Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer

Titel: Nicholas Flamel Bd. 4 Der unheimliche Geisterrufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
Vom Netzwerk:
und Niten mir zu Hilfe gekommen seid. Es war auf Krakatoa, wo ich Ärger mit den Nagas bekommen habe.«
    Prometheus nickte und lachte. »Ja, ja, ich erinnere mich!«
    »Krakatoa«, flüsterte Josh aufgeregt. »Da waren Mom und Dad doch vor fünf Jahren. Das ist die Insel mit dem Vulkan …« Er drehte sich um und schaute in den Wagen, aber keiner von denen, die auf dem Rücksitz saßen, hörte ihm zu. Sophie, Nicholas und Perenelle starrten alle gebannt auf Prometheus.
    Als die Zwillinge zehn Jahre alt waren, hatten ihre Eltern einen ganzen Sommer auf der Insel verbracht und Josh hatte die Fotos, die seine Eltern dort gemacht hatten, vor zwei Jahren für ein Schulprojekt verwendet. Er wusste, dass einer der heftigsten Vulkanausbrüche, die je auf der Erde aufgezeichnet wurden, im späten 19. Jahrhundert dort stattgefunden hatte … Was, wie er erschrocken feststellte, etwa hundertundzwanzig Jahre her war.
    »Und wie geht es deinem Herzallerliebsten, dem Schwertkämpfer? «, erkundigte sich Prometheus dröhnend.
    »Er ist nicht mein Herzallerliebster«, sagte Aoife rasch. Auf ihren Wangen erschienen leuchtend rote Flecken. »Aber es geht ihm gut.«
    »Hast du ihn in letzter Zeit mal gesehen?«
    »In allerletzter Zeit.« Aoife drehte sich um und im selben Moment ging die Fahrertür auf und Niten stieg aus. Die Handflächen an die Oberschenkel gelegt, verbeugte sich der unsterbliche Japaner vor dem rothaarigen Älteren.
    Prometheus verbeugte sich auf dieselbe Art und Weise. »Schön, dich zu sehen, mein Freund.«
    »Ganz meinerseits, Feuerfürst.«
    Josh blickte sich um. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sich die Tonfiguren in dem Moment, als Prometheus neben dem Wagen erschienen war, lautlos davongemacht hatten und zu beiden Seiten der schmalen Landstraße im hohen Gras zwischen den Bäumen verschwunden waren. Er sah sie noch hinter den Blättern hervorlugen, die glatten Gesichter dem rothaarigen Älteren zugewandt wie Blumen sich der Sonne zuwenden.
    Prometheus bückte sich, damit er ins Wageninnere schauen konnte. »Dann wollen wir mal sehen, was du sonst noch an Überraschungen mitgebracht hast«, sagte er. »Sind es angenehme Überraschungen?«
    Perenelle half Nicholas beim Aussteigen.
    »Oder weniger angenehme Überraschungen?« Er richtete sich wieder zu seiner vollen Größe auf, ergriff die Hand der Zauberin und deutete einen Handkuss an. »Ich wünschte, ich könnte sagen, dass es immer eine Freude ist, dich zu sehen, Madame Flamel, aber du und schlechte Nachrichten gehen gewöhnlich Hand in Hand.«
    »Das macht mich dann wohl zu den schlechten Nachrichten. « Flamel streckte die Hand aus, doch Prometheus ignorierte sie. Dafür nahm er den Alchemysten vorsichtig in den Arm und hob ihn dabei sogar ein Stück weit vom Boden hoch.
    »Du bedeutest immer schlechte Nachrichten«, erwiderte der Ältere leichthin und lächelte, um seinen Worten den Stachel zu nehmen. Seine grünen Augen blickten besorgt, als er Flamel von oben bis unten betrachtete. »Und heute ist keine Ausnahme, wie ich sehe. Du bist alt geworden, Alchemyst.« Er wandte sich Perenelle zu. »Du bist schön wie eh und je.«
    »Du warst schon immer ein charmanter Gauner, Prometheus, aber du hast recht: Man sollte einer Frau nie sagen, dass sie alt aussieht.« Perenelle lächelte.
    »Es gibt Probleme«, gab Flamel zu. »Ich erkläre dir alles später, aber zuerst möchte ich dir zwei Leute vorstellen.« Flamel drehte sich um und es dauerte einen Augenblick, bis Josh begriff, dass der Alchemyst ihn und Sophie meinte. Er holte tief Luft, stieß die Beifahrertür auf … und spürte sofort den Druck. Es war, als schiebe ihn eine unsichtbare Kraft zurück.
    Josh war, als sähe er einen schwachen roten Lichtschein um Prometheus herum, doch in dem Moment, als er ausstieg, verstärkte sich das Leuchten, bis es aussah, als sei der Ältere von rotem Nebel umhüllt, der sich knapp über seiner Haut kräuselte. Aoife stand hinter Prometheus, und Josh sah ihre graue Aura, die wie Dampf von ihrem Körper aufstieg. Er machte einen Schritt nach vorn und seine eigene Aura begann zu leuchten. Seine Kopfhaut juckte, und als er sich mit den Fingern durchs Haar fuhr, knisterten nach Orangen duftende Funken unter seiner Hand.
    »Wieder Gold«, bemerkte Prometheus traurig. Dann wurde sein Blick hart, als er die Flamels anschaute. »Ich dachte, wir hätten uns nach dem letzten Mal darauf geeinigt – «
    »Nicht irgendein Gold«, unterbrach Flamel ihn. » Das Gold.« Er zeigte

Weitere Kostenlose Bücher