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Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - Ironside, V: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - The Virginia Monologues

Titel: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - Ironside, V: Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff! - The Virginia Monologues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Ironside
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den dieser 1849 schrieb, der aber ebenso gut von einem mürrischen alten Griesgram im Jahre 2009 hätte verfasst worden sein können:
    Die V erderbtheit der Jugend ist wie ein Krebsgeschwür, das sich im ganzen Körper unserer Zivilisation ausbreitet – eine latente, unterschwellige, allgemeine V erderbtheit, unter der das Gerüst einer Nation letztendlich zusammenbrechen muss, die Landwirtschaft verkommen, die W irtschaft verfallen. Die wachsende A nzahl jugendlicher V erbrecher ist für jeden aufrechten Charakter A nlass zu höchster Besorgnis … die überwältigende Flut des Lasters und der Kriminalität, die nun über unser Land hereinbricht … die Zunahme des sittlichen V erfalls unserer jungen Bevölkerung … der Strom der Schändlichkeit, der unsere Straßen überschwemmt …
    Von diesem Mann können wir noch etwas lernen. Und wenn es um den Preis für die beste Nervensäge geht, dürfte ihm eine Medaille sicher sein…

15. Wieder allein
    Ich kann mich am besten entfalten, wenn ich alleine bin. W enn ich auch nur einmal pro W oche Besuch habe – abgesehen von ein, zweien, die ich nennen könnte –, stelle ich fest, dass der W ert dieser W oche für mich ernstlich gelitten hat. Es zerrüttet meine Ruhe, stört den Fluss meiner Tage, und ich brauche mitunter eine ganze weitere W oche, um darüber hinwegzukommen …
    Ich weiß nicht, ob ich der Einzige bin, wenn ich sage, dass es niemanden gibt, mit dem ich verkehren könnte, ohne dass er mir, mehr oder weniger, den Tag verderben würde.
    Auszug aus dem Tagebuch von Henry Thoreau
    Eines ist gewiss: Entweder Sie sind allein oder Sie » leben in einer Beziehung«, wie man so schön sagt. Doch auch für Zweisame gilt: Sollten Sie nicht zuerst sterben oder beschließen, zusammen über eine Klippe zu rasen, werden auch Sie eines Tages allein sein. Selbst wenn Sie mit ihrem Ehepartner noch Ihre diamantene Hochzeit feiern sollten – es wird ein Tag kommen, an dem Gevatter Tod seinen Besuch abstattet und Sie allein zurücklässt. W as für ein schrecklicher Gedanke, besonders wenn man lange mit jemandem zusammengelebt hat!
    Und obwohl es nicht leicht ist, allein zurechtkommen zu müssen, glauben Sie mir: Es ist nicht das Ende der W elt.
    Ich sehe es nicht als meine A ufgabe, Ihnen hier die Nachteile aufzuzeigen– von denen es zahlreiche gibt, allen voran ein tiefes Gefühl der Einsamkeit und Isoliertheit–, sondern die vielen kleinen V orteile, die ein Singleleben mit sich bringen kann. Und ich möchte Ihnen außerdem ein paar Tipps geben, was man tun kann, wenn einen die Qual der Einsamkeit zu erdrücken droht.
    Die Süße des Alleinlebens
    Ich habe neulich eine kleine Party bei mir veranstaltet und etwa fünfundzwanzig Gäste eingeladen. Beim A bschied sagte eine Freundin zu mir: » Ach, war das schö n ! Es hat mir so viel Spaß gemacht! Und weißt du, warum? W eil kein einziges Ehepaar da war.«
    Sie hatte recht. Es waren zwar zwei homosexuelle Pärchen da und eins, das gerade erst zusammengezogen war, aber keines von diesen alten Paaren, die gleichsam ineinander verwachsen sind, wie Efeu mit einem Baumstamm.
    Ich möchte hinzufügen, dass die meisten Paare, mit denen ich befreundet bin, erstaunlicherweise Individuen geblieben sind, obwohl sie teilweise sehr lange verheiratet sind. A ber ich kenne genügend von der Sorte Efeu/Baum. Paare, die jeden Samstagvormittag zusammen in den Supermarkt gehen, die bei Einladungen zu Dinnerpartys darauf bestehen nebeneinanderzusitzen. Oder schlimmer noch, die A rt von Paaren, die am A nfang ihrer Beziehung ihre Streitereien zwar noch privat ausgefochten haben mögen, dies aber mit vorgerücktem Lebens- und Beziehungsalter zunehmend in der Öffentlichkeit tun. Die sich in jedem Satz mit » Schatz« oder » Liebling« betiteln. Menschen, die als Einzelwesen nett, warmherzig und freundlich sind, die sich als Paar jedoch in fiese Monster verwandeln.
    » Du irrst dich, Schatz«, sagt sie vielleicht zu ihm, » es war Mittwoch.«
    » Nein, du Liebe meines Lebens«, antwortet er, » da irrst du dich. Es war Donnerstag.«
    » Ich muss dir widersprechen, Bärchen. W ie zerstreut du doch geworden bist, Liebling! Es war ganz bestimmt Mittwoch.«
    » Zerstreut! Ich bin nicht zerstreut, du Licht meines Lebens«, entgegnet er nun zunehmend gereizt, » ich kann es sogar beweisen. Es steht in meinem Tagebuch.« Dann fügter mit zusammengebissenen Zähnen hinzu: » Mein Engel.«
    An dieser Stelle muss ich dann mit aller Kraft an mich

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