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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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in dem Punkt - und für eine Weile habe ich wirklich geglaubt, wenn du Kody verzeihen würdest, würdest du ihm damit praktisch freie Hand geben, ständig leichtfertig auf deinen Gefühlen herumzutrampeln.«
    »Herrgott noch mal, Ronnie, du bist bei einer Mutter aufgewachsen, die ihren Ehemann von vorne bis hinten bedient hat und ihn nicht ein einziges Mal gezwungen hat, seinen Teil dazuzutun, bloß weil er sie völlig umgarnen konnte und sich auch nicht zu schade war, dieses Talent nach Strich und Faden auszunutzen. Und deshalb hast du mich für einen Moment mit deiner Mutter gleichgesetzt. Na und? Was macht das schon. Es war halt ein Irrtum, weiter nichts. Aber jetzt freust du dich doch für mich, oder?«
    »Natürlich freue ich mich für dich!«
    »Und du denkst nicht insgeheim: Rissa, du dumme Kuh, wie kannst du diesen Kretin bloß wieder in Gnaden aufnehmen, nachdem er es nicht geschafft hat, auf Anhieb deine vielen erstklassigen Eigenschaften zu erkennen? «
    Veronica lachte. »Nein.«
    Dann zermartere dir nicht länger das Hirn darüber. Coop ist ein Schatz, und er ist verrückt nach dir. Aber in diesem einen Punkt hat er schlicht und einfach Unrecht.«
    Veronica fühlte sich plötzlich so leicht wie ein Luftballon, und sie sah ihre Freundin mit einem schiefen, selbstironischen Lächeln an. »Oder er hatte Recht, als er das sagte, aber ich habe mich an etwas, was für den Moment zutraf, festgebissen und es in eine gewaltige Zwangsvorstellung verwandelt.«
    »Diese Möglichkeit besteht natürlich auch.«
    »Wie kommt es bloß, dass ich mich von den Dingen, die mich in meiner Kindheit so gestört haben, heute noch so stark beeinflussen lasse?«
    »Keine Ahnung. Die Erfahrungen, die man als Kind in der Familie gemacht hat, haben es wohl so an sich, dass sie einen prägen.«
    Veronica dachte, dass sie ganz sicher negative Auswirkungen auf ihre Beziehung zu Cooper gehabt hatten, obwohl sie sich so angestrengt bemüht hatte, sich davon zu befreien, und sie sagte mit tief empfundener Aufrichtigkeit: »Also, ich wünschte, ich könnte das endlich loswerden.«
    Das würde aber mit Sicherheit nicht passieren, solange sie und Coop weiterhin um die Dinge herumschlichen, die kleine Keile zwischen sie trieben und sie daran hinderten, einander voll und ganz zu vertrauen. Und so schwor sie sich hier und jetzt, das bei der ersten sich bietenden Gelegenheit in Angriff zu nehmen und mit ihm darüber zu sprechen.
    Später an diesem Abend, nachdem Coop in ihr Zimmer geschlüpft war und sie geliebt hatte, fiel Veronica ihr Schwur wieder ein, als sie sich in postkoitaler Glückseligkeit an Coop kuschelte. Sie schmiegte ihren Kopf in die Vertiefung an seiner Schulter und zeichnete mit einer Fingerspitze Muster auf die glatte Haut seiner Brust, während ihrer beider Herzschlag sich allmählich wieder auf einen normalen Rhythmus verlangsamte, und mehrere Augenblicke lang war die Versuchung, ihre Sorgen und Befürchtungen einfach für sich zu behalten, so groß, dass sie schwieg. Sie hatte so eine ungute Ahnung, dass sich nur noch mehr Probleme auftun würden, wenn sie Coop Fragen zu stellen begann, und sie wollte das wundervolle Gefühl vollkommenen Friedens nicht zerstören, das sie in seinen Armen empfand, dieses herrliche Gefühl der Erfüllung und der Zufriedenheit.
    Doch ihr Gewissen ließ ihr einfach keine Ruhe und schimpfte sie wegen ihres Zögerns immer wieder einen Feigling und Angsthasen, bis sie schließlich murmelte: »Coop? Kann ich dich mal was fragen?«
    Er hielt sie mit einem starken Arm an sich gedrückt, während er sie mit seiner freien Hand zärtlich von der Schulter bis zur Hüfte streichelte. »Sicher.«
    »Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was du tun wirst, wenn das Tonk verkauft worden ist? Ich meine, womit willst du dir dann deinen Lebensunterhalt verdienen? Hast du vor, den neuen Inhaber zu bitten, dich weiter zu beschäftigen?«
    Seine Hand hielt mitten in der Bewegung inne. »Nein. Ich habe den Job ja überhaupt nur angenommen, weil mir die Bar geeignet erschien, um Informationen zu sammeln, die mir helfen würden, Eddie von dem Mordverdacht zu befreien.«
    »Also, was wirst du dann tun?«
    »Dieses oder jenes.«
    Ihr sank der Mut. »Ich ... verstehe.«
    »Ach ja? Tust du das?« Er versteifte sich und rollte sich von ihr weg, bis sie sich nicht mehr berührten, und die plötzliche Kälte in Veronicas Knochen hing nicht nur mit dem Verlust von Körperwärme zusammen. »Wieso beschleicht mich

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