Nicht schon wieder Liebe
Menschen so sehr zu vermissen, wie ich dich vermisst habe«, sagte er mit gedämpfter, kehliger Stimme.
Oh, ja, Baby, ja! sagte ihr Körper schmachtend, doch sie wich einen Schritt zurück. »Ich weiß das zu schätzen. Ich habe dich auch vermisst. Aber wenn das alles ist, dann muss ich dich jetzt bitten, wieder zu gehen. Ich muss noch eine weitere Ladung Wäsche in den Trockner stecken.« Sie bewegte sich Richtung Haustür.
»Nein! Bitte. Das ist nur ein Teil von dem, was ich dir sagen wollte. Ich bin gekommen, um dich und deine Kinder für Freitagabend in das Haus meines Vaters zum Pizzaessen einzuladen.«
Sie blieb stehen und drehte sich um, um ihn verdutzt anzustarren. »Was?«
»Ich habe über alles, was du gesagt hast, gründlich nachgedacht.« Kody trat dicht vor sie. »Zum Teufel noch mal, Rissa, das ist das Einzige, woran ich überhaupt denken konnte! Und vielleicht hattest du Recht.« Er strich sich nervös mit der Hand durchs Haar, dann wies er auf das Wohnzimmer. »Meinst du, wir könnten uns einen Moment unterhalten?«
Marissa sah ihn einen Augenblick schweigend an, dann nickte sie und ging voraus.
Sie beobachtete, wie er die elegante Einrichtung betrachtete und das Feuer, das im Kamin brannte. Dann drehte er sich wieder zu ihr um und lächelte. »Wirklich hübsch, dein Wohnzimmer. Ich glaube nicht, dass ich schon je zuvor in diesem Raum gewesen bin.«
Das liegt daran, dass wir den größten Teil unserer Zeit in meinem Schlafzimmer verbracht haben. Marissa nahm am Ende des Sofas Platz.
Kody setzte sich an das andere Ende. »Meine Schwester Janice schläft mit zu vielen Männern«, erklärte er.
Sie musste wohl das Gesicht verzogen haben, denn er fügte erklärend hinzu: »Nein, so habe ich das nicht gemeint. Es ist nicht etwa so, dass ich mir einbilde, ihr Sexleben ginge mich etwas an. Aber sie hat nun mal Jacob. Und ich liebe den Jungen - er ist der gescheiteste kleine Bursche auf der Welt. Aber Janice bringt ihre Partner mit nach Hause, Rissa, und Jacob schließt sich ihnen an und fasst Zutrauen zu ihnen. Und immer dann, wenn er anfängt zu glauben, der derzeitige Freund seiner Mama könnte so etwas wie ein Daddy für ihn sein, ist der Typ wieder verschwunden, nur um von jemand anderem ersetzt zu werden. Dad und ich sind die einzigen festen männlichen Bezugspersonen, die er in seinem Leben hat.«
Er sah Marissa direkt in die Augen. »Und daher gebe ich ganz offen zu, dass ich tatsächlich angenommen hatte, du wärst ähnlich wie meine Schwester, als du mich gleich an dem Abend, als wir uns kennen gelernt haben, mit zu dir nach Hause genommen hast. Und als ich entdeckt habe, dass du Kinder hast, war ich fest entschlossen, mich von ihnen fern zu halten, damit ich niemals diesen Ausdruck auf ihren Gesichtern sehen musste, den ich leider nur zu oft auf Jacobs Gesicht gesehen habe.«
Nicht, dass sie das nicht nachempfinden konnte, aber hatten sie dieses Thema nicht schon behandelt? Marissa war drauf und dran, ihm wieder die Tür zu zeigen, doch dann erinnerte sie sich an den schmerzlichen Ausdruck auf seinem Gesicht, als er von seinem Neffen gesprochen hatte, und zügelte ihre Ungeduld.
Und war einen Augenblick später froh darüber, dass sie es getan hatte.
»Aber das war, bevor ich dich genauer kennen gelernt und begriffen habe, was für eine wundervolle Frau du bist, Marissa«, sagte Kody mit leiser, eindringlicher Stimme. »Und ich meine damit nicht nur deine Fähigkeiten im Bett, sondern auch deinen ausgeprägten Sinn für Humor, deinen wachen Verstand, deine Loyalität gegenüber deinen Freunden. Und wahrscheinlich mehr noch als alles andere deine hingebungsvolle Liebe zu deinen Kindern. Ich wusste praktisch schon am zweiten Tag, dass du überhaupt nicht wie Janice bist, und ich habe angefangen, mich in dich zu verlieben.« Er rückte näher an sie heran und berührte behutsam ihre Hand. »Aber ich schätze, diese Angewohnheit, auf Distanz zu bleiben, war schon zu tief in mir verwurzelt, und ich habe nicht gewusst, wie ich mein Verhalten ändern soll. Aber ich will es versuchen. Ich will es mehr, als ich dir überhaupt sagen kann.«
Das war so ziemlich alles, was sie so gerne von ihm hatte hören wollen; also, warum hatte sie dann plötzlich solche Angst? »Meine Kinder können ziemliche Nervensägen sein«, sagte sie warnend.
In seinen Augenwinkeln erschienen kleine Lachfältchen. »Das habe ich mir fast schon gedacht. Die zwei sind ziemlich auf Draht, wie?«
»Geradezu teuflisch auf
Weitere Kostenlose Bücher