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Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren

Titel: Nick Stone - 03 - Verbrannte Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Fahrspur zu hinterlassen, und tastete den Boden ab, um mich zu vergewissern, dass mir nichts aus den Taschen gefallen war. Das war nur eine Angewohnheit - aber eine gute, Auf dem Rückweg zur Straße achtete ich auf den Schnee auf beiden Seiten der Fahrspur, um etwaige Fußspuren beseitigen zu können. Hätte ich welche abdecken müssen, hätte ich den Schnee dafür aus der Nähe des Lada holen müssen. Solche Details waren wichtig: Es hatte keinen Zweck, den Schnee für eine Reparatur aus der Nähe zu holen und dabei neue Spuren zu hinterlassen.
    Als ich zu dem Lada zurückkam, war mir ziemlich warm geworden. Nachdem ich die Motorhaube geöffnet hatte, musste ich leider als Erstes meine Jacke ausziehen und damit den Anlasser abdecken. Ich wollte nicht, dass Toms neue Freunde hörten, wie ich ihm einen
    Hammerschlag versetzte.
    Ich riss die Zeitschrift unter den Scheibenwischern heraus und gelangte diesmal viel schneller hinters Lenkrad, weil ich jetzt wusste, wie man die Fahrertür aufbekam. Der Motor sprang beim dritten Versuch an. Ich fuhr mit niedriger Drehzahl davon - diesmal nicht am Zielobjekt vorbei, sondern geradeaus weiter, um zu versuchen, die Fernstraße nach Narva auf einer anderen Route zu erreichen. Ich verfuhr mich mehrmals, fand sie aber schließlich doch und reihte mich wieder in das wilde Rennen ein.
    34
    Ich stellte den Lada wieder auf dem Parkplatz an der Grenze ab. Der König der Löwen zeigte 21.24 Uhr an. Ich konnte unter keinen Umständen einfach vor dem Haus vorfahren, in dem Acht wohnte; ich musste erst kontrollieren, ob Zimmermann etwa zurückgekommen war. In diesem Fall würde ich nachts in der Nähe des Hauses herumlungern und darauf warten müssen, dass er wieder wegfuhr.
    Ich sperrte den Wagen ab und machte mich mit tief in den Taschen vergrabenen Händen und gesenktem Kopf auf den Rückweg zu der Baar. Als ich mich ihr von dem verbrannten Schuppen aus näherte, sah ich, dass der BMW nicht zurückgekommen war. Vor dem Haus standen noch zwei Autos, die inzwischen mit einer
    dicken Eisschicht bedeckt waren.
    Einer der beiden Cherokees war nicht mehr da. Was bedeutete das? Scheiß drauf, darüber konnte ich mir jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Wann war der beste Zeitpunkt, das Haus zu betreten? Ich würde es einfach riskieren müssen. Ich wollte nur meine Ausrüstung zusammenbekommen und so schnell wie möglich etwas Geld verdienen.
    Ich drückte auf den Klingelknopf und wartete. Als sich niemand meldete, klingelte ich erneut. Dann hörte ich durch Knistern und Rauschen hindurch eine russische Stimme - nicht dieselbe wie zuvor, aber ebenso unfreundlich. Diesmal wusste ich jedoch, was ich zu tun hatte, und konnte sogar etwas Russisch: »Worsim. Worsim.«
    Das Knistern und Rauschen brach ab, aber ich wusste aus Erfahrung, dass ich weiter warten musste, und trat nach einer Minute sogar etwas von der Haustür zurück, die sich nach außen öffnen würde. Wenig später wurden drinnen die Riegel aufgezogen.
    Die Tür wurde aufgestoßen, und vor mir stand Acht - wie zuvor in seinem roten Sweatshirt. Während er die Gittertür aufsperrte, suchte er mit besorgtem Blick den Parkplatz ab.
    »Mein Wagen?«
    Ich trat über die Schwelle. Acht sperrte hinter mir ab und starrte dabei weiter besorgt nach draußen.
    »Mit deinem Auto ist alles in Ordnung. Kommt der Kerl mit dem BMW etwa zurück?«
    Er zuckte mit den Schultern, als ich hinter ihm die
    Treppe hinaufstieg.
    »Ich brauche Papier und Kugelschreiber, Worsim.«
    »Aber was ist mit meinen Wagen?«
    Ich hatte seine Frage noch immer nicht beantwortet, als wir das Zimmer im zweiten Stock betraten. Ohne Tageslicht war der Fernsehraum viel dunkler, aber er roch noch immer nach schweren, fast parfümierten Zigaretten. Hier war niemand mehr. Ansonsten hatte sich hier nichts verändert, wenn man von der Tischlampe absah, die jetzt zwischen zwei Spielkartenstapeln auf dem Tisch stand und deren trüber Schein von der fast leeren Johnny-Walker-Flasche reflektiert wurde. Die drei Aschenbecher quollen von Kippen über, von denen einige auf die einst hochglänzend polierte Tischplatte gefallen waren. Der Fernseher lief noch immer und erfüllte die andere Seite des Raums mit seinem flackernden Licht. Auf dem Bildschirm konnte ich eben Kirk Douglas erkennen, der einen Cowboy spielte; der Ton war so leise gestellt, dass der Dialog kaum zu verstehen war.
    »Dort drüben, Nick. Auf dem Tisch.«
    Er zeigte auf einige billige Kugelschreiber und mehrere Blatt liniertes

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