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Nicht ohne meine Schokolade

Nicht ohne meine Schokolade

Titel: Nicht ohne meine Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. McKevett
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konnte bereits eine dunkle Prellung sehen. »Wir haben dich nicht geschlagen. Wovon sprichst du eigentlich?«
    »Aber... aber...?«
    Sie sah sich im Raum um, betrachtete die mittlerweile vertrauten Nähutensilien, die Tische, die Badeanzüge, die an dem Gestell an der Wand hingen. Sonnenlicht fiel durch die Fenster.
    Sonnenlicht?
    »Was...? Oh, Gott, ich bin so verwirrt. Was ist passiert ?« fragte sie und vergrub ihr Gesicht in den Händen.
    Jake schien sich langsam zu erholen, zumindest bewegte er sich... irgendwie. Wie ein Krebs krabbelte er auf die nächste Wand zu und lehnte seinen Kopf dagegen. Er schien immer noch nicht allzuhäufig Luft zu holen.
    »Wir sind ebenso verwirrt wie du«, sagte Mike und zuckte zusammen, als er seinen geprellten Brustkorb massierte. »Ich weiß nur, daß wir ganz normal auf Streife waren und sahen, daß die Hintertür offen war, also traten wir ein, um der Sache nachzugehen. Du lagst hier auf dem Boden, hast gestöhnt, dich herumgewälzt und dir den Kopf gehalten. Als wir versuchten, dir zu helfen, bist du auf uns losgegangen. Verdammt noch mal, wo hast du eigentlich diese Judoscheiße gelernt? Hast du einen schwarzen Gürtel oder was?
    »Als ich in Hollywood auf Streife ging. Und es ist Karate, nicht Judo.«
    »Oh, großartig. Ich fühle mich schon viel besser.« Er wandte sich Jake zu. »Wirst du’s überleben, Kumpel?«
    Jake nickte schwach.
    »Wirst du’s deiner Alten noch besorgen können? Wenn nicht, dann könnte ich ja...«
    Jakes Gesichtsfarbe wurde sofort besser, von kränklichem Grün zu wütendem Rot, aber er konnte immer noch keinen Ton herausbringen.
    Langsam begann Savannahs angeschlagenes Hirn die Fakten zusammenzusetzen, was eine halbe Wagenladung voller Schuldgefühle zur Folge hatte.
    »Tut mir leid, Jungs. Jemand hat mir den Schlag aller Schläge auf den Kopf verpaßt... letzte Nacht, denke ich. Ich muß stundenlang bewußtlos gewesen sein und habe nicht gemerkt, daß so viel Zeit vergangen ist. Ich dachte, daß Ihr diejenigen wart, die mich geschlagen hatten. Mannomann, tut mir wirklich leid .«
    »Das... das... sollte es auch«, krächzte Jake, nachdem er seine Stimme und einen Anflug von Haltung wiedergefunden hatte. »Scheiße, du hast mich ganz schön erwischt.«
    »Wenn es irgendwie tröstlich für dich ist, mir hat es ebenso weh getan wie dir«, sagte sie und rieb sich das Gänseei an ihrem Hinterkopf.
    »Das... das bezweifle... ich aufrichtig«, antwortete er.
    »Was hast du letzte Nacht hier drin gemacht?« fragte Mike, als er sich erhob und Savannah beim Aufstehen half.
    An seinem tadelnden Blick erkannte sie, daß er um ihre Suspendierung wußte und ihm klar war, daß ihr der Zutritt zum Tatort eigentlich verwehrt war.
    »Ich mußte ein paar Dinge überprüfen, Mike«, sagte sie und blickte zu dem Tisch hinüber, an dem sie gearbeitet hatte. »Einige der Geschäftsbücher... die jetzt weg sind... ebenso wie mein Notizbuch.«
    »Eigentlich darfst du hier doch gar nicht rein«, sagte Mike in halb entschuldigendem Ton. »Captain Bloss hat uns gesagt, daß du dich wahrscheinlich hier hereinschleichen wirst. Er hat uns befohlen, dich festzunehmen, wenn du es tätest.«
    »Dann sollten wir damit vielleicht voranmachen«, sagte sie, wandte sich um und streckte ihre Handgelenke hin, um sich Handschellen anlegen zu lassen. »Denn wenn ihr es jetzt nicht tut, dann gehe ich zu dieser Tür hinaus und von dort ins nächste Krankenhaus. Ich glaube, ich sollte mich besser röntgen lassen, um zu sehen, ob irgend etwas gebrochen ist.«
    Statt ihr Handschellen anzulegen, klopften sie ihr auf den Rücken. Sie japste vor Schmerz nach Luft. »Wir werden dich schon nicht einbuchten, Savannah, wofür hältst du uns eigentlich? Tun wir doch nicht, oder, Jake?«
    Jake schüttelte den Kopf.
    »Da siehst du’s«, fuhr Mike fort. »Er wird dir noch nicht einmal den tätlichen Angriff auf einen Polizeibeamten zur Last legen.«
    Wieder schüttelte er den Kopf.
    Savannah fühlte sich etwas erleichtert, aber diese Erleichterung reichte nicht aus, um den Schmerz zu betäuben.
    »Community General Hospital, ich komme«, murmelte sie, als sie sich nach vorn beugte und behutsam ihre Segeltuchtasche aufhob.
    »Kannst du fahren?« fragte Mike. »Wenn nicht, dann bringen wir dich dorthin.«
    »Nein, es geht schon wieder. Du bleibst hier und kümmerst dich um Jake.«
    »Wer hat das gemacht?« fragte Mike, als er sie zu ihrem Auto begleitete, das hinter dem Gebäude stand. »Hast du einen

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