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Neobooks - Erotische Frühlingsträume

Neobooks - Erotische Frühlingsträume

Titel: Neobooks - Erotische Frühlingsträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Laurent , Susa Desiderio , Lara Sailor , Eric Boss
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diesem Tag war keine Besserung zu verzeichnen. Jasmin übergab sich mehrere Male und kämpfte immer wieder mit Schwindelanfällen. Sie wirkte abgespannt, bestand aber darauf, nicht krank zu sein, und schwor, dass sie durchdrehen würde, wenn sie noch einen Tag länger zu Hause bleiben müsse.
    Nachmittags wurde Anna Zeugin eines Telefonats zwischen Jasmin und ihrem Verlobten.
    »Nein, schon gut. Ich frage meinen Bruder, ob er mich abholen kann … Sicher, das geht vor. Also, bis heute Abend … Ja, ich dich auch.«
    »Alles klar?«, fragte Anna, als ihre Freundin aufgelegt hatte und sich über die Augen rieb. »Stefan kann mich nicht abholen. Und meine Eltern erwarten mich. Alexander ist der Einzige, der bisher Bescheid weiß. Er sagt, er hätte eine Überraschung organisiert. Also kann ich sie schlecht versetzen, oder?«
    »Ist doch kein Problem, ich fahre dich hin.«
    Jasmin sah auf. »Wirklich, bis nach Wesseling? Und was ist mit deinem namenlosen Mr Perfect?«
    »Der ist momentan sowieso nicht da.« Der Blick ihrer Freundin verengte sich, doch Anna zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, ich weiß nur, dass er erst morgen wiederkommt. Außerdem gehst du vor.«
    Jasmin lächelte; das erste Mal an diesem Tag wirkte es nicht allzu gequält. »Okay, dann nehme ich dein Angebot sehr gerne an. Danke.«
     
    Die Haustür flog auf, und Jasmins ältester Bruder stand vor ihnen. Anna hatte Alexander zuvor nur einmal gesehen. Er breitete seine Arme weit aus.
    »Na, da ist ja die Lady mit dem Baby«, begrüßte er seine Schwester mit einem Grinsen im Gesicht, das Anna auf seine tiefen Grübchen aufmerksam machte. Jasmin versetzte ihm einen Tritt vors Schienbein und ließ sich dann in seine Umarmung fallen.
    »Klappe, Vollidiot.
Ich
überbringe die guten Neuigkeiten.«
    Alexander lachte. »Klaro. Du hast es ja auch selbst verbockt.«
    Er streckte Anna seine Hand entgegen und zog sie an seine breite Brust, als würden sie sich schon ewig kennen. Jasmin und ihren Bruder verbanden offenkundig nicht nur die Grübchen, sondern auch die gleiche Herzlichkeit.
    Anna wollte sich schnell wieder verabschieden, doch da erschienen auch Jasmins Eltern im Flur. Ehe sie es sich versah, saß sie inmitten der fröhlichen Runde um den großen Esstisch und knabberte an einem Plätzchen.
    »Ich bin ja wirklich gespannt, was du uns mitzuteilen hast, Jasmin«, erklärte Frau Mendel, während Jasmins Vater Tee in Annas Glas goss.
    »Ja. Zwischen deiner Mutter und mir läuft eine Wette, also enttäusch mich nicht, Kleines.« Er zwinkerte seiner Tochter zu.
    Anna konnte ihren Blick nicht von ihm nehmen. Sie glaubte ihn zu kennen, wusste aber, dass dies ihre erste Begegnung mit ihm war.
    Jasmin sah aus wie ihre Mutter. Frau Mendel war ebenso klein und schmächtig. Sie hatte die gleichen Löckchen und ein Lächeln, das aussah, als hätte man es kopiert und ihrer Tochter ins Gesicht gepflanzt.
    Alexander hatte von beiden Elternteilen etwas. Er war fast so groß wie sein Vater und hatte die Haar- und Augenfarbe seiner Mutter. Herrn Dr. Mendels Haare waren bestimmt einmal sehr dunkel gewesen. Nun glänzten sie fast, in einem silbrigen Grau.
    »Also gut …«, begann Jasmin, als auch ihre Eltern Platz genommen hatten.
    »Ich …«
    Alexander legte eine Hand auf ihren Arm. »Noch nicht«, sagte er und unterlegte seine Worte mit einem bedeutungsvollen Blick. Jasmin legte den Kopf schief. »Was … Warum?«
    »Warte einfach noch einen Moment.« Alexander blinzelte zu der Uhr über dem Kamin.
    In diesem Augenblick ertönte die Türschelle. Jasmin sprang auf.
    Wohl zu schnell für ihren Kreislauf, denn sie hielt sich an der Stuhllehne fest und schloss die Augen. Alexander, dem ihr Verhalten nicht entging, drückte sie zurück auf ihren Platz. »Ich gehe.«
    Es verstrich etwa eine Minute, die die Wartenden schweigend verbrachten. Jasmin schien die Zeit zu brauchen, um den drohenden Schwindelanfall in Griff zu bekommen. Ihre Eltern warfen sich Blicke zu, die von absoluter Ahnungslosigkeit zeugten, und Anna fühlte sich ohnehin zu fehl am Platz, um zu sprechen.
    Als Alexander wieder hereinkam, lächelte er feierlich. »Es hat mich zwar einiges an Überzeugungskraft gekostet – wobei die Betonung wohl auf Kraft liegt.« Er kicherte über seinen Witz, den nur er selbst zu verstehen schien. »Aber ich denke, ihr seid mir nicht allzu böse, wenn ihr seht, wen ich angeschleppt habe.«
    »Lass die Theatralik!«, ertönte eine Stimme hinter ihm.
    Anna

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