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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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gleich heute geschehen, und wahrscheinlich auch nicht morgen, aber früher oder später würde er dieser Sache auf den Grund kommen und dafür sorgen, dass Eddie Gerechtigkeit widerfuhr.
    In der Zwischenzeit schadete es nichts, dass er das hier hatte - dieses warme, behagliche Gefühl dazuzugehören, dieses wundervolle Gefühl, so etwas wie eine Familie zu haben, das sein Herz wie eine kuschelige Decke einhüllte. Das war etwas, was er bisher kaum gekannt hatte, mal abgesehen von seiner Beziehung zu Eddie. Er könnte sich aber todsicher an dieses Gefühl gewöhnen.
    Er sah, wie Veronica angesichts seines abrupten Themenwechsels verdutzt blinzelte, doch sie las ihm nicht die Leviten, so wie sie es eigentlich hätte tun können. Stattdessen kam sie zu ihm und berührte seinen Unterarm sanft mit den Fingerspitzen. »Es tut mir Leid«, sagte sie, ihre grünen Augen sehr ernst und aufrichtig, als sie zu ihm aufblickte. »Ich weiß, du musst schrecklich enttäuscht darüber sein, dass Troy unschuldig ist. Und dabei habe ich gar nicht mal so sehr die Daumen dafür gedrückt, dass er es nicht war, weil ich unbedingt an seine Unschuld glauben wollte - es fiel mir nur sehr schwer, dieses Rendezvous im Royal Hawaiian damit in Einklang zu bringen, was er für seine Frau zu empfinden scheint. Er behandelt sie so respektvoll, so aufmerksam und rücksichtsvoll, und das scheinen mir doch Charakterzüge eines Mannes zu sein, der sich angestrengt darum bemüht, bei einer Frau wieder gut angeschrieben zu sein. Und das passte einfach nicht zu der Vorstellung, dass er sich heimlich davongeschlichen haben könnte, um eine schnelle Nummer mit meiner Schwester zu schieben.«
    »Ja, ja, er ist ein gottverdammter Heiliger.«
    Ihr verständnisvolles Lächeln und ihr tröstendes »Na komm!«-Getätschel an seinem Arm brachten ihn derart in Rage, dass er sie am liebsten angefaucht hätte.
    »Nur aus Neugier«, sagte sie, »auf welche Weise hat Rocket ihn ausgeschlossen?«
    »Er hat Jacobsons Schritte von Fossil aus verfolgt, und zwar an dem Tag, an dem Crystal nach Hawaii geflogen ist. Es hat sich herausgestellt«, gestand Coop niedergeschlagen, »dass Jacobson genau an dem Tag in Spokane war, um mit den Leuten zu sprechen, die den Auftrag hatten, neue Labels für den Apfelsaft und die Apfelmussorten zu entwerfen, die sein Unternehmen unter anderem herstellt.«
    Veronicas Lächeln war so emphatisch und auf seiner Seite, dass Coop mit seinen Gedanken ganz plötzlich wieder bei dem vorherigen Thema war. »Weißt du, so verrückt ist die Idee eigentlich gar nicht.«
    Sie blinzelte verwirrt. »Was, dass Troy neue Label in Auftrag gegeben hat?«
    »Nein. Die Idee, dass wir beide heiraten sollten.« Ihre Finger glitten von seinem Arm, und er nahm ihre Hand in die seine. »Sie ist wirklich nicht so abwegig und aus der Luft gegriffen«, sagte er mit Nachdruck. »Es kommt andauernd vor, dass Menschen heiraten, die sich noch viel kürzere Zeit kennen als wir beide, und dass sie glücklich werden. Und eine Beziehung langsam aufzubauen ist noch längst keine Garantie für eine glückliche Ehe. Ich kannte mal einen Marine, der sieben Jahre lang mit einer Frau verlobt war - und acht Monate, nachdem sie dann endlich geheiratet hatten, standen sie schon wieder vor dem Scheidungsrichter.«
    »Coop -«
    Er drückte ihre Finger. »Liebst du mich, Ronnie?«
    »Du weißt, dass ich dich liebe.«
    »Und Gott weiß, dass ich dich liebe. Wir leben nun schon mehr oder weniger seit über einem Monat zusammen.«
    »Wir leben seit über einem Monat in ein und demselben Haus. Ein Liebespaar sind wir aber erst seit fünf Minuten, kosmisch gesprochen. Es ist nur ein kleiner Unterschied, ich weiß - aber aufschlussreich.«
    »Schön und gut, aber das tut im Moment nichts zur Sache. Ich versuche hier, triftige Gründe für eine Heirat zusammenzukriegen.«
    »Oh, na ja, dann entschuldige bitte, dass ich dich unterbrochen habe.« Sie machte eine gebieterische Handbewegung. »Sprich weiter.«
    »Danke.« Er schöpfte Mut aus der Tatsache, dass ihr Blick strahlend und voller Aufmerksamkeit war. »Ich weiß zwar, dass Eddies Name schließlich und endlich reingewaschen wird und dass er Lizzy wieder zu sich holen wird, ich weiß aber natürlich nicht, wann das geschehen wird. Wenn wir beide heiraten würden, könnten wir ihr ein sicheres Zuhause bieten, bis die Zeit gekommen ist.« Okay, das war ein bisschen lahm. Er wartete auf ihren Einwand, dass sie das ja auch tun könnten, ohne

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