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Neobooks - Das Schloss im ewigen Eis

Neobooks - Das Schloss im ewigen Eis

Titel: Neobooks - Das Schloss im ewigen Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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schrak zusammen, als ein Kochlöffel auf den Felsboden schepperte.
    Gideon murmelte etwas Entschuldigendes und griff wieder seine Kelle, während Rhonan ein trockenes »Danke« hervorbrachte.
    »Wir werden alle verwirren«, freute sie sich unbeirrt weiter. »Du kannst kämpfen, obwohl du aussiehst, als seist du schon zum längeren Gehen zu schwach, und jetzt sieh mich an: schön und zerbrechlich! Niemand würde je vermuten, dass ich so hervorragend in der Wildnis zurechtkomme und mit Dolch und Tschuka kämpfen kann, oder?«
    »Nie und nimmer! Ich sehe schon die Schneewölfe vor mir, wie sie verstört das Weite suchen.«
    Gideon konnte nicht mehr an sich halten, als er Caitlins empörten Gesichtsausdruck sah, und lachte laut auf. Sie stutzte und fiel dann trällernd in das Lachen ein, kurze Zeit später lächelte auch Rhonan.
    Bald nach dem Essen schliefen der Prinz und Caitlin ein. Gideon hatte seinem jungen Freund heimlich Schlafkraut in die Suppe gemischt, und zufrieden nahm er dessen endlich entspanntes Gesicht zur Kenntnis.

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    11. Kapitel
    Im Westgebirge El’Marans
     
    Sumpfkrähen hatten sich in großer Zahl in der Schlucht vor dem Roten Pass eingefunden und hielten Festschmaus. Ihr Krächzen erfüllte die Luft, die vor Hitze flirrte. Heißer Wind wehte den Geruch von Blut, Moder und verbranntem Fleisch heran.
    »Die Fratze des Krieges«, murmelte Morwena und wandte sich an General Morabe. »Ist der Pass frei?«
    »Wie Ihr befohlen habt, meine Königin! Die Bergjäger haben sämtliche Spuren verwischt. Berge und Hügel sind wieder besetzt. Die Reiter sind bereit.«
    Die Königin nickte. »Sie werden jeden Augenblick hier sein. Wir müssen diesen Pass um jeden Preis halten. Mögen die Götter uns beistehen.«
    Der General verneigte sich. »Mögen sie uns den Sieg bringen und unsere Königin schützen!«
    Ihre Augen weiteten sich, und ihre Hände wurden feucht.
    Die Horde kam. Ein gewaltiges, schwarzes Heer zu Fuß und zu Pferd ergoss sich in die Schlucht. Es rumpelte und klapperte, und sie meinte, ein Erbeben der Berge zu spüren. Die Krähen flatterten zu Hunderten auf, kreischten und überließen nur unwillig den Kriegern das Feld. Befehle wurden gebrüllt, und Bogenschützen und Schildträger gingen umgehend im weiten Kreis um die gefallenen Kameraden herum in Verteidigungsstellung. Ihre Pfeile zeigten in die Hügel.
    General Mattalan gab Anweisung, das zerstörte Lager der Vorhut gründlich zu untersuchen.
    Nach einiger Zeit erschien sein Adjutant: »Viele Pferde sind abgeschlachtet, den Leichnamen fehlen die rechten Hände. Schwere Waffen und Nahrungsmittel sind verschwunden, Schilde, Bogen, Sättel und Zaumzeug sind noch da. Spuren führen bis zur Gabelung und von dort aus in den Süden.«
    Der General verzog angewidert das Gesicht. »Rianer! Sie nehmen lieber Hände als Pferde! Keine Spuren in die Hügel oder in den Pass?«
    »Nein, General! Spuren sind lediglich von der Weggabelung bis hierhin zu finden! ... Es könnte ein dummer Zufall gewesen sein.«
    »Dumm in der Tat!« Mattalan schnaubte zornig. »Korte war schon oft ein wenig nachlässig, aber gleich eine ganze Vorhut zu verlieren ...! Ist er unter den Toten?«
    Sein Adjutant nickte. »Zumindest steckt eine Leiche in seinem Harnisch. Vom Hals aufwärts ist nichts mehr zu erkennen.«
    »Habt ihr nach Pfeilwunden gesucht?«
    »General, die Leichen sind von den Krähen übel zugerichtet, das Fleisch zum Teil bis auf die Knochen weggepickt. Größere Wunden lassen auf Äxte schließen, kleinere sind nicht mehr zu erkennen. Wir haben nur eigene Waffen gefunden. Wenn ich es beurteilen sollte, würde ich sagen, dass lediglich Rianer hier waren.«
    »Was sollten so viele Rianer hier gewollt haben? Um diese Vorhut zu töten, brauchte es eine Armee und nicht ein paar versprengte Jäger. Nein, hier stimmt etwas nicht. Bringt die Katapulte rund um unser Lager herum in Stellung! Auch Speerschleudern sollen auf die Hügel ausgerichtet werden. Stell Truppen zusammen. Ich will, dass das gesamte Gelände ausgekundschaftet wird. Den Pass selbst sollen sich Plattenreiter vornehmen!«
    »Jawohl!« Der Adjutant salutierte und zögerte merklich, bevor er bat: »General, dürfen wir die Leichen verbrennen? Den Männern behagt der Anblick nicht, und ihnen wäre wohler, wüssten sie die Seelen ihrer toten Kameraden auf dem Weg in die Sternenhalle.«
    »Nein, wir haben anderes zu tun. Ich benötige klare Sicht, denn ich will durch diesen Pass. Ich will nach

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