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Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
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hatte. »Diese Woche«, flüsterte sie mit tiefer, geheimnisvoller Stimme.
    »Was?« Savannah beugte sich näher zu ihr hinüber.
    »Ich sagte >Diese Woche<. Sie werden einen großen, gutaussehenden Fremden treffen... lassen Sie mich nachsehen...« Sie kniff die Augen erneut zusammen und verzog das Gesicht vor Anstrengung zu einer Grimasse. »...wahrscheinlich innerhalb der nächsten achtundvierzig Stunden.«
    Savannah lachte. »Ja, richtig.«
    Danielle öffnete die Augen, runzelte die Stirn und warf ihr einen spöttisch-entrüsteten Blick zu. »Sie zweifeln an der Macht der Karten?«
    »Sie glauben daran?«
    »Verdammt richtig. Und wenn Sie wissen, was gut für Sie ist, dann glauben Sie auch daran.«
    Savannah starrte sie an und fragte sich, ob sie es ernst meinte oder sie verschaukeln wollte. Sie entschied, daß es etwas von beidem sein mußte.
    »Was möchten Sie sonst noch wissen?« fragte Danielle und ließ die Karten geschickt durch die Finger gleiten.
    »Ich will wissen, wer Jonathan Winston ermordet hat?«
    Danielle machte sich kurz mit den Karten zu schaffen und ließ dann eine auf den Tisch fallen. Sie hielten beide den Atem an, als sie plötzlich das verzerrte Gesicht des Bösen zu sich aufblicken sahen.
    Danielle kicherte trocken. »Der Teufel. Wie passend. Da haben Sie Ihre Antwort, Detective Reid.«
    »Könnten Sie mir vielleicht eine etwas genauere Antwort geben?«
    Danielle seufzte, legte die Karten auf den Tisch und lehnte sich mit über der Brust verschränkten Armen in ihrem Sessel zurück. »Ich könnte nur dann wissen, wer ihn getötet hat, wenn ich es selbst gewesen wäre. Ich war es nicht. Tut mir leid, wenn ich den Fall nicht für Sie lösen kann, aber wenn Sie irgend etwas über den Menschen Jonathan Winston erfahren wollen, dann bin ich genau die Richtige. Eine wandelnde Enzyklopädie.«
    »Sie kannten ihn gut?«
    »Wir waren Freunde, Feinde, Geschäftspartner und Liebende, nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Ja, ich kannte ihn gut. Was wollen Sie wissen?«
    Savannah dachte einen Augenblick lang nach. »War er ein guter Mensch?«
    »Er war gut im Bett. Sehr gut, um genau zu sein. Aber danach haben Sie wahrscheinlich nicht gefragt.« Nachdenklich schürzte sie ihre orangefarbenen Lippen. »Vom moralischen Standpunkt aus würde ich sagen, daß Jonathan ein guter Kerl war, solange es für ihn bequem war. Aber eigentlich glaube ich, daß das für die meisten von uns gilt. Moralisches Verhalten gründet sich auf Bequemlichkeit. Glauben Sie nicht auch, Detective Reid?«
    »Ich würde gerne sagen, daß Sie sich irren, aber...« Savannah zog ihr Notizbuch aus ihrer Tasche. »Kommt Ihnen irgendjemand in den Sinn, der einen Groll gegen Jonathan hegte, der vielleicht den Wunsch gehabt haben könnte, ihn zu töten?«
    »Ja, ich selbst zum Beispiel. Der Hurensohn hat einige meiner besten Entwürfe geklaut und ein Vermögen damit gemacht. Ich habe ihn verklagt. Ich habe gewonnen, aber die Gerichtskosten waren so hoch, daß sie mich nahezu ruiniert haben. Mit Beverlys Geld hinter sich hat er davon kaum etwas gemerkt. Also, wer will beurteilen, wer gewonnen und wer verloren hat.« Sie zuckte die Achseln. » C’est la vie . «
    »Aber Sie haben doch schon gesagt, daß Sie ihn nicht getötet haben.«
    »Ich habe es auch wirklich nicht getan. Außer mir... könnte es Beverly gewesen sein. Als seine Frau hatte sie jede Menge Motive. Oder es kann der Typ gewesen sein, mit dem Beverly sich traf.«
    »Wissen Sie, um wen es sich dabei handelt?« fragte Savannah und starrte auf ihr Notizbuch hinunter.
    »Nein, aber ich glaube, daß Sie es wissen.« Sie beugte sich zu Savannah herüber und senkte die Stimme. »Wer ist es, Detective? Jeder in der Stadt stirbt fast vor Neugier.«
    Savannah lächelte und ignorierte die Frage. »Gibt es Ihrer Meinung nach noch andere Verdächtige?«
    »Es könnte auch Fiona gewesen sein, seine Ex. Ich habe ihn ihr Vor Jahren weggeschnappt, und sie ist niemals darüber hinweggekommen. Sie hat sich von ihrem zweiten Mann im letzten Jahr scheiden lassen, und ich habe gehört, daß sie wieder hinter Jonathan herwar.«
    »Sonst noch jemand?«
    »Keiner, der mir so spontan noch einfiele. Er hat häufig gespielt. Hat getrunken, war hinter den Frauen her. Er hat alles mögliche gemacht, das zu seiner Ermordung führen konnte. Jonathan war bezaubernd und gewitzt, aber er war nicht immer besonders vorsichtig, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    »Nur noch ein paar weitere Fragen«, sagte

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