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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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dann das ungute Gefühl, dass du das nicht akzeptieren kannst?«
    »Es ist bloß... ist das nicht so ziemlich das Gleiche wie das, was du mir zu Anfang erzählt hast, als ich dich gefragt habe, was du beruflich gemacht hast, bevor du nach Fossil gekommen bist? Ich dachte, darüber wären wir inzwischen hinaus.«
    »Komisch, und ich dachte, wir wären über dieses ›Beurteilen wir Coop danach, womit er sich seinen Lebensunterhalt verdient‹-Stadium hinaus. Aber anscheinend sind wir das noch immer nicht.« Er stieg aus dem Bett und baute sich vor ihr auf, völlig unbefangen in seiner Nacktheit. »Du behauptest doch, dass du mich liebst.«
    »Das tue ich ja auch. Ich liebe dich von ganzem Herzen.«
    »Wenn du so verdammt viel für mich empfindest, was spielt es dann für eine Rolle, womit ich mir meinen Lebensunterhalt verdiene?«
    »Das werde ich dir sagen - es sollte wahrscheinlich nicht die geringste Rolle spielen, und es würde mit Sicherheit auch keine Rolle spielen ... wenn wir in Utopia leben würden.« Sie setzte sich im Bett auf, zog die Decke hoch und klemmte sie sich unter die Arme. »Aber wir müssen nun mal in der realen Welt leben, und bist du nicht derjenige, der mir vorgeworfen hat, Marissas Situation mit der meiner Mutter zu verwechseln? Ich weiß, ich habe manchmal die Neigung, schwarz zu sagen, wenn du weiß sagst, aber ich habe lange und gründlich über deinen Vorwurf nachgedacht. Und ich musste zugeben, dass etwas dran ist an dem, was du gesagt hast. Und so gerne ich dir auch sagen würde, dass ich zur Einsicht gekommen und über die ganze Sache hinweg bin, die traurige Wahrheit ist leider, dass ich das eben nicht bin. Ich will nicht so sein wie meine Mutter, Cooper. Ich kann es nicht.«
    »Scheiße.« Coop riss seine Jeans von dem kleinen Hocker, auf den er sie zuvor geworfen hatte, stieg hinein und zog sie an seinen langen Beinen hoch. Veronicas Herz hämmerte in ihrer Brust, voller Entsetzen darüber, wie rapide alles den Bach runtergegangen war, während sie zusah, wie er die Hose über sein festes Hinterteil zog.
    Er warf ihr einen Blick zu, als er in seinen Hosenschlitz griff und seine edlen Teile so arrangierte, dass sie gefahrlos außer Reichweite des Reißverschlusses waren. Das abrupte Lachen, das aus seiner Kehle aufstieg, war hart und humorlos. »Ich schätze, man kann nicht umhin zuzugeben, dass das Ganze etwas Ironisches an sich hat.« Doch die Andeutung von Bitterkeit in seinen Augen strafte die trockene Selbstironie in seinen Augen Lügen. »Da bin ich also nach Fossil gekommen, voll und ganz darauf gefasst, einer zweiten Crystal zu begegnen - doch dann stellt sich heraus, dass du stattdessen genau wie meine Mutter bist.«
    »Was?«
    »Sie war auch nie mit mir zufrieden. Ich konnte tun und machen, was ich wollte, ich konnte mir noch so große Mühe geben, es war einfach nicht gut genug für sie.« Die Bitterkeit in seinen Augen trat jetzt noch stärker hervor. »Ist es denn wirklich zu viel verlangt, wenn ich mir wünsche, dass mich jemand nur ein einziges Mal in meinem Leben einfach nur um meiner selbst willen liebt, statt mich immer bloß nach dem zu beurteilen, was ich tue?«
    Seine kühle, ausdruckslose »Pokerface«-Miene war verschwunden. Er blickte Veronica mit dunklen Augen an, in denen Zorn und nackter, unverhüllter Schmerz loderten.
    Mit dem Zorn hätte sie leben können, doch sie konnte es nicht ertragen, eine solche Verwundbarkeit im Gesicht des Mannes zu sehen, der gewöhnlich so beherrscht und zurückhaltend war, und sie sprang aus dem Bett, um ihm die Arme um die Taille zu schlingen und sich an ihn zu schmiegen. »Nein«, sagte sie und erhob sich auf die Zehenspitzen, um ihn mit fast mütterlicher Zärtlichkeit zu küssen. »Das ist ganz und gar nicht zu viel verlangt. Wir werden vorläufig einfach so weitermachen wie bisher, okay? Ich will ganz ehrlich mit dir sein - irgendwann werde ich ein paar Antworten brauchen. Aber fürs Erste -«
    »Ich liebe dich«, sagte Coop inbrünstig, als er nun ebenfalls die Arme um sie schlang und sie so fest an sich presste, dass sie kaum noch atmen konnte. »Gott, Ronnie, ich habe früher nie gewusst, dass es überhaupt möglich ist, jemanden so sehr zu lieben, wie ich dich liebe. Das Einzige, worum ich dich bitte, ist, dass du mich für eine Weile liebst. Nur für eine klein Weile.«
    Es war keine unzumutbare Bitte angesichts dessen, was er gerade eben preisgegeben hatte, und Veronica war nur zu gerne bereit, ihm diese Bitte zu

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