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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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kamen, kamen im Allgemeinen, weil sie etwas verkaufen oder Spenden sammeln wollten. In jedem Fall waren ihre Kinder besser als ein scharfer Wachhund, wenn es darum ging, unerwünschte Kundenwerber zu vertreiben - tatsächlich kam es nur sehr selten vor, dass ein Handelsvertreter den Namen Travits nicht von seiner Liste strich.
    Marissa hörte das Keuchen und die erbitterten »Weg da!«-Rufe, die bedeuteten, dass ihre beiden Lieblinge darum rangelten, wer als Erster die Türklinke zu fassen kriegte. Eine Sekunde später stieß Riley ein Triumphgeheul aus, und die Flammen im Wohnzimmerkamin loderten unter einem plötzlichen Zustrom von Sauerstoff auf, als die Vordertür aufgerissen wurde.
    Einige Augenblicke lang war eine freundlich murmelnde Männerstimme zu hören, dann redeten die Kinder im Schnellfeuergewehrtempo drauf los. Der Mann sagte abermals etwas, nur um sofort wieder von Dessa und Riley übertönt zu werden. Marissa wusste nur zu genau um die Fähigkeit der beiden, einen Menschen fast bewusstlos zu quasseln, daher hörte sie nur mit halbem Ohr zu, als sie das letzte Paar Socken zusammenrollte, weil sie erwartete, jeden Moment die Tür zuknallen zu hören.
    Stattdessen rief Riley: »Mo-om! Hier ist so’n Typ, der dich sprechen will!«
    Sie legte den Stapel Weißwäsche in ihrem Schoß beiseite und erhob sich. Alle Achtung, dachte sie; nur die wenigsten Vertreter schafften es, am Dynamischen Duo vorbeizukommen. Sie lächelte, als sie in die Diele ging, doch das Lächeln gefror auf ihren Lippen, als ihr Blick auf den Mann fiel, der in der offenen Haustür stand. Sie blieb wie angewurzelt stehen. »Kody!«
    »Du kennst ihn, Mom?«, verlangte Dessa zu wissen. »Er hat zwar gesagt, du würdest ihn kennen, aber wir haben ihn noch nie gesehen, deshalb habe ich ihm nicht geglaubt. Okay, ich schätze, dann kannst du wohl reinkommen«, informierte sie Kody und trat zurück, um ihm Platz zu machen. Als sie die Tür hinter ihm schloss, wurde es in der Diele augenblicklich um mehrere Grade wärmer. Dessa wich zurück, um Kody anzustarren, der nicht eine Sekunde den Blick von Marissa abgewandt hatte. »Mom sagt immer, wir sollen keine Fremden ins Haus lassen, aber wenn sie dich kennt, bist du wohl kein Fremder. Aber wie kommt’s, dass wir dich nicht kennen? Wir kennen alle Freunde von Mom. Ihre beste Freundin ist Veronica Davis. Und Veronicas Nichte, Lizzy, ist meine beste Freundin. Kennst du sie vielleicht? Sie sind -«
    »Das reicht jetzt, Dessa. Du und Riley, ihr nehmt jetzt eure Wäsche mit nach oben und räumt sie weg.«
    »Aber ich wollte gerade einen Keks essen!«
    Marissa zwang sich, sich auf ihre Tochter zu konzentrieren und sich an die Aufgaben zu erinnern, die zu erledigen sie den Kindern früher am Abend aufgetragen hatte. »Hast du dein Zimmer fertig aufgeräumt?«
    »Nö, noch nicht.«
    »Dann wirst du jetzt erst einmal dein Zimmer weiter aufräumen. Deinen Keks kannst du anschließend essen, wenn du mit der Arbeit fertig bist. Was ist mit dir, Riley?«
    »Ich bin schon seit zehn Minuten fertig«, erklärte Riley tugendhaft.
    »Blödmann!«, fauchte Dessa.
    »Lahme Ente!«
    Dessa stürzte sich auf ihn. »Ich bin keine lahme Ente!«
    »Bist du doch!«
    »Hört auf jetzt, alle beide!« Vielleicht hatte Kody doch nicht so ganz Unrecht, wenn er nichts mit ihren Kindern zu tun haben wollte. »Geht nach oben.« Sie wandte sich zu ihrem Sohn um. »Riley, ich habe dich vorhin in der Küche herumhantieren gehört, also hast du schon deinen Keks gehabt Räum jetzt deine Wäsche weg und dann geh und beschäftigt dich eine Weile, sonst werde ich etwas für dich zu tun finden! Und du kannst mir getrost glauben, wenn ich dir sage, dass es kein Nintendo-Spiel sein wird.«
    Die Kinder trollten sich widerwillig, und Marissa wartete, bis sie ihre saubere Wäsche aus dem Wohnzimmer geholt hatten und die Treppe hinauf verschwunden waren, bevor sie sich zu Kody umwandte. Ihr Herz hämmerte so heftig, dass sie tatsächlich hinunterblickte, um zu überprüfen, ob man es sehen konnte, weil sie fast erwartete, es wummernd aus ihrer Brust herauspringen zu sehen wie bei einer Figur aus einem Samstagmorgen-Zeichentrickfilm. Natürlich tat ihr Herz nichts dergleichen, und sie zwang sich, ihre Stimme kühl und unbeteiligt klingen zu lassen, als sie Kody wieder ansah. »Was machst du denn hier?«
    »Du hast mir gefehlt.« Er trat einen Schritt näher. »Ach, Gott, Marissa, ich wusste nicht, dass es überhaupt möglich ist, einen

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