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Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition)

Titel: Necroscope 8: BLUTFÜRSTEN (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Devetaki – immerhin wusste sie, dass einer von ihnen ein Mentalist war und der andere übersinnlich begabt – ihren vampirischen Geist zur Gänze und spie ihnen einen gurgelnden Gedanken entgegen:
    Ihr Narren! Ich weiß, was ihr vorhabt, noch ehe ihr es überhaupt denkt!
    Dennoch stellte Tzonov sie auf die Probe. Er zog den Abzug seiner Maschinenpistole durch und deckte die Stelle, an der sie stand, mit einem Kugelhagel ein – das heißt er wollte es. Doch seine Waffe stand immer noch auf Einzelfeuer und gab nur einen einzigen Schuss ab; und in ebendem Moment, in dem er dies tat, handelte Devetaki. Eine gleitende, wirbelnde Bewegung, ohne sichtbare Anstrengung schien sie zur Seite zu schweben wie ein Gespenst – und weg war sie, verschwunden hinter dem Findling. Tzonovs einsame Kugel streifte den Felsblock, schlug Funken aus dessen feuersteinhaltiger Oberfläche und prallte harmlos daran ab, während Devetakis Vampirnebel höhnisch zuerst seine Knöchel, dann seine Knie umspielte.
    Mit einem hässlichen metallischen Ch-ching! spannte Krasin sein Gewehr und rannte geduckt vorwärts, um den Felsen zu umrunden. »Treibt die Schlampe raus!«, brüllte er mit befehlsgewohnter Stimme.
    »H-h-heilige Mutter Gottes – noch mehr davon!«, kreischte Yefros entsetzt, als sein Talent plötzlich ansprach und er weitere Gegner ausmachte, die mit einem Schlag ihre geistige Abschirmung fallen ließen. So kam es, dass sowohl Tzonovs Lokalisierer als auch sein militärischer Befehlshaber beide innerhalb von Sekunden Gottheiten anriefen, an die sie gar nicht glaubten und die umgekehrt mit Sicherheit ebenfalls keinen Deut für die beiden gaben.
    Noch ehe Krasin den Felsen erreichte, um »die Schlampe rauszutreiben«, wurde es im psychischen Äther lebendig.
    Ergreift sie! Diesmal brauchte Tzonov keinen Augenkontakt. Devetaki rief ihren Befehl mit voller Absicht so, dass jeder ... und insbesondere Tzonov ... ihn hören konnte. Damit wollte sie den Telepathen noch weiter verwirren. Komm, Kreatur, hole mich ab!
    Mit einem Mal kam nun auch in das Dunkel Leben!
    Etwas Großes, Graues, das sie im Schutz der Finsternis vor dem Hintergrund der Gesteinstrümmer und der zerklüfteten Schluchtwände bislang noch gar nicht bemerkt hatten, schob sich auf einem Nest wurmartiger Stoßbeine in die Höhe, breitete die Schwingen aus, reckte den Hals und erhob sich mit einem Satz von einem ins Rutschen geratenden Geröllhaufen in die Luft – ein gewaltiger, rochenförmiger Schatten, der mit dem Nachtwind auf Devetakis Felsblock zustrebte.
    Tzonov visierte das Ding an, doch das Gekreisch von Yefros lenkte ihn ab, desgleichen Krasins Fluchen und das todbringende Geknatter seiner Waffe. Zudem war Devetakis Flieger ohnehin nur ein Ziel unter vielen! Er wusste nicht, worauf er zuerst schießen sollte, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Auf die Lady natürlich, wäre nur etwas von ihr zu sehen gewesen! Doch in dem bleichen Dunst, der sich über alles legte, in dem ganzen Durcheinander und angesichts der umherhuschenden Schatten weiterer albtraumhafter Flugrochen, die in ebendiesem Augenblick über ihn hinwegglitten, die Sterne verdunkelten und Krasins Feuer auf sich zogen ...
    Zu guter Letzt fand Tzonov seine Stimme wieder und rief in der vorübergehenden Stille, in der Krasin ein neues Magazin einsetzte: »Zurück zur Feste!« Er klang heiser, wenn nicht entsetzt ...
    ... die jungfräuliche Dame dagegen zeigte nicht die geringsten Anzeichen von Furcht. Im Gegenteil, sie war voller monströser Vorfreude, als sie ihm sagte: Oh, nein, mein Hübscher!
    Für einen kurzen Augenblick – derart schnell und sicher in ihren Bewegungen, dass Tzonov kaum genug Zeit blieb, den Lauf seiner Waffe in ihre Richtung zu schwenken – tauchte Devetaki aus ihrem Versteck auf, schwang sich mit einem Satz in die Höhe und griff nach dem Zaumzeug ihrer Bestie, mit der sie lachend im Nebel und in der Finsternis verschwand.
    Tzonovs Atem ging schwer, und er fluchte nicht minder als Krasin. Doch Yefros übertönte sie beide. Er kreischte auf wie eine Frau, als sich aus der Nacht etwas auf sie herabsenkte. Mit einem Mal schien der ganz Pass erfüllt von umherhuschenden Gestalten.
    Zwei Flugrochen – längst keine Schatten mehr – rasten dicht über dem Grund der Schlucht auf sie zu, der eine von Süden, der andere von Norden her. Ihre Reiter beugten sich in ihren Sätteln gierig nach vorn, die tierhaften Augen loderten gelb, und von ihren Elfenbeinhauern troff der

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