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Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Titel: Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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bereitet hatte.
    Ich fragte mich, ob die Vatikan-Agenten schon mal daran gedacht hatten, Dhampire auf ihre Liste zu setzen. Vielleicht hatten sie ja eine Hotline, die ich anrufen konnte.
    »Wie kommt es, dass du in deinem jugendlichen Alter schon so ein Fiesling bist?«, fragte ich, als er zur Tür ging.
    »Harte Arbeit und viel Training, meine Liebe.«
    »Nein, im Ernst. Dein Verhalten ist wirklich irritierend. Was hat man dir angetan?«
    Das war offenbar die richtige Frage, denn Mátyás verging das Grinsen mit einem Mal. Er war im Begriff gewesen, die Tür zu öffnen, doch er ließ die Hand sinken und drehte sich zu mir um. »Meine Mutter hat ihn angefleht, sie zum Vampir zu machen – auf Knien hat sie ihn angefleht! –, aber er hat es ihr verweigert. Stattdessen hat er sie elendig an Schwindsucht verrecken lassen. Er hätte ihr das Leben retten können, aber er hat es nicht getan.«
    Ich runzelte die Stirn und dachte an meine Mutter. Wie wäre mir wohl zumute, wenn ich wüsste, dass mein Vater ein Heilmittel hätte, es aber nicht herausrücken wollte?
    »Als sie schließlich starb, war er nicht einmal da«, fuhr Mátyás fort und drehte sich wieder zur Tür um. »Sie war ganz allein. Ich war auf dem Heimweg, als ich die Nachricht erhielt. Ein Fremder, irgendein Nachbar, hat es mir gesagt.«
    Okay, das hätte wohl jeden verbittert, dachte ich und wandte den Blick ab, weil ich den Schmerz, den ich in Mátyás’ Augen sah, nicht mehr ertragen konnte.
    »Oh, und ich bin übrigens nicht so jung, wie ich aussehe«, sagte er. Dabei überschlug sich seine Stimme, wie es bei pubertierenden Jungen häufig der Fall ist. »Papas kleines Geschenk an mich: ein ganzes Jahrhundert als Sechzehnjähriger.«
    Ich überlegte, welches Alter ich gern für immer hätte, und kam zu dem Schluss, dass alles, was auf »-zehn« endete, indiskutabel war. Besonders angesichts der Tatsache, dass Mátyás lebendig war und kein glamouröser Untoter. Das bedeutete hundert Jahre Pickel, hundert Jahre hormoneller Notstand, hundert Jahre Highschool.
    Gut, Letzteres war wahrscheinlich Unsinn, aber das ganze emotionale Chaos?
    In der Tat eine bittere Pille.
    »Es tut mir leid«, sagte ich.
    »Das ist sehr nett von dir«, sagte er leise, dann verließ er das Haus.
    Als ich in die Küche kam, sah ich Sebastian mit gesenktem Kopf am Spülbecken stehen. Die Einkaufstüten türmten sich neben ihm auf der Arbeitsfläche.
    »Dann hat er es dir also erzählt«, sagte er.
    »Aber dazu gibt es sicherlich noch mehr zu sagen«, entgegnete ich.
    Sebastian drehte sich zu mir um, und wir sahen uns über den Küchentisch hinweg an, auf dem noch die Reste von meinem Frühstück standen. »Es war mir nicht möglich, Teréza die dunkle Gabe zukommen zu lassen.«
    »Musstest du sie dazu nicht einfach nur beißen und dich von ihr zurückbeißen lassen?« So hatte Parrish es mir jedenfalls erklärt.
    »Das haben wir getan.«
    »Dann ist es nicht deine Schuld, dass sie gestorben ist.«
    »Ja, doch es ist vielleicht meine Schuld, dass sie nicht ganz tot ist.«
    »Oh.«
    Sebastian nickte. »Mátyás vermutet so etwas. Ihr Körper wirkt völlig leblos, aber etwas Leben ist doch in ihr geblieben. Ob ihre Seele noch da ist – in diesem Punkt sind Mátyás und ich unterschiedlicher Meinung. Es hat also funktioniert mit der Gabe, jedoch nur teilweise. Das Ergebnis ist … einfach unvorstellbar.«
    Ich stellte es mir trotzdem vor: eine Seele, die für immer in einer Leiche gefangen war. Und auch noch lebendig begraben! Ich bekam eine Gänsehaut. »Du wirst mich nie wieder beißen!«, sagte ich. »Oh, und du gehst Kondome kaufen. Ich finde, ein Mátyás auf dieser Welt ist genug.«
    Es hatte ein Scherz sein sollen, doch kaum hatten die Worte meinen Mund verlassen, wollte ich eine Rückrufaktion starten. Während Sebastian sich auf den Küchentisch stützte und mich finster ansah, versuchte ich, mir eine Entschuldigung zurechtzulegen, die ehrlich klang. Das Problem war, dass ich Mátyás wirklich nicht leiden konnte. Okay, er hatte ein bisschen Mitleid bei mir geweckt, aber trotzdem war er ein ziemlich unausstehlicher Bengel.
    »Äh …«, begann ich. »Ich meine … ich wollte …«
    Sebastian seufzte schwer, dann rieb er sich die Augen. »Du hast ja recht«, sagte er. »Dieser Junge ist wahrscheinlich mein Tod.«
    »Er scheint auf jeden Fall zu denken, dass das seine Aufgabe ist. Als Dhampir, meine ich.«
    Sebastian nahm einen Eierkarton aus einer der Tüten und ging damit zum

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