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Neulandexpedition (German Edition)

Neulandexpedition (German Edition)

Titel: Neulandexpedition (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nico Morleen
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legte ihm einen Arm um die Schultern. „Is' noch so neu für mich. Da musst du Nachsicht mit mir haben.“
    „Na ja, wir haben ja jetzt genügend Zeit zum Üben, das wird schon. Ich glaub an dich.“
    „Und ich an uns“, nickte ich.
    „Na bitte, geht doch“, grinste er und beugte sich ein wenig weiter zu mir. Nur noch ein kleines Stückchen und...
    „Könnt ihr das Turteln vielleicht mal für fünf Minuten unterbrechen?“, meinte Elias plötzlich hinter uns.
    Erschrocken trat ich einen Schritt zurück, stieß an eins der Regel und brachte damit einige Gläser zum Wackeln. Gott, wie lange stand der da schon? Der Gedanke, wie viel er vielleicht gehört hatte, trieb mir die Röte in die Wangen.
    „Bjorn, hast du 'nen Moment?“
    „Klar“, erwiderte dieser und war nun auch vollkommen ernst. Er warf mir einen entschuldigenden Blick zu. Ich nickte nur und sah ihm hinterher, wie er hinter Elias aus dem Keller ging.
    Allein, und mit dieser peinlichen Angst im Nacken, dass sich jeden Moment eine Spinne von der Decke auf meinen Kopf abseilen könnte, überflog ich erneut die Regal mit Blicken. Entdeckte das Gesuchte aber immer noch nicht und trat so schleunigst die Flucht an. Da nahm ich lieber den Kampf mit einer hungrigen Larissa auf, anstatt eventuell mit einer Spinne.
     
    Kapitel 20
    Bjorn
     
    „ Dann war es Jo, über den du gesprochen hast?“, erkundigte sich Elias und musterte mich. Wir hatten uns etwas abgesondert und standen auf der Terrasse, damit Elias sein Verhör starten konnte. Mir war etwas unbehaglich zumute. Er hatte jedes Recht dazu, denn dass er nicht ebenfalls beleidigt abgerauscht war, erschien mir als das eigentliche Wunder.  
    Meikes Abgang hingegen war vorhersehbar gewesen. Das oder sie hätte sich ein Messer geschnappt und wäre auf mich losgegangen. So wie es jetzt gelaufen war, fand ich gar nicht so schlecht.
    Ich verstand, dass es ein Schock für sie sein musste, wenn sich ihr Angebeteter als schwul herausstellte, aber mein Mitleid hielt sich dennoch in Grenzen. Man möge es mir verzeihen.
    Als Larissa vorhin nach einer guten halben Stunde wieder aufgetaucht war, hatte ich schon mit der nächsten Runde im „Kampf um Johans Gunst“, gerechnet, doch von Meike fehlte jede Spur. Die Nachricht, dass sie nach Hause gegangen sei, ließ einen riesigen Felsblock von meinem Herzchen kullern. Ja, es war gemein, aber noch ein Duell mit ihr, hätte mich heute vollkommen geschafft.
    „Hm“, brachte ich nur hervor und traute mich nicht, ihn anzusehen. Ich kam mir so schäbig vor, dass ich an ihm, an unserer Freundschaft, gezweifelt hatte. „Ist das wirklich in Ordnung für dich?“, erkundigte ich mich trotzdem.
    „Ja. Okay, es ist irgendwie schon komisch“, gestand er und sah in den Garten hinaus. Fragte dann aber plötzlich alarmiert: „Hast du etwa ernsthaft gedacht, ich verstoß dich, oder so?“ Betreten zuckte ich die Schultern und keuchte auf, als er mich in eine feste Umarmung zog. „Idiot! Ich bin nur enttäuscht. Außerdem dachte ich immer, ich sei deine große Liebe.“
    „Oh Schatz, das hättest du mir sagen müssen! Das konnte ich doch nicht ahnen. So ein Mist aber auch“, gespielt geknickt verzog ich das Gesicht. „Und Johan ist so verdammt eifersüchtig, also leider nix zu machen.“
    „Tja, der Zug ist dann wohl abgefahren“, seufzte er übertrieben und lehnte sich an das Gestell der Hollywoodschaukel.
    „Du findest es also wirklich nicht schlimm?“, konnte ich mich nicht beherrschen erneut zu fragen. Seine Reaktion freute, aber sie erstaunte mich auch.
    „Nein, ich finde es nicht schlimm. Irgendwie ist es logisch.“
    Sprachlos starrte ich ihn an, wusste im ersten Moment nicht, ob er das ernst meinte oder wieder Späße machte.
    „Logisch?“, echote ich schließlich. Egal was mir zu dieser Sache zwischen Jo und mir einfiel, Logik gehörte nicht dazu.
    „Na ja, ihr hockt ständig aufeinander“, zuckte er mit den Achseln, „und Frauen zerstören ja manchmal auch Freundschaften“, bedeutungsvoll sah er mich an. „Kann euch jetzt nicht mehr passieren. Und ich mein, schlecht aussehen tut er ja wirklich nicht.“
    Ich hatte mich verhört, oder? Das hatte er nicht gesagt! Fast hätte ich den Kopf geschüttelt.
    „Du findest ... du ... hä?“ Seit wann und warum, fiel ihm so etwas bitte auf? Ich hatte mir vor Jo nie Gedanken über das Aussehen anderer Kerle gemacht. Das war nicht normal. Jetzt verarschte der mich, oder?
    Er lachte auf, wahrscheinlich machte ich

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