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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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diese
    Federn?«
    »Keine Ahnung«, behauptete ich. »Manche Leute
    sehen so was gern.«
    Als ich dabei war, die Tür zu öffnen, hörte ich Sherry rufen: »Seine Tochter ? Dieser gottverdammte Lügner!«

14
    Wir gingen bei leichtem Regen wieder den Hügel
    hinunter und suchten ein Lokal. An einem Haus, das gar 182
    nicht wie ein Restaurant aussah, hing das Schild
    Georgetown Diner. Wir gingen hinein.
    Wir saßen in dem zu drei Vierteln leeren Café, ich mit einem Cappuccino, Kelly mit einer Cola, und waren beide tief in Gedanken versunken – ich dachte darüber nach, wie ich Verbindung zu Pat aufnehmen sollte, und Kelly stellte sich vermutlich vor, wie sie später wie Pocahontas gekleidet aufs College ging. Vor uns auf dem Tisch hatten wir einen Ständer mit Grußkarten und kleinen Zeichnungen von Georgetown. Dieses Café war eher eine Galerie als ein Coffee Shop.
    »Wir können nicht einfach bei Pat aufkreuzen, weil wir ihn kompromittieren könnten«, erklärte ich Kelly.
    »Und ich kann ihn nicht anrufen, weil sie vielleicht schon eine Verbindung zwischen uns beiden hergestellt haben und sein Telefon abhören und sein Haus beobachten lassen.«
    Kelly nickte wissend, obwohl sie keine Ahnung hatte, wovon ich sprach. Aber es gefiel ihr besser, in
    Erwachsenensachen eingeweiht zu werden, als
    sitzengelassen oder herumgezerrt zu werden.
    »Das ist wirklich lästig, weil wir nur eine
    Viertelstunde von ihm entfernt sind«, fuhr ich fort. »Was läßt sich da machen?«
    Sie zuckte mit den Schultern, dann zeigte sie auf den großen Kartenständer hinter mir und schlug vor: »Schick ihm eine Karte.«
    »Gute Idee, aber das dauert viel zu lange.«
    Dann hatte ich einen Einfall. »Gut gemacht, Kelly!«
    Sie grinste von einem Ohr zum anderen, als ich prompt 183
    aufstand und eine Geburtstagskarte mit einem Häschen aus Samt und einer Rose in den Pfoten kaufte. Ich lieh mir einen Kugelschreiber, setzte mich wieder an den Tisch und schrieb: Pat, ich sitze in der Scheiße. Kev ist tot, und Kelly ist bei mir. ICH BIN’S NICHT GEWESEN.
    Rufe baldmöglichst 181-322-8665 von einer Telefonzelle aus an. Nick.
    Ich klebte den Briefumschlag zu, schrieb Pats Adresse darauf und ließ mir die Gelben Seiten geben. Darin fand ich, was ich suchte – in dieser Straße und anscheinend zu Fuß erreichbar. Wir zogen unsere Mäntel an und gingen.
    Es regnete nicht mehr, aber der Gehsteig war noch naß.
    Ich kontrollierte die Hausnummern und stellte fest, daß wir in Richtung Potomac und Innenstadt gehen mußten.
    Der Kurierdienst hatte sein Büro neben einem mit
    wunderbaren Kuriositäten vollgestopften New Age Shop, dessen Auslage mit Heilkristallen dekoriert war, die jedes Leben verändern konnten. Ich fragte mich, zu welchem sie mir geraten hätten, wenn ich hineingegangen und ihnen meine augenblickliche Lage geschildert hätte.
    Kelly wollte draußen bleiben und sich das Schaufenster ansehen, aber ich bestand darauf, daß sie mitging.
    Passanten würden sich ein kleines Mädchen, das allein vor einer Auslage stand, vielleicht zweimal ansehen und Kelly womöglich erkennen. Natürlich riskierte ich so, daß irgend jemand im Büro des Kurierdienstes sie
    erkannte, aber ich mußte zwischen dieser Gefahr und Kellys Nutzen als gute Tarnung für mich abwägen.
    »Können Sie das bis heute nachmittag um vier Uhr zu meinem Freund bringen?« fragte ich den Mann am
    184
    Schalter. »Wir sitzen nämlich echt in der Tinte, weil wir vergessen haben, die Geburtstagskarte für ihn
    aufzugeben, nicht wahr, Josie?«
    Ich zahlte die fünfzehn Dollar für die Zustellung in bar, und der Mann versprach mir, gegen 16 Uhr einen Motorradfahrer vorbeizuschicken. Die zwei Stunden bis dahin brauchte ich, um unseren Treff gründlich
    vorzubereiten.
    Dann gingen wir ins Hotel Latham. Ich vermutete, daß mein Akzent dort nicht auffallen würde, und hatte richtig geraten: Die große Hotelhalle war voller ausländischer Touristen. Ich setzte Kelly in eine ruhige Ecke und ging zur Information.
    »Ich suche eine Einkaufspassage, in der es eine
    Spielzone wie Kids Have Fun mit Kinderbetreuung gibt«, sagte ich.
    Wie sich herausstellte, gab es in und um Washington mindestens ein halbes Dutzend solcher Spielzentren; ich brauchte die Adressen nur auf dem Stadtplan zu suchen, den die Dame an der Information mir freundlicherweise lieh. Eines lag in der Landside Mall, nicht weit vom Roadies Inn entfernt. Ich hielt ein Taxi an, und diesmal kannte der Fahrer sich aus.

    Kids Have

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