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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Annehmlichkeiten meines Jobs; ich hatte den Auskunftsdienst schon mehrmals in Anspruch genommen, um mich nach Frauen zu erkundigen, mit denen ich ausgehen wollte. Kein Mensch fragt nach, wofür man diese Informationen braucht, und es kann einem das Leben erleichtern, vorher zu wissen, ob eine Frau verheiratet ist, eine allein erziehende Mutter mit Kindern ist oder eine monatliche Champagnerrechnung in Höhe einer mittleren Hypothek hat.
    Diesmal brauchte ich jedoch nur eine Adresse. Meine Anfrage war eine reine Routinesache, und ich verstieß damit nicht gegen Lynns Prinzip, keiner dürfe mehr erfahren, als er
    wissen müsse.
    Ich fuhr ins Erdgeschoss hinunter. Wayne war nirgends zu sehen. Ich erreichte mein Auto, zog den Strafzettel unter dem Scheibenwischer heraus und warf ihn auf den Rücksitz. Das Einbahnstraßensystem zwang mich, nach Westen in Richtung Georgetown zu fahren. Das war mir auch recht, und McDonald’s hatte tatsächlich nicht zu viel versprochen. Keine fünf Minuten später kam ich an den gelben Bögen vorbei; das Problem war nur, dass ich nirgends parken konnte. Ich würde einfach auf der M Street weiterfahren müssen, bis ich einen Parkplatz fand.
    Nach genau einer halben Stunde rief ich wieder in London an. Die präzise Frauenstimme meldete sich wieder: »Kennziffer, bitte.«
    »Kennziffer drei-zwo, eins-vier.«
    Am anderen Ende entstand eine Pause, während sie die von mir genannte Kennziffer überprüfte. Dazu hatte ich lediglich meine PIN von ihrer Kennziffer abziehen müssen. Das ist ein schnelles und einfaches Kontrollsystem für weniger wichtige Anfragen.
    Sie meldete sich wieder. »Ich habe drei Adressen. Nummer eins ...«
    Die beiden ersten - in Charlotte und in Columbia - waren viel zu weit von Falls Lake entfernt. Aber die dritte schien ein Treffer zu sein. »The Lodge, Little Lick Creek, Falls Lake. Dieser Anschluss ist jetzt abgemeldet. Brauchen Sie die zu den Adressen gehörenden Postleitzahlen und Teilnehmernamen?«
    »Nein, nein, schon gut. Danke, das war alles.« Ich unterbrach die Verbindung. Wem der abgemeldete Anschluss früher gehört hatte, interessierte mich nicht. Das konnte mir
    kein bisschen weiterhelfen.
    Als ich weiterfuhr, ging mir Falls Lake nicht mehr aus dem Sinn. Ich kam an einer Filiale der Buchhandelskette Barnes & Noble vorbei, in deren Schaufenster eine Leuchtreklame verkündete, der Laden mit Kaffeeausschank sei bis 23 Uhr geöffnet. Ich fuhr weiter.
    Ein 7-Eleven rettete mich mit einem Sandwich und Kaffee. Ich wendete und kam auf der Rückfahrt wieder an Barnes & Noble vorbei, während ich mich mit dem Sandwich voll stopfte. Die Versuchung war zu groß; ich parkte, kippte den Rest Kaffee in den Rinnstein und aß mein Chicken Sandwich auf, während ich eine weitere Parkuhr mit Münzen fütterte.
    Bei Barnes & Noble ging ich geradewegs zu den Nachschlagewerken, zog einen Straßenatlas von North Carolina heraus und fand darin Falls Lake und Little Lick Creek.
    Ein Flug nach North Carolina würde nicht lange dauern. Vielleicht konnte ich heute Nacht hinfliegen und schon morgen Abend zurück sein, falls meine Suche ergebnislos blieb. Ich holte mein Mobiltelefon heraus und fing an, Auskünfte einzuholen.
    Ich fuhr mit einer Reservierung für den Siebenuhrflug vom Dulles International Airport zum Apartment zurück. Aber für alle Fälle würde ich mir jetzt noch Sarahs Küche und Schlafzimmer vornehmen.
    7
    Ich folgte der Abzweigung vom Airport Boulevard zur
    Interstate 40 East. Der Karte nach würde mich die Schnellstraße zum Autobahnring Cliff Benson Beltline bringen, wo ich nördlich von Raleigh in Richtung Falls Lake abbiegen konnte.
    Hier war es viel wärmer als in Washington, und die Wolken wirkten bedrohlich düster, beinahe tropisch. Wie die großen Pfützen am Straßenrand zeigten, hatte es hier kräftig geregnet, und der sandige Boden war vor Feuchtigkeit dunkel.
    Überall wurde massiv gebaut. Der Flughafen selbst war renoviert worden, und eine neue Schnellstraße, die auf meiner Karte noch nicht eingezeichnet war, befand sich im Bau. Während ich nach Osten fuhr, machten auf beiden Seiten der Interstate gelbe Planierraupen mit dröhnenden Motoren alles platt, um Platz für die Stahlskelette neuer Gebäude zu schaffen. Aus einer Informationsbroschüre, in der ich im Flugzeug geblättert hatte, wusste ich, dass Raleigh dabei war, sich mit der größten Konzentration von biochemischen Labors, Computerlabors und technischen Forschungsstätten - und dem

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