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Neulandexpedition (German Edition)

Neulandexpedition (German Edition)

Titel: Neulandexpedition (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nico Morleen
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ich, dass sie nicht wusste, was innerhalb so vor sich ging und somit auch, dass heute keine Gefahr bestand Bjorn hier anzutreffen. Ihre Informationsquelle war mit Sicherheit Larissa. Allerdings glaubte ich nicht, dass diese hiervon wusste.
    „Was machst du denn hier?“, rutschte es mir dennoch unfreundlich heraus. Meikes Lächeln bröckelte leicht, aber sie hatte sich sehr schnell wieder im Griff.
    „Dein Mitbewohner hat mich reingelassen“, erklärte sie. „Ich wollte noch mal mit dir reden.“ Mit diesen Worten rutschte sie etwas näher. „Jo, das kannst du doch nicht wirklich ernst meinen, oder? Ich mein, du und ... und er ... das...“ Sie stoppte, sah mich hilflos an, doch dann veränderte sich der Ausdruck ihrer Augen. Er wurde entschlossener, aber bevor ich ahnte, was sie vorhatte, küsste sie mich und schmiegte sich an mich.
    Im ersten Moment war ich derart überrumpelt, dass ich gar nichts tat, im nächsten schob ich sie von mir. Zumindest versuchte ich es, denn leicht gab sie nicht auf. Im Gegenteil, plötzlich saß sie auf meinem Schoss. Verdattert starrte ich ihr ins Dekolleté. Meine Herren, das durfte doch nicht wahr sein! Selbst Schuld, hast ihr schließlich Hoffnungen gemacht, erinnerte mich mein schlechtes Gewissen.
    „Meike ... Meike, hör auf. Das ist echt-“, weiter kam ich nicht, da verschloss sie erneut meinen Mund mit ihrem. Währenddessen rutschte sie auf meinem Schoß herum und plötzlich begann sie auch noch damit, an meiner Hose herumzufummeln. Okay, Stop!  
    Entschlossen und unsanft umfing ich ihre Hände.
    „Ich hab gesagt, aufhören!“
    „Aber warum denn? Wir mögen uns, und dass mit Bjorn ist doch nicht ... das kannst du nicht ernst meinen. Du bist verwirrt, aber nicht schwul!“
    „Doch, genau das bin ich“, damit schob ich sie von mir herunter.
    „Nein, das bist du nicht!“, erwiderte sie hartnäckig und sah mich mit funkelnden Augen an.
    „Meike, ich bin schwul“, versuchte ich es daher noch einmal nachdrücklicher. Irgendwann musste sie das schließlich kapieren!
    „Aber ... aber warum hast du dann ... Ich dachte, du magst mich?“
    „Das tue ich ja auch, aber nicht so. Meike, ich ... es tut mir leid.“
    „Und was war das vorletzte Woche? Das am Lagerfeuer und alles?“, verlangte sie aufgebracht zu wissen und fuchtelte mit den Händen durch die Gegend.
    „Ich weiß, das war 'ne blöd Idee-“
    „'ne blöde Idee? Du hast doch gewusst, dass ich dich mag! Du Arsch“, blitzschnell landete ihre Hand auf meiner Wange, mein Kopf flog leicht zur Seite. Wütend stand sie auf. „War das nur ein Spiel für dich? Oder wolltest du etwa Bjorn damit eifersüchtig machen?“ Bei dieser letzten Frage verzog sich ihr Gesicht.
    „Nein. Nein, ich wollte-“
    „Es ist mir scheißegal, was du wolltest!“, schrie sie. „Du bist also schwul? Fein, aber sicher, dass es dein Herzallerliebster auch ist? Ich wäre mir da nicht so sicher!“ Mit diesen Worten rauschte sie aus meinem Zimmer.
    Das Gesagte hinterließ einen sehr bitteren Beigeschmack, weil ich mir diese Frage nämlich auch schon gestellt hatte.
    Ich hockte noch immer versteinert auf meinem Bett, als es abermals an der Tür klingelte. Diesmal schien Donovan allerdings nicht vorzuhaben zu öffnen. Ich selbst hatte ebenso wenig Lust dazu. Ich rechnete nämlich damit, dass Meike noch etwas vergessen hatte. Vielleicht mir die Augen auszukratzen. Dennoch stand ich auf, stapfte zur Tür und riss sie auf.
    „Hast du mich so vermisst Hasi oder was hat dir die Petersilie verhagelt?“, wollte Bjorn wissen und musterte mich mit einem schiefen Grinsen. Dies verging ihm allerdings schnell, als ich ihn bei seinem T-Shirt packte, zu mir zog und küsste. Hart, besitzergreifend.
    „Wow“, meinte er und blinzelte. „Und das nach nur einem Tag nicht sehen. Muss ich Angst haben, wenn du übers Wochenende auf Entzug bist?“
    Ich zwang mich zu einem Grinsen, schüttelte den Kopf und schlang die Arme um ihn.
    „Was ist los?“, wollte er leise wissen und strich mir über den Rücken.
    „Nichts“, nuschelte ich. Ich würde ihm nichts von Meikes Besuch erzählen. Ich wollte nicht, dass sie sich noch mehr stritten und ihm außerdem auch nicht berichten, was sie gesagt hatte. „Hab dich nur vermisst.“
    „Okay, ich wollte dich auch eigentlich...“, er verzog das Gesicht als Donovan zu einer weiteren Übung ansetze. „... entführen.“
    Verwundert sah ich ihn an. „Mit zu mir und raus aus dieser Folterkammer.“ Das klang

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