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Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Titel: Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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ausfüllte. Als es sich absenkte, stieß es mit zwei der kleineren Fluggeräte zusammen. Eines explodierte in einem Feuerball, das andere schleuderte in die nackte Felswand und zerbarst. Flammen loderten auf und glühende Metallteile schossen in alle Richtungen.
    Sämtliche Gefangenen brachten sich im hinteren Teil ihrer Zellen in Sicherheit, als Metallsplitter von den Wänden abprallten. Nur Scathach blieb am vorderen Rand stehen und beobachtete das Näherkommen des Rukma Vimanas. Sie drehte den Kopf weg, als ein brennendes Stück Rumpf, so lang wie ihr Arm, über ihrem Kopf gegen die Felswand prallte. Das riesige Kampf-Vimana streifte ein weiteres kleines Vimana. Die fliegende Scheibe geriet zu dicht an die Kraterwand und es riss ihr die Seite auf. Als sie an ihrer Zelle vorbeitrudelte, erhaschte Scathach einen Blick auf die beiden Anpu, die verzweifelt versuchten, das Vimana wieder unter Kontrolle zu bekommen. Es tauchte in die Lava ein und explodierte in einer gewaltigen Feuerkugel. Eine Magmawolke wurde hoch in die Luft geschleudert. Der geschmolzene Fels blieb an der Kraterwand kleben und tropfte dann langsam wieder nach unten.
    Das ausladende Rukma-Vimana senkte sich langsam ab. Die spitze Nase und die Flügelspitzen berührten fast die Schachtwände. Die Schattenhafte nickte anerkennend. Da saß ein Meister am Kontrollpult. Immer weiter senkte das Luftschiff sich ab, vorbei an den Zellen von Shakespeare und Palamedes.
    Das letzte kleinere Vimana flitzte um das größere Schiff herum, immer darauf bedacht, ihm nicht zu nah zu kommen. Scathach versuchte angestrengt, sich zu erinnern, was sie über die Maschinen wusste, aber es war herzlich wenig. Sie nahm nicht an, dass die kleineren Schiffe bewaffnet waren, vermutete jedoch, dass mindestens eines zur Stadt zurückgeflogen war und Verstärkung angefordert hatte. Das große Vimana war jetzt so nah, dass Scathach Genaueres erkennen konnte. Im Gegensatz zu den kleineren Maschinen, die aus Metall waren, bestand es aus poliertem Kristall und glänzender Keramik. Es war fast vollständig durchsichtig und im Inneren bewegte sich eine einzelne Gestalt.
    Die Luft vibrierte vom Summen des elektromagnetischen Motors, ein hohes Heulen, das ihr durch Mark und Bein ging. Statische Elektrizität knisterte durch ihr rotes, aufgespiktes Haar. Die Vibrationen übertrugen sich auf die schwarzen Kraterwände, und sie sah, wie winzige Risse sich über die Oberfläche zogen. Plötzlich brach vor ihren Füßen ein Stück Fels ab und fiel hinunter in die Lava. Scathach tänzelte nach hinten, als der Höhlenrand zu Staub zerfiel.
    Ein Flügel schwang herum, bis er fast direkt über ihr war. Das rote Licht an der Flügelspitze zersprang, und es regnete schwarze Steinchen, als das Vimana an der Wand entlangratschte. Scathach wusste, dass es stecken bleiben würde, falls es sich noch weiter absenkte. Sie kauerte sich hin, atmete tief die schwefelhaltige Luft ein, hustete und schnellte im selben Moment nach oben, in dem sich die Wände ihrer Zelle durch die Vibrationen auflösten und zerbröselten. Es gelang ihr, sich knapp hinter der Flügelspitze links und rechts festzuhalten, doch ihre rechte Hand rutschte auf der glatten gläsernen Oberfläche ab, und sie versuchte verzweifelt, den Flügelrand wieder zu packen, bevor sie auch noch mit der linken Hand abrutschte. Als sie zwischen ihren Beinen nach unten schaute, wurde ihr bewusst, dass zwischen ihr und dem zähen Lavasee nichts war. Das Rukma begann zu steigen.
    Aus dem Augenwinkel nahm sie eine Bewegung wahr. Ein kleines rundes Vimana neigte sich zu ihr hin. Offensichtlich versuchte es, sie von der größeren Maschine herunterzustoßen. Sie trat nach ihm, verlor dabei jedoch fast den Halt.
    Das gläserne Rukma-Vimana stieg langsam weiter nach oben und Scathach hing immer noch an der Tragfläche. Sie versuchte erneut, sich auf das Schiff zu schwingen, doch die Oberfläche war zu glatt. Sie merkte, dass sie sich nicht mehr lange würde halten können. Und plötzlich fiel ihr ein, dass ihr einmal jemand gesagt hatte, sie würde an einem exotischen Ort sterben. Exotischer, als im Krater eines aktiven Vulkans unter einem Kampfvimana zu baumeln, ging es ja wohl kaum.
    Das kleinere Vimana kam wieder angeflogen. Bald war es so nah, dass sie unter der Kristallkuppel die anzüglich grinsenden Hundegesichter erkennen konnte. Die Anpu bleckten die Zähne und schwenkten erneut in ihre Richtung. Dieses Mal würden sie sie treffen.
    Und dann landete

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