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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Kinder bei Freunden übernachteten, und sie genoss die Ruhe im Haus. Sie hielt aber dann doch mit einem Seufzen den Videorecorder an und griff nach dem schnurlosen Telefon, das sie in Reichweite abgelegt halte. Es könnte ja um Riley oder Dessa gehen, und sie hatte vergessen, den Anrufbeantworter einzuschalten. »Hallo?«
    Veronicas aufgeregte Stimme forderte sie auf, einen Babysitter für Riley aufzutreiben und ihren Hintern Unverzüglich ins Tonk zu bewegen. Marissa war schon drauf und dran abzulehnen, als ihre Freundin hinzulugte: »Ich habe hier einen Typen in der Bar, der sich mit Kältetechnik auskennt, Riss.« -
    »Im Ernst?« Marissa setzte sich kerzengerade auf. Dies könnte womöglich die Lösung für einige Probleme sein, die sich während ihrer Brainstorming-Session am Nachmittag aufgetan hatten. »Riley übernachtet heute bei Jeremy Witmore. Ich mache mich sofort auf den Weg.«
    Sie schnappte sich ihren Mantel und war schon auf dem Weg zur Garage, als sie sich in dem Spiegel in der Waschküche zu sehen bekam Und wie angewurzelt stehen blieb: Sie ging in ein öffentliches Lokal, Herrgott noch mal - unmöglich, in einem solchen Aufzug dort zu erscheinen. Sie machte auf dem Absatz kehrt und lief wieder die Treppe hinauf, um ihren ausgebeulten Jogginganzug gegen eine Levi’s und einen modischen Pullover zu tauschen. Dann flocht sie rasch ihren Zopf auf, bürstete ihr langes Haar, trug etwas Mascara auf und tupfte einen Hauch von Rouge auf ihre Wangenknochen. Ihre Lippen schminkte sie auf dem Weg zum Auto, und weniger als zehn Minuten später schob sie sich durch den Vordereingang des Tonk.
    Sie entdeckte Ronnie an der Theke und steuerte geradewegs auf sie zu. Als sie näher kam, stand gerade ein Mann von dem Barhocker neben ihrer Freundin auf, warf ein paar Geldscheine auf den Tresen und wandte sich zum Gehen.
    »Also, das nenne ich perfektes Timing«, sagte Marissa, als sie sich auf dem Hocker niederließ, den der Fremde gerade frei gemacht hatte.
    »Marissa!« Veronica beugte sich vor, um ihre Freundin mit einem Arm an sich zu drücken. »Wow, du siehst super aus! Gefällt mir, wenn du dein Haar so offen trägst wie jetzt.«
    »Du siehst heute aber selbst verdammt heiß aus, meine Liebe. Roter Lippenstift, Ronnie? Gibt es einen besonderen Anlass?«
    »Nein, eigentlich nicht. Ich hatte nur plötzlich das Bedürfnis, mal ein bisschen anders auszusehen als sonst.« Sie erhob ihre Stimme. »Barkeeper! Bringen Sie meiner Freundin bitte einen Drink, ja?« Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem schiefen kleinen Lächeln, als sie ihre Freundin mit dem Ellenbogen anstieß.
    Coop kam von dem entgegengesetzten Ende der Bar herbeigeschlendert. Er nahm das Geld von der Theke, dann wischte er die Stelle mit einem Handtuch sauber. »N’Abend, Marissa.« Er musterte sie mit anerkennendem Blick. »Sie sehen heute Abend besonders hübsch aus. Wie geht es Ihnen?«
    »Nach einem solchen Kompliment gleich noch viel besser, vielen herzlichen Dank. Und was ist mit Ihnen? Der Laden ist ja heute Abend gerammelt voll; müssen Sie sich nicht zu sehr abhetzen, um all die vielen Gäste zu bedienen?«
    »Ach, was, nein, ich komme schon zurecht.« Er legte einen Papieruntersetzer vor sie auf die Theke. »Was kann ich Ihnen bringen?«
    »Ich nehme ein Glas von dem weißen Hauswein.«
    »Ein Chardonnay für die hübsche Lady, kommt sofort!« Er wandte sich ab und strebte zur Mitte des Tresens.
    »›Für die hübsche Lady‹« Marissa grinste Veronica an. »Ist er nicht einfach süß?«
    »Das ist genau das Wort, das ich auch gewählt hätte, um ihr zu beschreiben, richtig.« Auf Veronicas Stirn erschien eine kleine Falte, als sie zu Coop hinübersah, der gerade ein Weinglas aus dem Regal nahm. »Fast noch süßer als ein Zitronendrops.«
    »Ich habe den Verdacht, du sagst das nur, um mir meinen Willen zu lassen, aber ich finde, er ist wirklich ein Schatz. Und sieh dir doch bloß mal die Größe dieser Hände an.« Marissa musterte Coop verträumt. »Glaubst du, alles an ihm ist genauso groß?« Sie wandte sich wieder zu Veronica um und grinste. »Das ist ein Gedanke, was? Ich wette, er könnte den G-Punkt eines Mädchens finden.«
    Veronica rutschte einen Moment lang unbehaglich auf ihrem Hocker herum, während sie ihre Beine übereinander schlug und wieder anders hinstellte. Marissa sah, wie sie ihr Kinn in die Hand stützte und schweigend auf die zur Diskussion stehenden Hände starrte, ihre Wangen hochrot, als sie zusah, wie

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