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Netha-Chrome

Netha-Chrome

Titel: Netha-Chrome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janco Weiland
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meinen Arm hervorschnellen. Ich griff so blitzschnell nach seinem Handgelenk, dass er keine Möglichkeit mehr hatte zu reagieren. Die Kraft meines künstlichen Armes wirkte sich wie ein hydraulischer Schraubstock auf seine Knochen. Mit einem kurzen Aufschrei ließ er die Waffe aus der Hand fallen und schaute mich mit großen Augen an. „Du hast immer noch nichts dazugelernt, was Atlanta? Du warst niemals ein Gegner für mich und du wirst niemals ein Gegner für mich sein!“
    Einen unterlegenen Gegner in einer für ihn prekären Lage noch weiter zu demütigen entsprach eigentlich nicht meiner Ethik. Aber Einige hatten es nun mal nicht anders verdient.
    „Das sehe ich anders“, keuchte er und plötzlich schlich sich ein diabolisches Grinsen in sein Gesicht. Bevor ich verstand was los war, blitzte etwas Metallenes aus seinem Ärmel hervor und durchstach meine Elle. Instinktiv ließ ich ihn los und zog meine Hand zurück. Die knapp fünfzehn Zentimeter lange Klinge, die mich nun aus seinem Ärmel anschaute, war voll Blut. Mein Blut! Ein stechender Schmerz fuhr meinen Arm entlang und betäubte meine ganze linke Körperseite.
    „Okay“, sagte ich leise, hielt meinen blutenden Unterarm und erfasste im Augenwinkel die Red Moon Eagle auf dem Boden. „Ein bisschen was hast du wohl doch gelernt. Dumm nur, dass du meinen kybernetischen Arm getroffen hast!“
    „Den Rest treffe ich auch noch“, zischte Atlanta. Vielleicht hätte er sich mit dem einen Treffer zufriedengegeben, wenn er gewusst hätte, dass auch mein künstlicher Arm höllische Schmerzen verspüren konnte. Aber ich unterdrückte diesen Schmerz so gut es ging und ließ mir nicht anmerken, dass ich am liebsten Ohnmächtig geworden wäre. Das konnte ich schließlich. Das tat ich jeden Tag aufs Neue, wenn der allgegenwärtige Schmerz, den mir mein Implantat zufügte, durch meine menschlichen Nervenenden tobte.
    Atlanta funkelte mich an. „Scheiß auf Asharows Fangprämie! Ich lege dich jetzt einfach um!“ Kaum hatte er das gesagt, schnellte auch aus seinem anderen Ärmel eine Klinge hervor. Er wirbelte herum und setzte zur Attacke an, doch ich konnte mich noch rechtzeitig unter den beiden Klingen hindurchducken. Ich fuhr mein Bein aus und trat ihm von hinten in die Kniekehle. Er knickte ein wenig ein, blieb aber dennoch stehen und fuhr erneut zu mir herum. Hinter uns kreischten ein paar Passanten auf. Einige Cydonier schienen sich doch noch für ihre Umgebung zu interessieren.
    Ich hatte keine Chance hochzukommen, da stachen schon beide Klingen wieder in meine Richtung. Der Kerl war schneller als bei unserer letzten Schlägerei. Sehr viel schneller!
    Ich rollte zur Seite, als die Klingen bereits auf dem Betonboden aufschlugen. Ich wusste nicht, aus welchem Material diese Dinger gefertigt waren, aber sie waren so enorm stabil, dass sie große Kerben in den Boden zu reißen vermochten. Atlanta war nicht nur schneller geworden, sondern anscheinend auch stärker. Das roch nach Gen-Tuning. Wenn man mithilfe der Nano-Technik nichts mehr verbessern konnte und die Technik am Limit operierte, dann half eben nur noch ein findiger Doktor, der den Körper eben auf biomolekularer Ebene manipulierte. Das war zwar um einiges teurer als Nano-Verbesserungen und nur wenige Marsianer konnten sich solche Eingriffe leisten, aber dafür war Gen-Tuning sehr viel effektiver und fing dort an, wo der Nano-Technik seine natürlichen Grenzen aufgezeigt wurde. Gegen einen auf diese Weise hochgerüsteten Gegner konnte es auch für mich enorm schwierig werden!
    Ich suchte Atlantas Waffe auf dem Boden und fand sie nur wenige Zentimeter von mir entfernt, als er weitere Hiebe in meine Richtung schickte. Ich wich auf dem Boden liegend immer wieder aus, doch einmal war ich zu langsam. Atlanta erwischte mich an der rechten Schulter, das Metall streifte mein Fleisch und riss eine tiefe Wunde. Nun tobte auch durch meine andere Körperhälfte ein höllischer Schmerz. Langsam machte mich der Kerl echt wütend!
    „BAS? Targeting-System“, schrie ich meinen Nano-Boss in Gedanken an. Er aktivierte es, und als Atlanta zu einem weiteren Angriff ansetzte, fokussierte ich mithilfe des Systems die Klingen. Mein kybernetischer Arm reagierte trotz leichter Beschädigung blitzschnell und wehrte den unmenschlich schnellen Angriff ab. Meine Chance, mich aus dieser misslichen Lage zu befreien, war gekommen.
    Atlanta drehte seinen Körper durch diese massive Abwehr automatisch nach links und bot mir so eine

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