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Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition)

Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition)

Titel: Neid: Thriller (Opcop-Gruppe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Dahl
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wieder hinaus. Während die offizielle EU-Limousine im Konvoi vom Berlaymont-Gebäude zum Konzerthaus fährt, wird Marianne Barrière von mir und Balodis, in meinem Wagen, hierher gebracht. Sie wird durch den hinteren Notausgang in das Gebäude geführt, durch den Garderobentrakt. Es gibt noch drei weitere Notausgänge, zwei Türen im Foyer und eine oben bei den Rängen, daneben zwei Bühneneingänge, zwei Personaleingänge und eine Dachluke. Einschließlich des Haupteingangs gibt es also zehn Zugänge in das Gebäude. Ihr könnt das auf dem Plan hier sehen. Die Bühneneingänge und die Personaleingänge sind blockiert. Alle übrigen sechs Eingänge werden durch uniformierte Sicherheitsbeamte verstärkt bewacht. Überhaupt werden alle Einsatzkräfte uniformiert sein, um leicht identifizierbar zu sein. Wir werden also die einzigen Polizisten in Zivil sein. Wenn ihr demnach jemanden Verdächtigen ohne Uniform seht, dann ist das kein Polizist . Ihr werdet eine deutlich sichtbare Dienstmarke an der Kleidung tragen, sodass die uniformierten Kollegen auch euch erkennen.«
    »Was befindet sich unter und über der Bühne?«, fragte Jutta Beyer.
    »Ich habe mich schlaugemacht und erfahren, dass der offene Raum über der Bühne Oberbühne genannt wird. Dort gibt es nur Scheinwerfer und dergleichen. Alle Leitern dort hinauf sind entfernt worden, es führt kein Weg nach oben. Unter der Bühne befindet sich dagegen eine Unterbühne, einschließlich einer Luke im Bühnenboden, aus der man auftauchen kann. Diese Unterbühne – die man über eine Treppe hinter der Hauptbühne erreicht – wird schwer bewacht sein. Und einer von euch wird sich ebenfalls dort aufhalten.«
    »Gibt es noch weitere Räumlichkeiten?«, fragte Corine Bouhaddi.
    »Etwa zehn Künstlergarderoben und Arbeitsräume hinter der Bühne. Oben auf den Rängen ist ein Technikraum, vor allem mit technischen Geräten, und eine Besenkammer, sonst nichts. Unten, rechts vom Parkett, befindet sich ebenfalls ein Raum für die Technik. Der Tontechniker sitzt allerdings mit im Zuschauerraum, in der Nähe des rechten Eingangs. Dann sind da selbstverständlich noch einige Räumlichkeiten im Foyer – Garderoben, Toiletten, Verwaltungsräume. Aber hier im Konzertsaal gibt es nicht so viele Orte, an denen man sich verstecken könnte. Hinter der Bühne befinden sich eindeutig die meisten Räume. Die belgische Polizei kontrolliert die Presseakkreditierungen und führt die Einlasskontrollen mit mobilen Metalldetektoren und einem Röntgenprüfgerät durch, Eintrittskarten werden ja ohnehin nicht verkauft. Was das Personal des Hauses angeht: Es gibt nur einen Tontechniker und vier sogenannte Veranstaltungshostessen des Konzerthauses, die die Platzierung der Fernsehkameras koordinieren und den Fotografen die Plätze zuweisen, darüber hinaus werden noch ein paar Bühnentechniker vor Ort sein. Das gesamte Personal des Konzerthauses wird rote T-Shirts mit einem klar erkennbaren Logo tragen.«
    »Sie werden wahrscheinlich versuchen als Journalisten getarnt ins Konzerthaus zu kommen, oder?«, fragte Miriam Hershey.
    »Denke ich auch«, stimmte Hjelm zu. »Die Veranstaltung beginnt um elf Uhr, die Polizei erhält die Information, dass sie verlegt worden ist, um acht Uhr, die Presse um zehn. Die Asterion-Leute werden dann eine Stunde Zeit haben, um ihre Pläne zu ändern. Durch die Verlegung erreichen wir – vorausgesetzt es ist nichts durchgesickert –, dass sich weder ein Auftragsmörder vorab verstecken noch Fremdmaterial vorher installiert werden kann. Trotzdem werden sowohl wir als auch die nationalen Einheiten vor der Veranstaltung jeden Millimeter von einer Meute Bombenspürhunde überprüfen lassen.«
    »Wie sollte denn etwas durchgesickert sein?«, fragte Marek Kowalewski.
    »Wir sind neun«, sagte Hjelm und musterte seine Gruppe, bevor er fortfuhr: »Daneben sind noch der Direktor von Europol informiert und die Chefs der Länderpolizei der Niederlande, Belgien, Frankreich und Deutschland. Allerdings wissen noch nicht einmal Bruno und Marinescu, wo wir sind.«
    »Wenn die Polizeieinheiten schon um acht Uhr von der Verlegung erfahren«, sagte Arto Söderstedt, »dann besteht doch ein erhöhtes Risiko, dass etwas durchsickern könnte?«
    »Vollkommen richtig«, sagte Hjelm. »In diesem Fall hätte Asterion drei Stunden statt einer Zeit. Das ändert aber nicht sonderlich viel an den Voraussetzungen. Einen noch späteren Zeitpunkt konnte ich den Länderpolizeichefs nicht

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