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Nicht schon wieder Liebe

Nicht schon wieder Liebe

Titel: Nicht schon wieder Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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zurück, wo er sie gefunden hatte.
    Was, bei Licht betrachtet, schon ziemlich beherrscht von ihm war, denn eigentlich hätte er das Ding am liebsten durch das riesige Fenster geschleudert, das einen Ausblick auf den in der Ebene gelegenen Teil von Fossil bot und auf die wenigen Lichter, die dort unten noch brannten. Die Pest über diese verdammte Starkey!
    Das Weibsbild war eine gefährliche Unruhestifterin. Das war sie schon immer gewesen, aber er würde nicht zulassen, dass sie mit ihren Äußerungen Interesse an der Crystal-Davis-Affäre erweckte.
    Eine Seite seines Mundes verzog sich leicht nach oben, als er in die wirbelnde bernsteingelbe Flüssigkeit auf dem Boden seines Glases blickte. Interessante Wortwahl, könnte zweifellos als echte Freud’sche Fehlleistung durchgehen. Seine Affäre mit Crystal war etwas, das zu vertuschen er; sich größte Mühe gegeben hatte, und es kam überhaupt nicht in Frage, dass er irgendeiner intriganten Klatschtante erlauben würde, trübe Gewässer aufzuwühlen und Dinge ans Licht zu zerren, die er mit solch meisterhafter Originalität zu bemänteln verstanden hatte.
    Nicht, dass sie irgendetwas gesagt hätte, was wirklich von Bedeutung gewesen wäre. Aber er war nun mal nicht schlauer und raffinierter geworden als der Durchschnitt, indem er die Dinge einfach laufen ließ. O nein. In dem Moment, in dem er ein Problem wahrnahm, trat er sofort in Aktion. Er bedachte alles, was möglicherweise schief gehen konnte, und entwarf dann Strategien, um das potenzielle Risiko möglichst gering zu halten.
    Und er hatte keine Veranlassung, an die Davis-Angelegenheit anders heranzugehen. Das war inzwischen ein Thema, das sich totgelaufen hatte - man möge ihm dieses kleine Wortspiel verzeihen und er würde dafür sorgen, dass es auch so blieb. Die ganze Stadt glaubte, dass Eddie Chapman Crystal ermordet hatte. Die Leute, waren zufrieden mit dieser Schlussfolgerung, und das Letzte, was irgendjemand brauchte, war eine gelangweilte Gerüchtemacherin, die die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Frage lenkte, mit wem Crystal geschlafen oder auch nicht geschlafen haben könnte. Diese Art von Klatsch nützte niemandem, deshalb sollte Darlene Starkey besser aufpassen, was sie sagte.
    Wenn sie so weitermachte, wenn sie unbeirrt damit fortfuhr, den Baum zu schütteln, nur um zu sehen, was ihr dabei alles vor die Füße fallen würde, könnte er sich gezwungen sehen, etwas dagegen zu unternehmen. Und das Ergebnis würde ihr bestimmt nicht gefallen.
    Als Coop seine letzte Fitnessübung beendete und sich auf die Füße rollte, lief der Schweiß in Strömen an seinem Oberkörper herab. Er hatte hundert Liegestütze gemacht, weitere hundert Grunches und eine ebenso große Anzahl von Sit-ups, doch der Arger, der durch seine Adern pulsierte, hatte noch kein bisschen nachgelassen, Und daher griff er, nachdem er sich ungeduldig mit einem Handtuch über seine schweißnasse Brust gewischt hatte, nach einer Stange mit Gewichten, hievte sie sich auf die Schultern und stürzte sich in eine Serie von Kniebeugen.
    Die Frau trieb ihn noch in den Wahnsinn.
    »Mag ja sein, dass du noch nicht fertig bist«, äffte er sie mit Fistelstimme nach, während er abermals in die Hocke ging, »aber ich bin’s todsicher.« Wütend schimpfte er vor sich hin.
    Er hatte immerhin versucht, sich zu entschuldigen, oder? Er war bereit gewesen zuzugeben, dass er in Bezug auf Mr. Scotch-und-Wasser wohl etwas zu voreilige Schlüsse gezogen hatte, aber hatte sie sich auch nur die Mühe gemacht abzuwarten, um ihn sagen zu hören, dass es ihm Leid tat? Nein, verdammt noch mal! Sie hatte nichts dergleichen getan! Wenn er bereit war, eine Entschuldigung vorzubringen, dann konnte Veronica doch wohl wenigstens lange genug bleiben, um sie sich anzuhören, oder etwa nicht?
    Andererseits war es vielleicht auch besser so, dass sie nicht geblieben war, denn was hatte er ihr sagen sollen, wenn sie eine Erklärung von ihm verlangt hätte? Coops Gesicht brannte, und er versuchte gar nicht erst, sich einzureden, dass das ausschließlich von der körperlichen Anstrengung kam.
    Er konnte es kaum glauben, aber er war eifersüchtig gewesen. Eifersüchtig, um Himmels willen! Er hätte es am liebsten abgestritten, aber die Wahrheit war nun mal, dass er bloß die starke Wirkung hatte sehen müssen, die Ronnie auf Troy gehabt hatte, und das offensichtliche Bestreben des Mannes, sie für sich zu gewinnen, und schon hatte sich das alte grünäugige Monster in seinem

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