheiten selbst. Ich kann mich nicht um alles
kümmern!“
    „Ja, ich
weiß“, murmelte Herr Gnat, der noch immer auf dem Boden saß und den Grafen mit
flackerndem, ehrfürchtigem Blick betrachtete.
    „Gut, ich
denke, wir haben uns verstanden. Und wenn ich das nächste Mal wieder komme,
will ich hoffen, dass du das verdammte Zeug wieder hast!“
    Damit wandte
er sich um und verließ den Raum.
    Wir
beobachteten ihn noch eine Weile, wie er durch das Gebäude ging und die Schule
schließlich durch die Eingangstüre verließ. Es dauerte nicht lange, da begann
das Bild zu flackern, es verschwamm und wurde schließlich schwarz.
    Céleste
sprang schlagartig auf und baute sich vor uns auf. „Wir müssen zum Direktor und
ihm sagen, was wir beobachtet haben! Jetzt sofort!“
    „Vergiss es“,
unterbrach Sky sie. „Du hast doch gesehen. Die beiden sind mehr oder weniger
miteinander befreundet. Der lässt nie was auf den Grafen kommen!“
    „Wir können
doch nicht einfach nur dabei zusehen!“, versuchte sie es weiter. „Auf was
wollen wir denn noch warten?“
    „Du hast ja
Recht“, meinte Shadow. „Aber ich bin mir verflucht sicher, dass er uns nicht
glauben wird.“
    „Er muss!“,
erwiderte Céleste.
    „Eines ist
aber auch klar“, wandte Saphir ein. „Wenn ihr zu ihm gehen wollt, müsst ihr den
Flakon mitnehmen und genau das ist das Problem.“
    Wir blickten
ihn fragend an. Sky begann schließlich mit der Erklärung. „Nun ja, ihr
brauchtet ja dringend einen Spruch, um den Trank zu verstecken. Deshalb haben
wir uns vorrangig darum gekümmert. Wir mussten ihn ein wenig verändern und
rumknobeln, bis er passend war.“
    „Wenn er
schon so anfängt, kann das ja nichts Gutes bedeuten“, wisperte Thunder leise.
    „Um es auf
den

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