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Nepp für Narren

Nepp für Narren

Titel: Nepp für Narren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Menge
Antworten. Deshalb läuft die Sache nur, wenn ich für die richtigen zahle. Schon
um weiterzukommen .«
    Sie überlegte ein paar
Sekunden. Dann nickte sie zustimmend. »Also gut. Probieren wir es einmal .«
    »Wer hat mich gestern hierher
gebracht und die Abmachungen getroffen, daß ich für ein paar Tage auf Eis
gelegt werden soll ?«
    »Ein Mann namens O’Neil.«
    »Und schon hat die Dame einen
Treffer gelandet«, sagte ich und legte ihr einen Fünfzig-Dollar-Schein auf die
Schreibtischplatte. Im Bruchteil einer Sekunde war er in einem Schubfach
verschwunden.
    »Wie gut kennen Sie O’Neil ?«
    »Ich kenne ihn jedenfalls schon
eine ganze Weile. Ihn und seinen Boss, Ed Carlin. Mist !« Sie runzelte ärgerlich die Stirn. »Jetzt habe ich Ihnen zwei Antworten für den
Preis von einer gegeben !«
    »Man muß auch einmal großzügig
sein«, versetzte ich tröstend und reichte ihr einen zweiten Geldschein, der
ebenso schnell in dem Schubfach verschwand.
    »Was haben Sie Carlin sonst
noch für Dienste erwiesen, abgesehen von der Obhut, die Sie mir gewähren wollten ?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ein
paar von seinen Freunden unterhalten. Meine Stripperinnen sind nicht gerade
Mädchen der Spitzenklasse, aber billig sind sie nun wieder auch nicht. Deshalb
kommen die Herren nicht ungern her .«
    »Ist das alles ?«
    »Wo bleiben meine fünfzig
Dollar für die Antwort ?«
    »Manche Fragen verlangen
vollständige Antworten, bevor Sie das Geld gewinnen«, versetzte ich.
    »Manchmal habe ich ein paar
Tage etwas für ihn aufbewahrt .«
    »Was denn? Rauschgift?«
    »Das weiß ich nicht«, behauptete
sie. »Ich habe nie in das versiegelte Paket hineingeguckt. Wer will schon Ärger
haben ?«
    »Was sonst noch?«
    »Warum sind Sie daran
eigentlich so interessiert, Boyd ?«
    »Ich bin Privatdetektiv«,
erläuterte ich. »Treiben wir doch dieses Namenspielchen noch ein bißchen
weiter. Ich nenne Ihnen einen Namen, und Sie sagen mir, ob bei Ihnen eine
Glocke läutet .«
    »In Ordnung.« Sie fuhr sich mit
der Zunge über die Unterlippe. »Aber ich will keinen Ärger bekommen, Boyd. Ich
meine, wo Sie doch Privatdetektiv sind, könnte sich das irgendwie auswirken .«
    »Sie brauchen nichts zu
befürchten«, versicherte ich. »Also! Tina Jackson.«
    »Den Namen habe ich nie gehört .«
    »Wie steht es mit ihrer
Schwester Kelly Jackson ?«
    »Auch nicht.«
    »Danny LaBlanche.«
    Sie nickte. »Ed Carlins Partner. Ich bin ihm und seinem Freund Hank Newson ein paarmal begegnet.“
    »Was sagt Ihnen der Name Harry
Briggs ?«
    »Ich habe lange nichts mehr von
Ihrem Geld gesehen, Boyd !«
    »Bisher habe ich ja auch noch
nicht viel bekommen für meine hundert Piepen«, antwortete ich. »Sie kennen Ed
Carlin, Danny LaBlanche und ihre beiden Leibwächter. Was ist das schon !«
    Sie starrte mich ausdruckslos
an. Fast konnte ich ihre kleinen grauen Zellen arbeiten hören.
    »Ich hätte zweihundert Dollar
pro Tag kassieren können, bloß um Sie im Abstellraum unter Verschluß zu
halten«, sagte sie schließlich. »Wenn Sie mir nicht mehr zu bieten haben, als
läppische hundert, verzichte ich auf Ihr Spiel. Damit Sie es wissen !«
    Ich zog vier
Fünfzig-Dollar-Scheine aus der Brieftasche und hielt sie in einem losen Fächer
in der Hand. »An Harry Briggs bin ich besonders interessiert«, ermunterte ich
sie.
    »Ihm gehört dieser Laden hier .«
    »Was sonst?«
    Sie zuckte die Achseln. »Das
weiß ich nicht. Er hat mich mit Carlin und LaBlanche bekannt gemacht .«
    »Sie wissen über seine
Verbindung mit den beiden Bescheid ?« bohrte ich.
    »Nein.«
    »Viel verdienen können Sie so
nicht, Candy .«
    »Sie werden vielleicht lachen,
aber ich muß Ihnen sagen, daß ich Briggs überhaupt noch nie begegnet bin .«
    »Woher wissen Sie dann
überhaupt von seiner Existenz ?«
    »Er läßt mich wissen, was er
von mir erwartet, und das tue ich dann. Mit dem Rip -Off verdient man nicht gerade ein
Vermögen, aber es läuft nicht schlecht, und ich bin am Gewinn beteiligt .«
    »Auf welche Weise läßt er Sie
erfahren, was er von Ihnen will ?«
    »Er schickt mir diese Lesbe
her. Kennengelernt habe ich sie vor etwa sechs bis acht Monaten. Ich arbeitete
damals in einem Lokal in der Stadt, und eines Abends erschien sie dort. Sie
erzählte mir, ihr Chef habe gerade diesen Laden hier gekauft — ursprünglich war
es nämlich ein Restaurant - und wolle einen Stripteaseschuppen daraus machen.
Ob ich interessiert sei, die Geschäftsführung zu übernehmen. Sie nannte

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