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Nefilim KI 9 - Refugium

Nefilim KI 9 - Refugium

Titel: Nefilim KI 9 - Refugium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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an, in seiner Muttersprache zu fluchen.
    »Ich bleibe nicht zurück, während meine Freunde in Gefahr sind.«
    Eine Staubwolke hinter uns herziehend, schossen wir durch eine kleine Schlucht und drangen in das Tal ein, auf dem sich die aus Betonplatten bestehende Straße befand, die uns in die vorgebliche Bergbausiedlung führte. Aus dem Zentrum des Ortes blitzte es ein paar Mal auf und ich rief hektisch ins Helmmikrofon.
    »Was ist da los? Meldet euch!«
    Ich erhielt lediglich eine abgebrochene Nachricht von Musashi, der ich nichts entnehmen konnte.
    Als wir zwischen den Gebäuden zum Landeplatz vordrangen, blitzte es wieder, dann kam endlich die Cheiron in Sicht.
    Ich sah drei Gestalten.
    Eine davon war Musashi, der plötzlich mit Wucht fortgeschleudert wurde und wie ein Geschoss in eine nahegelegene Felswand einschlug. Ich riss erschrocken an der Lenkung des Gleiters und wir glitten in einem weiten Bogen auf die dritte Person zu, die offenbar Musashi und Aristea angriff. Ich fing den Gleiter wieder und versuchte sie zu rammen.
    »Das ist eine blöde Idee«, rief Ipsoor und sprang vom Gleiter herab.
    Ich beachtete Ipsoors Absprung gar nicht und hielt weiterhin auf die dritte Person zu. Beim Näherkommen bemerkte ich, dass sie wie Aristea in eine schimmernde Blase aus Energie gehüllt war. Es handelte sich um eine junge Frau mit eigenartigen Gesichtszügen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Sie sah mich heransausen und machte eine Bewegung mit der Hand.
    Gleich darauf nahm ich ein rasches Wechselbild aus zwei Eindrücken auf: Sternenhimmel und Landeplatzboden. Ich hatte mich offenbar mitsamt Gleiter plötzlich überschlagen und wurde seitlich davongeschleudert, prallte mehrmals wie ein flacher Stein auf, der über einen See geworfen wird. Als ich wieder zur Ruhe kam, kämpfte ich einige Sekunden mit Orientierungslosigkeit. Mein Anzug gab mehrere Warnungen auf die Sichtscheibe meines Helms aus, aber es gab keinen Druckverlust. Ich erhob mich stöhnend auf die Beine, fühlte, dass ich höchstens ein paar blaue Flecken davongetragen hatte, und wischte den Staub von der Sichtscheibe, damit ich etwas besser sehen konnte.
    Ich bemerkte den ruinierten Gleiter in einigen Metern Entfernung und registrierte, dass Ipsoor auf mich zueilte.
    »Iason, bist du in Ordnung?«
    »Ja. Wo ist Aristea?«
    »Sie ist plötzlich verschwunden. Diese andere Person auch. Wir sollten nach Musashi sehen.«
    Ich rief Ari über Funk, doch ich hörte keine Antwort. Etwas Kleines blitzte im Licht der Scheinwerfer auf und ich humpelte darauf zu. Es handelte sich um die Kapsel, die wir geborgen hatten. Ich hob sie auf und sah mich nach der Stelle um, wo Musashi in das Felsgestein geschleudert worden war. Er sprang aus dem Felsen und ging auf uns zu.
    »Iason? Wo ist Aristea?«
    »Ich weiß es nicht. Bist du in Ordnung?«
    »Keine wesentlichen Systemausfälle.«
    »Was ist passiert?«
    Er trat uns gegenüber und ich entdeckte, dass er einen etwas verschrammten Eindruck machte.
    »Da war eine Frau. Sie fragte mich nach dem Zugang zur alten Mine. Ich fragte, warum sie sich dafür interessiere und sie wurde ... jähzornig, nehme ich an. Sie griff an, ich setzte mich zur Wehr. Erfolglos übrigens. Wo ist Ari?«
    »Sie verschwand zeitgleich mit der Angreiferin, nachdem Iason sie beinahe gerammt hätte«, sagte Ipsoor.
    »Ich habe keine Ahnung, was für ein Wesen diese Frau war, aber sie erinnerte mich auf gewisse Weise an Aristea.«
    »Eine von Möbius' Schöpfungen?«
    »Anscheinend. Ich kann mir sonst nicht erklären, wie sie es schaffte, mich zu überwinden.«
    Ich fluchte. »Ari, wo steckst du nur?«
    Wie als Antwort blitzte es wiederum auf und Aristea fiel aus einer Höhe von mehreren Metern auf den Landeplatz. Ihr Schutzschild war nicht zu sehen.
    »Oh Scheiße! Schnell, wir müssen sie auf die Cheiron bringen!«
    Musashi hetzte los und war in Windeseile bei ihr. Bevor ich weit gekommen war, öffnete er bereits per Funkbefehl die Schleuse der Cheiron und flog mit Aristea direkt hinein. Die Tür schloss sich sogleich wieder.
    »Das waren nur ein paar Sekunden Vakuum. Sie muss sofort auf die Medi-Liege«, rief ich über Funk.
    »Ich weiß Iason. Kommt an Bord, sobald die Schleuse frei ist. Ich kümmere mich um Aristea, bring du die Cheiron fort von hier.«
    »Verstanden.«
    Ipsoor und ich kletterten schnell die Rampe hinauf, und sobald die Schleuse wieder frei war, traten wir hinein. Nach dem Atmosphärenausgleich riss ich mir den Helm vom Kopf und

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